Trump feiert sich selbst und ätzt über Biden: Doch mit einer Aktion überrascht er alle!

Washington, D.C. (USA) - Rund sechs Wochen nach seinem Amtsantritt hat sich US-Präsident Donald Trump (78) vor dem US-Kongress von zwei völlig verschiedenen Seiten gezeigt. In einer langen Rede zeigte der Republikaner sich konfrontativ und hetzerisch. Doch einem todkranken Jungen erfüllte er auch dessen größten Herzenswunsch.

Secret-Service-Chef Sean Curran (47, r.) überreichte Devarjaye "DJ" Daniel (13) seinen Agenten-Ausweis.
Secret-Service-Chef Sean Curran (47, r.) überreichte Devarjaye "DJ" Daniel (13) seinen Agenten-Ausweis.  © SAUL LOEB/AFP

Bei Devarjaye "DJ" Daniel (13) aus dem US-Bundesstaat Louisiana wurde bereits 2018 Krebs in Rücken und Gehirn festgestellt. Die Ärzte gingen damals davon aus, dass der Junge nur noch wenige Monate zu leben hätte.

13 Operationen und sieben Jahre später steht DJ immer noch auf seinen eigenen zwei Beinen - und wurde nun zum jüngsten Agenten des "Secret Service" ernannt. Die Strafverfolgungsbehörde ist vor allem als Schutzorgan des US-Präsidenten bekannt.

Vor dem Kongress erklärte Trump den 13-Jährigen zum Ehren-Agenten. Stolz hob sein Vater Theodis ihn hoch, vom neuen Secret-Service-Chef Sean Curran (47) bekam das tapfere Kind sogar seinen eigenen Agenten-Ausweis überreicht. Im Saal wurde er von beiden Parteien mit großem Applaus gefeiert.

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DJ, der immer Polizist werden wollte und mittlerweile in aberhunderten Departments als Ehrenpolizist aufgenommen wurde, sagte, dass er auch weiterhin Polizei-Ausweise sammeln wolle: "Ich mache weiter, bis mein Treibstoff ausgeht", erklärte der Junge in Washington.

Im Kongress wurde DJ mit Applaus überschüttet.
Im Kongress wurde DJ mit Applaus überschüttet.  © KAYLA BARTKOWSKI/Getty Images via AFP

Donald Trump mit viel Eigenlob und Erneuerung seines Grönland-Vorhabens

US-Präsident Donald Trump (78) sprach vor einer gemeinsamen Sitzung des Kongresses im Kapitol.
US-Präsident Donald Trump (78) sprach vor einer gemeinsamen Sitzung des Kongresses im Kapitol.  © dpa/AP/ Julia Demaree Nikhinson

Für Trump war es eine Möglichkeit, sich von seiner menschlichen Seite zu zeigen. In seiner rund 100 Minuten dauernden Rede vor dem US-Kongress bewies er am Dienstag (Ortszeit) indes weniger Erbarmen und Demut.

"Unser Land steht vor einem Comeback, wie es die Welt noch nie gesehen hat und vielleicht auch nie wieder sehen wird", sagte der 78-Jährige, nachdem er seine Arbeit der vergangenen Wochen in den höchsten Tönen gelobt hatte. Angeblich würden "viele" den ersten Monat seiner Präsidentschaft als den erfolgreichsten in der Geschichte der USA bezeichnen.

Anders als in der ersten Kongress-Rede nach der Wahl üblich, versuchte er nicht, sich mit seinen politischen Gegnern zu versöhnen. Vorgänger Joe Biden (82) betitelte er gar als "schlechtesten Präsidenten in der amerikanischen Geschichte".

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Auch zog er über Minderheiten wie Transmenschen und Migranten her. Von Europa redete er kaum, lediglich kurz wurden die Ukraine und sein hochumstrittenes Vorhaben, den Vereinigten Staaten Grönland einzuverleiben, erwähnt. "Ich denke, wir werden es so oder so bekommen, wir werden es bekommen", behauptete Trump.

Titelfoto: Montage: SAUL LOEB/AFP, dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson

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