Donald Trump spricht Klartext: "Jemand hat Secret-Service-Chefin falsche Infos gegeben"
Butler - Nach dem versuchten Mord-Anschlag auf Donald Trump (78) äußerte sich der Ex-US-Präsident über ein Zusammentreffen mit der Secret-Service-Chefin Kimberly Cheatle.
Im ersten Moment klang Donald Trump schon fast begeistert von Kimberly Cheatle. "Sie kam tatsächlich, um mich zu sehen. Und nun, ich meine, es ist sehr gut gelaufen. Sie war sehr nett", berichtete er gegenüber dem Fernsehsender Fox News.
Doch es ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. Trump erhob einen essenziellen Vorwurf: "Jemand hätte sicherstellen sollen, dass niemand auf diesem Dach war."
"Dieses Dach war ein direktes Visier auf die Bühne. Und sie [Mitarbeiter des Secret Service in Butler, Anm. d. Red.] sagten, sie hätten nicht die Arbeitskräfte dafür, was verrückt ist", echauffierte sich Trump im US-TV.
"Sie sagten, 120 Meter sind wie das Versenken eines Ein-Fuß-Putts. Es klingt nach viel, aber so gesehen ist es wirklich sehr, sehr wenig", fuhr der Republikaner fort.
Über eine Aussage der Sicherheitskräfte vor Ort zeigte sich der 78-Jährige erstaunt: "Und das hat mich wirklich überrascht: Sie sagten, es ist wirklich so - selbst ein schlechter Schuss würde normalerweise das Ziel treffen." Er bekräftigte erneut, dass ein Secret-Service-Mitarbeiter das Dach im Vorfeld hätte kontrollieren müssen.
Donald Trump führt Dach-Diskussion
Bei Fox News sprach Trump weiter darüber, wie über die Struktur des Daches diskutiert wurde.
"Und es ist im Grunde ein Flachdach", erklärte der frühere Präsident der USA seine Sicht auf die Dinge. Doch die Chefin des Secret Service war der Meinung, dass es ein schräges Dach sei, weshalb es nicht hätte kontrolliert werden müssen.
"Es gibt einen kleinen Aufschwung, ein paar Grad. Dies war kein schräges Dach - es war im Grunde ein Flachdach", ist Trump überzeugt. "Also, ich weiß es nicht. Jemand hat ihr falsche Informationen gegeben, als sie über die Neigung des Daches sprach."
Er fragte sich zudem in der Show "Jesse Watters Primetime", warum er "nicht fünf Minuten von der Bühne wegbleiben konnte", während der Secret Service den Ort genau in Augenschein genommen hätte.
Cheatle sprach bei einer Anhörung im US-Kongress vom schwersten Versagen des Secret Service seit Jahrzehnten. Öffentlich will sie sich selbst aber nicht äußern, solange die Ermittlungen noch laufen.
Titelfoto: Montage: dpa/Gene J. Puskar, Bill Pugliano/Getty Images/AFP