Schüsse auf Trump! Zuschauer stirbt, Secret Service tötet Schützen (†20)

Butler/Washington (USA) - Riesiger Schock im US-Wahlkampf: Bei einem Auftritt im Bundesstaat Pennsylvania ist Präsidentschaftskandidat Donald Trump (78) am Samstag (Ortszeit) durch einen Schuss verletzt worden! Ein Zuschauer kam bei dem versuchten Attentat ums Leben. Der Schütze (20) wurde durch den Secret Service ausgeschaltet.

Donald Trump (78) gestikuliert wild, als ihn der Secret Service von der Bühne holt.
Donald Trump (78) gestikuliert wild, als ihn der Secret Service von der Bühne holt.  © dpa/Gene J. Puskar

Donald Trump geht es den Umständen entsprechend gut. Das teilte sein Kampagnen-Sprecher Steven Cheung (42) nur kurze Zeit nach dem Vorfall mit.

Wenig später meldete Trump sich selbst zu Wort und sagte, ein Schuss habe ihn am Ohr verletzt! Von einer erhöhten Position aus soll der Schütze laut Secret Service auf den Ex-Präsidenten gefeuert haben.

Wie das FBI am Sonntag bestätigte, soll es sich bei dem Attentäter um den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks gehandelt haben. Was die Motive seiner Tat waren, ist zunächst noch unklar. Die "New York Times" und die "Washington Post" berichteten, dass der junge Mann im Wählerverzeichnis als Republikaner registriert war.

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US-Medien berichteten am späten Sonntagnachmittag, dass in Haus und Auto des Attentäters Sprengstoff gefunden wurde. Der Wagen habe nahe der Wahlkampfveranstaltung geparkt.

Auf Videoaufnahmen von dem Vorfall sind laute Knallgeräusche zu hören. Wenig später fasst sich Trump an sein rechtes Ohr, bevor ihn der Secret Service zu Boden wirft und kurz darauf von der Bühne holt. Während Trump wild mit einem Arm gestikuliert, ist an seinem Ohr deutlich Blut zu erkennen.

"Ich wurde von einer Kugel getroffen, die den oberen Teil meines rechten Ohrs durchschlug", schrieb der 78-Jährige auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. "Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, denn ich hörte ein zischendes Geräusch, Schüsse und spürte sofort, wie sich die Kugel durch die Haut bohrte." Trump führte aus: "Es blutete stark, und da wurde mir klar, was los war."

Agenten des US-Geheimdienstes Secret Service schützten den republikanischen Präsidentschaftsbewerber.
Agenten des US-Geheimdienstes Secret Service schützten den republikanischen Präsidentschaftsbewerber.  © AP | Evan Vucci
Unter den Zuschauern war Panik ausgebrochen.
Unter den Zuschauern war Panik ausgebrochen.  © Anna Moneymaker / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Panik im Publikum - US-Präsident Biden telefoniert mit Trump

Am Ohr von Trump war deutlich Blut zu erkennen.
Am Ohr von Trump war deutlich Blut zu erkennen.  © dpa/Gene J. Puskar

Bei den Besuchern der Wahlkampfveranstaltung brach nach den Schüssen Panik aus, viele Menschen schrien. Eine Person wurde getötet, zwei weitere seien verletzt worden und in einem kritischen Zustand.

Etwas mehr als eine Stunde nach den ersten Meldungen über die Attacke auf Trump teilte die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf einen zuständigen Bezirksstaatsanwalt mit, dass der mutmaßliche Schütze tot sei.

Im Weißen Haus zeigte Präsident Joe Biden (81) derweil demonstrative Geschlossenheit mit seinem Widersacher. "Ich bin froh zu hören, dass es ihm gut geht. Ich bete für ihn und seine Familie und für alle, die an der Kundgebung teilgenommen haben."

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Und weiter: "Für diese Art von Gewalt gibt es in Amerika keinen Platz. Wir müssen uns als eine Nation vereinen, um sie zu verurteilen." Kurz darauf rief Biden persönlich bei Trump an, wie das Weiße Haus mitteilte, ohne jedoch Inhalte zu dem Gespräch zu nennen.

Joe Biden äußert sich zum versuchten Trump-Attentat

Dieses Foto von Trump kurz nach den Schüssen wird bereits jetzt als historisch bezeichnet.
Dieses Foto von Trump kurz nach den Schüssen wird bereits jetzt als historisch bezeichnet.  © Evan Vucci/AP/dpa

Aus Reihen der EU drückte Ungarns Ministerpräsident und Trump-Freund Viktor Orbán (61) als Erster seine Solidarität aus. "Meine Gedanken und Gebete sind in diesen dunklen Stunden bei Präsident Donald Trump", schrieb er auf X. Es dauerte nicht lange, bis sich auch der Rest der Weltpolitik zu dem Zwischenfall äußerte – auch aus China und Russland gab es Reaktionen.

Trump selbst rief wenige Stunden nach dem Attentat die Nation zur Einigkeit auf. Zudem versicherte er, dass er standhaft bleiben wolle "im Angesicht des Bösen". Der 78-Jährige bedankte sich zudem für die Anteilnahme. "Gott allein" habe das Undenkbare verhindert.

Erstmeldung: 2.20 Uhr. Letztes Update: 22.48 Uhr.

Titelfoto: dpa/AP | Gene J. Puska

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