Potenzieller Biden-Rückzieher: Trump rechnet schon mit "erbärmlicher" Stellvertreterin ab

Bedminster (New Jersey/USA) - Er kann es einfach nicht lassen! Ex-US-Präsident Donald Trump (78) lässt keine Gelegenheit verstreichen, um seinen ärgsten Widersacher, den amtierenden amerikanischen Präsidenten Joe Biden (81), öffentlich anzuzählen. Doch nun bekommt auch dessen Stellvertreterin ihr Fett weg.

Sorgte erneut für reichlich Wirbel: Ex-US-Präsident Donald Trump (78) zog bei einer privaten Golfrunde über seine Konkurrenten her.
Sorgte erneut für reichlich Wirbel: Ex-US-Präsident Donald Trump (78) zog bei einer privaten Golfrunde über seine Konkurrenten her.  © Screenshot/X/LevineJonathan

Am vergangenen Donnerstag standen sich Trump und Biden in einem aufsehenerregenden TV-Duell gegenüber. Genau eine Woche später haben sich die Vorzeichen für die am 5. November stattfindende Präsidentschaftswahl laut offizieller Umfragen nochmals verändert - zugunsten Trumps!

Vor Selbstvertrauen strotzend und im Beisein seines jüngsten Sprösslings Barron (18) machte der republikanische Präsidentschaftsanwärter nun in einem geleakten Videoclip auf dem Golfplatz im Trump National Golf Club Bedminster von sich reden.

Wie das konservative US-Portal "The Daily Beast" berichtete, soll sich Trump vor einer kleinen Gruppe Sympathisanten zu den gegenwärtigen Entwicklungen rund um die Rücktrittsgerüchte Joe Bidens geäußert haben.

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Dabei zeigte sich der Republikaner in gewohnt angriffslustiger Manier und vergriff sich gleich mehrfach heftig im Ton. Thema war schließlich auch die eventuelle Ablösung des amtierenden Präsidenten, wie sie die "New York Times" am gestrigen Mittwoch ins Spiel brachte, was allerdings umgehend vom Weißen Haus dementiert wurde.

Trump giftet gegen Biden und Harris: "Alt, kaputt, erbärmlich"

Können sich gar nicht ausstehen: Zwischen Donald Trump und seinem demokratischen Widersacher Joe Biden (81, r.) flogen in der vergangenen Woche in einer TV-Debatte so richtig die Fetzen.
Können sich gar nicht ausstehen: Zwischen Donald Trump und seinem demokratischen Widersacher Joe Biden (81, r.) flogen in der vergangenen Woche in einer TV-Debatte so richtig die Fetzen.  © Gerald Herbert/AP/dpa

Offenbar im festen Glauben an einen Biden-Rückzieher ätzte der in Mar-a-Lago ansässige 78-Jährige: "Schauen Sie sich diesen alten, kaputten Haufen Mist an [...], er hat einfach aufgegeben, wissen Sie - er gibt das Rennen auf."

Doch Trumps Aufmerksamkeit richtet sich allem Anschein nach längst auf dessen potenzielle Ersatzkandidatin Kamala Harris (59), die als aktuelle Vizepräsidentin die logische Reihenfolge der Demokraten für den 5. November wäre.

Doch Trumps Haltung gegenüber der indischstämmigen Harris ist keinesfalls von Respekt geprägt, wie der auf "X" veröffentlichte Clip vor Augen führt.

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"Sie ist so schlecht. Sie ist so erbärmlich, sie ist so verdammt schlecht", machte der Präsidentschaftsanwärter keinen Hehl aus seiner tief empfundenen Antipathie gegenüber seiner eventuellen Konkurrentin ums Weiße Haus. Nur Augenblicke zuvor hatte Trump in Harris jedoch zumindest eine stärkere Gegnerin gesehen.

Zudem zeigte sich der sprunghafte 45. Präsident der Vereinigten Staaten überzeugt, dass Biden ohnehin von keinem großen Staatsführer dieser Welt respektiert würde, und nannte die Beispiele Wladimir Putin (71) und Xi Jinping (71). Danach widmete er sich wieder seiner Paradedisziplin, dem Golfen.

Titelfoto: Screenshot/X/LevineJonathan

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