Nach TV-Duell: Trump macht sich über Bidens Aussetzer lustig

USA - Fahrig, durcheinander und überfordert: Beim TV-Duell mit seinem Herausforderer Donald Trump (78) zeigte Joe Biden (81) keine gute Leistung. Mit einem neuen Wahlkampf-Spot führen die Republikaner den US-Präsidenten vor.

Bei der von CNN veranstalteten Präsidentschaftsdebatte wirkte Joe Biden (81, l.) müde und abgeschlagen.
Bei der von CNN veranstalteten Präsidentschaftsdebatte wirkte Joe Biden (81, l.) müde und abgeschlagen.  © Gerald Herbert/AP

Nach dem TV-Auftritt ist das demokratische Lager in Panik: Der US-Präsident krächzte mit brüchiger Stimme, wirkte schwach sowie unkonzentriert.

In einem Satz verwechselte Biden Billionäre und Milliardäre, im nächsten Millionen und Milliarden. Zwischendurch zwinkerte er teils nervös. Dann begann er einen nicht enden wollenden Satz, verlor dabei völlig den Faden und setzte wieder an.

Viele Beobachter sehen Trump deshalb wenig verwunderlich als Gewinner des Rededuells. Mit einem neuen Werbespot versuchen jetzt die Republikaner, Profit aus der Situation zu schlagen.

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Das kurze Video zeigt eine Aneinanderreihung von Bidens verbalen Aussetzern. Unterlegt ist der Clip mit unheimlicher Musik.

Die Botschaft des Wahlkampfteams von Trump ist eindeutig: Biden sei weder mental noch kognitiv in der Lage, das Amt des Präsidenten auszufüllen.

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"Ich gebe Ihnen mein Wort. Ich würde nicht noch einmal kandidieren, wenn ich nicht mit ganzem Herzen und ganzer Seele daran glauben würde, dass ich diesen Job machen kann", sagte Biden nach dem Duell bei einem Wahlkampfauftritt.

Doch das demokratische Lager ist uneins: Während manche bereits darüber diskutieren, einen alternativen Kandidaten finden zu müssen, unterstützen andere den Präsidenten - so etwa Ex-Präsident Barack Obama (62).

"Schlechte Duelle passieren. Glaubt mir, ich weiß das. Aber diese Wahl ist immer noch eine Entscheidung zwischen jemandem, der sein ganzes Leben lang für die einfachen Leute gekämpft hat, und jemandem, der sich nur um sich selbst kümmert. Zwischen jemandem, der die Wahrheit sagt, der Recht von Unrecht unterscheiden kann, und jemandem, der zu seinem eigenen Vorteil schamlos lügt", schrieb Obama auf seinem X-Kanal.

Titelfoto: Gerald Herbert/AP

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