Nach tragischem Flugunglück: Trump gibt Diversität die Schuld

Von Julia Naue, Luzia Geier, Christiane Jacke

Washington, D.C. (USA) - Nach dem tödlichen Flugzeugunglück in der US-Hauptstadt Washington macht US-Präsident Donald Trump (78) Diversitätsprogramme bei der Flugsicherung für den Unfall verantwortlich.

Donald Trump (78) sieht die Schuld bei der Einstellungspraxis der FAA (Federal Aviation Administration).
Donald Trump (78) sieht die Schuld bei der Einstellungspraxis der FAA (Federal Aviation Administration).  © Alex Brandon/AP/dpa

Die Programme bei der Bundesluftfahrtbehörde FAA zielten darauf ab, "Menschen mit schweren geistigen und psychischen Behinderungen einzustellen", sagte der Republikaner im Weißen Haus.

Er griff die Politik seiner demokratischen Vorgänger Barack Obama (63) und Joe Biden (82) an.

"Für mich steht die Sicherheit an erster Stelle. Für Obama, Biden und die Demokraten steht die Politik an erster Stelle", sagte Trump.

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Auf die Frage eines Journalisten, wie er zum jetzigen Zeitpunkt zu dem Schluss kommen könne, dass Diversitätsprogramme bei der FAA etwas mit dem Unglück zu tun hätten, sagte Trump: "Weil ich einen gesunden Menschenverstand habe, okay? Und den haben leider viele Leute nicht."

Gleichzeitig sagte der Republikaner an anderer Stelle: "Wir wissen nicht, was zu diesem Absturz geführt hat."

Trump verunglimpft früheren Verkehrsminister

Ein Hubschrauber bei Such- und Rettungsarbeiten rund um das Fleugzeugwrack im Potomac River. Bei dem Unglück kamen vermutlich alle 67 Passagiere ums Leben.
Ein Hubschrauber bei Such- und Rettungsarbeiten rund um das Fleugzeugwrack im Potomac River. Bei dem Unglück kamen vermutlich alle 67 Passagiere ums Leben.  © Carolyn Kaster/AP/dpa

Trump wetterte ausufernd über die Einstellungspraxis bei der FAA.

Menschen mit eingeschränktem Hör- oder Sehvermögen, fehlenden Gliedmaßen, teilweiser oder vollständiger Lähmung, Epilepsie, schweren geistigen Behinderungen und Zwergwuchs qualifizierten sich demnach alle für die Position eines Fluglotsen, behauptete er.

Dabei verstrickte sich der US-Präsident auch in Widersprüche. Auf die Frage, ob die Menschen in den USA nun zögern sollten, eine Flugreise anzutreten, antwortete Trump: "Nein, ganz und gar nicht."

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Er gehe nicht davon aus, dass es "jemals wieder" einen solchen Zusammenstoß in der Luft geben werde. Offen blieb, wie er angeblich nicht qualifizierte Fluglotsen von heute auf morgen austauschen will.

Trump verunglimpfte auch den gerade aus dem Amt geschiedenen Verkehrsminister Pete Buttigieg (43). Der Demokrat habe die FAA "mit seiner Vielfalt in den Boden gestampft", sagte er.

Titelfoto: Carolyn Kaster/AP/dpa, Alex Brandon/AP/dpa

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