Historischer Prozess: Donald Trump steht als erster Ex-Präsident vor Gericht – und schläft ein

New York - Donald Trump (77) ist der erste ehemalige US-Präsident, der sich vor Gericht verantworten muss. Bereits am ersten Verhandlungstag leistete er sich dabei einen ordentlichen Fauxpas.

Donald Trump (77) ist der erste Ex-Präsident der Geschichte, der sich vor Gericht verantworten muss.
Donald Trump (77) ist der erste Ex-Präsident der Geschichte, der sich vor Gericht verantworten muss.  © dpa/Mary Altaffer

Ein historischer Prozess hat begonnen. Es geht um Schweigegeld, das Trump 2016 kurz vor der Präsidentschaftswahl an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels gezahlt haben soll, berichtet die Frankfurter Rundschau.

Nicht die Zahlung selbst sei das Verbrechen, sondern die Fälschung von Papieren, um die Zahlung von insgesamt 130.000 Euro zu verschleiern. Damit habe er gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen. Er selbst plädiert auf nicht schuldig.

Vor Prozessbeginn hat Trump auf der Social-Media-Plattform "Truth Social" den Demokraten Wahlbetrug vorgeworfen. Die Klagen hätten nur das Ziel, Trump vor Gericht zu halten und Geld für den diesjährigen Präsidentschaftswahlkampf auszugeben.

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Der 77-Jährige muss wohl oder übel jede Menge Zeit im Gericht verbringen. Der Strafprozess sieht nämlich vor, dass er jeden Verhandlungstag anwesend sein muss. Nach Gerichtsangaben könnte dies bis zu acht Wochen andauern.

Trump schläft vor Gericht ein

Donald Trump (77) am Dienstag, nachdem er den Gerichtssaal verlassen hat.
Donald Trump (77) am Dienstag, nachdem er den Gerichtssaal verlassen hat.  © dpa/Yuki Iwamura

Am ersten Verhandlungstag am Montag hat der Ex-Präsident bereits für Aufsehen gesorgt. Die New York Times berichtet, dass er während des Prozesses eingeschlafen ist. Ihm fiel es sichtlich schwer, den Anklagepunkten zu folgen.

Weiter hat Trump gegen die "Gag Order" verstoßen. Diese besagt, dass er sich nicht über Zeugen, Geschworene, Staatsanwälte, Gerichtsmitarbeiter oder deren Familienangehörige äußern darf. Mehrmals hat er dies allerdings auf der Plattform "Truth Social" getan. Bei weiteren Verstößen sollen ihm bis zu 30 Tagen Haft drohen.

Insgesamt geht es in dem Prozess um 34 Anklagepunkte. Jeder einzelne könnte mit bis zu vier Jahren Haft verurteilt werden. 134 Jahre Haft würde das für den Ex-Präsidenten bedeuten. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass er diese absitzen müsste. Da es sich um die erste strafrechtliche Verurteilung für den 77-Jährigen handelt, könnte die mögliche Haftstrafe als Bewährung ausgesetzt werden.

In drei weiteren Fällen ist der Republikaner noch angeklagt. Zwei davon gehen um seine Versuche, die Wahlniederlage gegen Präsident Joe Biden (81) nachträglich zu kippen, im dritten geht es um die illegale Mitnahme von geheimen Regierungsdokumenten in sein Privathaus. Wann diese Prozesse beginnen, ist bislang unklar.

Titelfoto: dpa/Mary Altaffer

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