Heikle Tonaufnahme vor Gericht aufgetaucht: Trump spricht über Angriff auf "US-Gegner"
New York City (USA) - In der Affäre um gefälschte Geschäftsdokumente geht es heiß her. In einer neu aufgetauchten Tonaufnahme spricht Donald Trump (77) über einen geplanten Angriff auf den Iran und andere "US-Gegner". Vor Gericht ein vielversprechendes Beweismittel gegen den Ex-Präsidenten!
Laut der Zeitung New York Post redete der ehemalige Präsident in den Aufnahmen, die offenbar vom Juli 2021 stammen, ganze zwei Minuten lang über ein geheimes Dokument, das ihm vorlag.
Am gestrigen Montag erhielt der US-Nachrichtensender CNN Zugriff auf die Aufnahme, in der Trump über einen Plan des Vorsitzenden des Generalstabs, General Mark Milley (65), spricht. Darin schien ein Angriff auf Gegner der USA geplant worden zu sein.
"Er sagte, ich wolle den Iran angreifen - ist das nicht erstaunlich? Ich habe einen großen Stapel Papiere. Dieses Ding ist gerade aufgetaucht, schau mal. Das war er. Sie haben mir das vorgelegt", sprach der ehemalige Präsident offenbar, während er das geheime Dokument vorzeigte.
Immer wieder merkte er an, die Informationen seien "streng vertraulich" und "geheim". Vor Gericht und in Interviews sprach Trump stets von "Papieren" oder "Geschichten aus Zeitungsartikeln", wies jeglichen Zusammenhang klassifizierter Geheimdokumente von sich.
"Das war er. Das war das Verteidigungsministerium und er [Mark Milley], wir haben uns einige angesehen, das war er. Das habe ich nicht gemacht, das war er … alles Mögliche … seitenlang", heißt es weiter aus dem Mund von Donald Trump.
Weihte Trump Unbefugte in Geheimnisse der US-Regierung ein?
Eine Abschrift der Aufnahme wurde als Beweisstück in dem Gerichtsprozess um gefälschte Geschäftsunterlagen des Ex-Präsidenten aufgenommen.
Es dürfte schwierig für den 77-Jährigen werden, Unwissenheit über die Dokumente aus der Aufnahme vorzuspielen.
Ebenfalls heikel: Keiner der im Gespräch beteiligten Personen verfügte über die nötige Sicherheitsfreigabe, über die angeblichen Angriffspläne eingeweiht zu werden.
In der zweiminütigen Audioaufnahme scherzen Trump und eine Mitarbeiterin - angeblich seine Kommunikationsberaterin Margo Martin - auch über den E-Mail-Skandal der ehemaligen Außenministerin Hillary Clinton (75). Dieser Teil ist für den Prozess jedoch nicht relevant, weshalb er nicht niedergeschrieben wurde.
"Hillary hat das ständig ausgedruckt, wissen Sie? Ihre privaten E-Mails", sagt Trumps Mitarbeiterin in der Aufnahme.
Titelfoto: Scott Olson/Getty Images via AFP