"Großartig" und "unglaublich" wirksam: Donald Trump empfiehlt Corona-Impfung
Washington - Wichtiges Signal für Impf-Skeptiker in den USA: Der frühere US-Präsident Donald Trump (74) hat den Menschen in den Vereinigten Staaten empfohlen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Die Impfungen seien "sicher", "großartig" und "unglaublich" wirksam, sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) dem konservativen Sender Fox News.
Auf die Frage der Moderatorin, ob er den Zuschauern eine Impfung nahelegen würde, sagte der Republikaner: "Ich würde es vielen Menschen empfehlen, die sie nicht wollen - und viele der Menschen haben für mich gestimmt, wirklich."
Umfragen zufolge betrachten in den USA vor allem viele Republikaner die Corona-Impfung mit Skepsis. Die Impfungen "retten wirklich unser Land und retten ehrlich gesagt die Welt", sagte Trump in dem telefonischen Interview.
Der 74-Jährige, der nach einer Corona-Infektion im vergangenen Jahr selbst an Covid-19 erkrankt war, hatte sich vor dem Ende seiner Amtszeit im Januar noch impfen lassen, wie US-Medien berichteten. Trump bestritt dies in dem Gespräch nicht.
Trump ließ dabei jedoch auch eine Hintertür offen für jene, die sich nicht impfen lassen wollen. "Wir haben unsere Freiheiten und müssen uns daran halten und das sehe ich auch so. Aber es ist eine großartige Impfung, es ist eine sichere Impfung", sagte Trump.
In den USA wurden bereits 111 Millionen Corona-Impfdosen verabreicht
Vergangene Woche hatten frühere US-Präsidenten aus beiden Parteien - die Demokraten Barack Obama (59), Bill Clinton (74), Jimmy Carter (96) und der Republikaner George W. Bush (74) - gemeinsam in einer Werbekampagne zu Corona-Impfungen aufgerufen. Trump war der einzige lebende Ex-Präsident, der nicht teilnahm.
"Diese Impfung bedeutet Hoffnung. Sie wird Sie und die, die Sie lieben, vor dieser gefährlichen und tödlichen Krankheit schützen", sagt Obama in einem der Videoclips.
Insgesamt wurden nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC bislang rund 111 Millionen Dosen Corona-Impfstoff verabreicht. Mehr als 72 Millionen Menschen erhielten demnach mindestens bereits die erste Dosis, rund 39 Millionen gelten bereits als voll geimpft.
Experten befürchten, dass die USA schon im Sommer den Punkt erreichen könnten, ab dem das Angebot der Impfstoffe angesichts verbreiteter Skepsis bei den Menschen größer als die Nachfrage ist.
Die Regierung von Präsident Joe Biden (78) hat versprochen, bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle rund 260 Millionen Erwachsenen im Land zu haben.
Titelfoto: Alex Brandon/AP/dpa