Grapsch-Attacke im Flugzeug: 81-Jährige sagt gegen Ex-Präsident Donald Trump aus

USA - 26 Frauen fanden sich am gestrigen Dienstag um die Verleumdungsklage von US-Autorin Jean Carroll (79) gegen Donald Trump (76) zu unterstützen. Eine von ihnen beschrieb einen Vorfall aus den späten 70ern, bei der Ex-Präsident die Enge eines Flugzeugs schamlos ausgenutzt haben soll.

Jessica Leeds (81) ist eine von 26 Frauen die Vorwürfe von sexueller Belästigung oder Vergewaltigung gegen Donald Trump erheben.
Jessica Leeds (81) ist eine von 26 Frauen die Vorwürfe von sexueller Belästigung oder Vergewaltigung gegen Donald Trump erheben.  © Monica Schipper / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Wie der das amerikanische Magazin "Insider" berichtete, ist die 81-jährige Jessica Leeds eine der 26 Frauen, die gegen den ehemaligen Präsidenten der USA wegen Belästigung aussagen. Auch dessen verstorbene Ex-Frau, Ivana Trump (†73), erhob Vergewaltigungsvorwürfe gegen den Geschäftsmann.

Leeds schilderte ein Erlebnis aus den 1970ern, als sie selbst in ihren 30ern war. Sie sei damals im Verkauf tätig gewesen und wurde bei einem Flug vom mittleren Westen nach New York City in die erste Klasse eingeladen - von Donald Trump.

Leeds gab an, von einer Flugbegleiterin benachrichtigt worden zu sein. Sie habe anschließend neben dem Ex-Präsidenten Platz genommen und zunächst eine Mahlzeit mit ihm geteilt und sich mit ihm unterhalten.

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Dann soll er "aus heiterem Himmel" beschlossen haben, sie "zu küssen" und "zu begrapschen".

"Es gab keine Ankündigung. Es war wie aus heiterem Himmel. Es war wie ein Streit", sagte Leeds in ihrem Zeugnis. "Er hat versucht, mich zu küssen, versucht, mich zu sich heranzuziehen. Er hat meine Brüste gepackt. Es war, als hätte er 40 Millionen Hände. Es war wie ein Kampf zwischen uns beiden."

Der Geschäftsmann soll sogar versucht haben, seine Hand unter den Rock seiner Sitznachbarin zu stecken. Diese schaffte es allerdings noch rechtzeitig "sich herauszuwinden" und kehrte zu ihrem Platz zurück.

Jean Carroll (79, M.) traf am gestrigen Montag zu ihrem Zivilprozess gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump (76) am Manhattan Federal Court in New York City ein.
Jean Carroll (79, M.) traf am gestrigen Montag zu ihrem Zivilprozess gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump (76) am Manhattan Federal Court in New York City ein.  © SPENCER PLATT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Trump warf bisherige Vorwürfe stets zurück

Dutzender Anklagen und schwerer Vorwürfe von Unterlagenfälschung bis Vergewaltigung sollen laut Donald Trump frei erfunden sein.
Dutzender Anklagen und schwerer Vorwürfe von Unterlagenfälschung bis Vergewaltigung sollen laut Donald Trump frei erfunden sein.  © Chandan Khanna / AFP

Bereits 2016 ging Jessica Leeds mit dem Vorfall der sexuellen Belästigung an die Öffentlichkeit und beschrieb den damaligen Präsidentschafts-Kandidaten als "Oktopus", dessen Hände "überall waren".

Als Reaktion wies Trump die Vorwürfe während einer politischen Kundgebung im selben Jahr zurück.

"Glauben Sie mir, sie wäre nicht meine erste Wahl, das kann ich Ihnen sagen", sagte Trump über Leeds zu seinem Rallye-Publikum in North Carolina.

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Auch die Vorwürfe von Hauptklägerin Jean Carroll beschrieb Donald Trump als erfunden. Er gab an, die Autorin sei nicht sein "Typ" und ihre Behauptung diene lediglich der Vermarktung ihrer Memoiren.

Der Carroll-Verleumdungsprozess soll einen Monat nach Trumps Festnahme und Anklage in New York stattfinden.

Titelfoto: Bildmontage: Monica Schipper / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP, SPENCER PLATT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP, CHANDAN KHANNA / AF

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