Eine Art "Reichsbürger"? Seltsamer Mann vor Trump-Auftritt festgenommen!
Washington, D.C. (USA) - Die Festnahme eines bewaffneten Mannes vor einer Wahlkampfkundgebung des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump (78) gibt Rätsel auf.
Die Polizei hielt am Samstag, dem 12. Oktober (Ortszeit) vor einem Auftritt Trumps im Süden des Bundesstaates Kalifornien bei einer Zugangskontrolle einen Mann auf, der mit einem Auto auf das Gelände fahren wollte.
Der örtliche Sheriff Chad Bianco sagte später, der Mann habe zwei nicht registrierte Waffen und Munition bei sich gehabt sowie verschiedene Pässe und Führerscheine mit verschiedenen Namen. Auch das Auto sei nicht zugelassen gewesen und das Nummernschild "selbstgemacht".
Laut Polizei gibt es Hinweise darauf, dass der Mann einer Gruppe angehört, die mit den "Reichsbürgern" in Deutschland vergleichbar ist. Der 49-Jährige sei vorübergehend in Gewahrsam genommen worden wegen Verstößen gegen das Waffenrecht.
Kurz darauf sei er gegen Kaution wieder freigekommen, sagte Bianco. Die Ermittlungen liefen noch.
Wurde ein drittes Attentat auf Donald Trump vereitelt?
Die Festnahme ereignete sich, bevor Trump überhaupt auf dem Gelände der Kundgebung eintraf. Der Secret Service, der für Trumps Schutz zuständig ist, betonte, der Ex-Präsident sei nicht in Gefahr gewesen.
Sheriff Bianco gab sich aber - ohne Nennung konkreter Belege - überzeugt, dass die Polizei "etwas Schlimmes verhindert" und wahrscheinlich ein drittes Attentat auf Trump vereitelt habe.
Nach der Freilassung des Verdächtigen sprachen mehrere US-Journalisten mit dem Mann, der den Vorwurf eines Anschlagskomplotts demnach als Schwachsinn zurückwies. Er sei vielmehr ein großer Trump-Fan, sagte ein Bekannter des Mannes der "Daily Mail". Die "New York Post" zitierte Sicherheitskreise, nach deren Angaben es der Secret Service für unwahrscheinlich halte, dass der Mann ein Attentat auf Trump verüben wollte.
Die Bundespolizei FBI untersuche den Vorfall auch nicht als mögliches Attentat. Vermutlich habe der Verdächtige als Mitglied einer rechtsextremen Gruppe die Waffen lediglich zur "persönlichen Verteidigung" bei sich geführt, berichtete das Boulevardblatt weiter.
Titelfoto: Alex Brandon/AP/dpa