Trotz Börsen-Chaos: Donald Trump bleibt bei Zöllen stur
Von Luzia Geier
Washington (USA) - US-Präsident Donald Trump (78) zeigt keine Bereitschaft, von aggressiver Zollpolitik abzurücken. Die "seit Langem geschundenen USA" nähmen bereits jetzt "wöchentlich Milliarden von Dollar" durch bestehende Zölle gegen Länder ein, die Amerika "ausnutzen", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social.

Als "größten Übeltäter" nannte Trump China. Die dortigen Märkte befänden sich auf Talfahrt, obwohl Peking Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent auf US-Importe angekündigt habe, schrieb er.
Trumps Kurs sorgt weltweit für Verunsicherung. Die Märkte sind unter Druck. US-Notenbankchef Jerome Powell warnte zuletzt vor steigender Inflation und einem verlangsamten Wirtschaftswachstum.
Der US-Präsident schrieb hingegen, die Preise für Öl und Lebensmittel seien gesunken - es gebe außerdem "keine Inflation".
Die gefallenen Ölpreise sind Experten zufolge allerdings eher Ausdruck wachsender Rezessionsängste und damit rückläufiger Nachfrage. Zudem rechnen Ökonomen damit, dass die neuen Zölle die Lebensmittelpreise in den USA steigen lassen werden.
Trump hatte jüngst ein weitreichendes Zollpaket vorgestellt, das Importe aus fast allen Ländern betrifft. Der erste Schritt wurde bereits am Wochenende umgesetzt – die nächste Runde soll am Mittwoch folgen.
Unterdessen setzt sich die weltweite Talfahrt an den Börsen jetzt auch in den USA fort: Der weltweit bekannteste Aktienindex Dow Jones Industrial sackte zum Handelsstart um 3,3 Prozent auf 37.051,71 Punkte.
Titelfoto: Mark Schiefelbein/AP/dpa