Donald Trump spricht über Attentat auf sich: "Überall floss Blut"

Milwaukee - Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump (78) hat beim Parteitag der Republikaner von den Schreckmomenten des Attentates auf ihn berichtet.

Donald Trump (78) sprach in Milwaukee über den Anschlag auf sich.
Donald Trump (78) sprach in Milwaukee über den Anschlag auf sich.  © dpa/AP/Julia Nikhinson

"Meine Hand war blutverschmiert, einfach überall Blut. Ich wusste sofort, dass es sehr ernst war", sagte der frühere Präsident bei seiner großen Rede zum Finale der Versammlung im Bundesstaat Wisconsin.

"Überall floss Blut, und doch fühlte ich mich in gewisser Weise sehr sicher, denn ich hatte Gott auf meiner Seite."

Hätte er nicht im Moment des Schusses zur Seite geschaut, dann wäre er nicht mehr am Leben, betonte er. "Ich stehe hier vor euch, in dieser Arena, nur durch die Gnade des allmächtigen Gottes." Seine Anhänger bejubelten ihn frenetisch.

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Donald Trump holte weit aus und sagte, er werde nur ein Mal ausführlich von der Attacke auf ihn erzählen. "Ihr werdet es kein zweites Mal von mir hören, weil es tatsächlich zu schmerzhaft ist, es zu erzählen."

Er sagte weiter, er habe durch die Attacke etwas Neues gelernt. "Wenn etwas mit den Ohren passiert, bluten sie mehr als jeder andere Teil des Körpers." Das hätten ihm die Ärzte erklärt. "Ich fragte: Warum ist da so viel Blut?"

Donald Trump fordert: "Kämpft! Kämpft! Kämpft!"

Dieses Foto ging um die Welt.
Dieses Foto ging um die Welt.  © dpa/AP/Evan Vucci

Bilder von Trump mit Blut am Ohr und etwas Blut im Gesicht - und zugleich mit geballter Faust - gingen nach der Attacke um die Welt.

Seine Anhänger hätten gedacht, er sei getötet worden, sagte der 78-Jährige. "Ich wollte etwas tun, um sie wissen zu lassen, dass es mir gut ging. Ich hob meinen rechten Arm, schaute zu den Tausenden und Abertausenden von Menschen, die atemlos warteten, und begann zu rufen: Kämpft! Kämpft! Kämpft!"

Und weiter: "Als meine geballte Faust hoch in die Luft ging, merkte die Menge, dass es mir gut ging, und brüllte vor Stolz auf unser Land." So etwas habe er noch nie zuvor gehört.

Trump gedenkt Toten nach Attentat und küsst Feuerwehrhelm

Die Trauer nach dem Tod des Feuerwehrmannes war groß.
Die Trauer nach dem Tod des Feuerwehrmannes war groß.  © dpa/AP/Sue Ogrocki

Bei seiner großen Rede hat der 78-Jährige auch an den bei dem Attentat vor knapp einer Woche getöteten Mann (50) erinnert. Trump küsste den Helm des ehemaligen Feuerwehrmannes, der bei der Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania erschossen wurde. Auch die Jacke des Mannes war auf der Bühne zu sehen.

"Er war unglaublich", sagte Trump. Er sei von allen respektiert worden.

Der 50-Jährige hat Behörden zufolge seine Frau und Tochter von den Kugeln abgeschirmt, als der Schütze das Feuer eröffnete. Er wurde tödlich getroffen, zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt.

Der Mann arbeitete als Werkzeugingenieur und hatte sich viele Jahre lang bei der Freiwilligen Feuerwehr engagiert, wie Medien berichteten.

Titelfoto: dpa/AP/Julia Nikhinson

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