Donald Trump beteuert seine Unschuld: "Justizsystem ist gesetzlos geworden"

Palm Beach/Washington - Der frühere US-Präsident Donald Trump (76) hat die Anklage der New Yorker Staatsanwaltschaft gegen ihn als Wahlbeeinflussung bezeichnet und seine Unschuld beteuert. "Das einzige Verbrechen, das ich begangen habe, ist die furchtlose Verteidigung unserer Nation gegen diejenigen, die sie zerstören wollen", sagte der Republikaner am Dienstagabend (Ortszeit) vor Anhängern in seinem Anwesen Mar-a-Lago.

Ex-US-Präsident Donald Trump (76) befürchtet wieder einmal Wahlbeeinflussung.
Ex-US-Präsident Donald Trump (76) befürchtet wieder einmal Wahlbeeinflussung.  © dpa/Evan Vucci

Es war die erste öffentliche Ansprache des 76-Jährigen nach der aufsehenerregenden Anklageverlesung in New York.

Die Anklage gegen ihn sei eine "massive Wahlbeeinflussung in einem Ausmaß, wie es unser Land noch nie gesehen hat", kritisierte Trump, der sich als Präsidentschaftskandidat seiner Partei für die Wahl 2024 bewirbt. "Ich hätte nie gedacht, dass so etwas in Amerika passieren könnte", sagte Trump mit Blick auf die Anklage und beklagte, das Land gehe unter demokratischer Führung den Bach runter. Er stellt die Strafverfolgung gegen ihn als Versuch seiner politischen Gegner dar, ihn für die Wahl 2024 auszuschalten.

"Unser Justizsystem ist gesetzlos geworden", wetterte Trump. Die Demokraten von Präsident Joe Biden (80) versuchten, es zu instrumentalisieren, um Wahlen zu gewinnen. "Wir sind eine Nation im Niedergang. Und jetzt wollen diese linksradikalen Verrückten unsere Wahlen mit Hilfe der Strafverfolgungsbehörden beeinflussen", wetterte Trump. "Das können wir nicht zulassen."

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Der Republikaner bezeichnete die Anklageschrift als lächerlich und den zuständigen Staatsanwalt Alvin Bragg als Versager.

Donald Trump soll Schweigegeld an Pornodarstellerin Stormy Daniels gezahlt haben

Zahlte Trump Schweigegeld an Pornodarstellerin Stormy Daniels (44)?
Zahlte Trump Schweigegeld an Pornodarstellerin Stormy Daniels (44)?  © Fotomontage: dpa/Rebecca Blackwell, dpa/Markus Schreiber

Der Ex-Präsident hatte am Dienstag in Manhattan vor Gericht erscheinen müssen, wo ihm Details der beispiellosen Anklage gegen ihn eröffnet wurden. Trump wurde für die Verlesung der Anklageschrift kurzzeitig in Gewahrsam genommen, durfte das Gericht und New York direkt im Anschluss aber wieder verlassen. Rund um den Termin in New York hatte er kein öffentliches Statement zu den Vorwürfen gegen ihn abgegeben. Erst nach seiner Rückkehr nach Florida äußerte sich Trump schließlich.

Die Staatsanwaltschaft legt ihm Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen zur Last. Er habe damit schädliche Informationen und rechtswidrige Aktivitäten vor und nach der Präsidentenwahl 2016 verbergen wollen. Im Zentrum der Vorwürfe steht die Zahlung von Schweigegeld an Pornodarstellerin Stormy Daniels (44). Trump ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der sich in einem Strafverfahren verantworten muss. Vor Gericht plädierte er auf "nicht schuldig".

Bei seinem Auftritt in Mar-a-Lago (Florida) beklagte sich Trump auch bitterlich über die anderen gegen ihn laufenden Ermittlungen, unter anderem zu seinem Umgang mit geheimen Regierungsunterlagen.

Titelfoto: dpa/Evan Vucci

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