Politisches Chaos nach versuchtem Trump-Attentat? Republikaner mit heftigen Anschuldigungen: "Biden gab Befehl"
Butler/Washington (USA) - Der ohnehin schon vogelwilde US-Wahlkampf droht nach diesem Wochenende in neue Dimensionen zu eskalieren! Nachdem Präsidentschaftskandidat Donald Trump (78) bei einem Wahlkampfauftritt von einem Schuss getroffen wurde, verloren sich einige hochrangige Republikaner - darunter Trumps möglicher Vizepräsident - in Verschwörungstheorien und heftigen Anschuldigen in Richtung Joe Biden (81).
Schüsse bei einem Trump-Auftritt! Der Ex-Präsident überlebt - ein Zuschauer stirbt, weitere werden verletzt. Während Biden sich daraufhin nach dem Wohlbefinden seines Konkurrenten erkundigt, wird er aus den Reihen der Republikaner übel angefeindet.
Viele Anhänger Trumps feierten den 78-Jährigen nach dem Vorfall für seine Reaktion. Erstaunlich schnell stand er wieder auf, reckte seine Faust gen Himmel. Die Bilder könnten im Wahlkampf noch eine große Rolle spielen.
Der republikanische Kongressabgeordnete Mike Collins (57) zögerte indes nicht lange - und beschuldigte US-Präsident Biden in aller Öffentlichkeit, hinter dem Attentat zu stecken.
"Joe Biden gab den Befehl", schrieb er auf X (ehemals Twitter). In einem weiteren Post forderte er: "Der republikanische Bezirksstaatsanwalt im Butler County, Pennsylvania, sollte unverzüglich Anklage gegen Joseph R. Biden wegen Anstiftung zu einem Attentat erheben."
Der 57-Jährige versäumte es, Beweise für seine krassen Anschuldigungen zu liefern.
Nach versuchtem Trump-Attentat: Hochrangige Republikaner schockieren mit Aussagen über Biden
Verschwörungstheorien schlagen hohe Wellen
Auch Trumps möglicher Vizepräsident, Senator J. D. Vance (39), versuchte, Biden für den Vorfall schuldig zu erklären.
"Heute ist kein Einzelfall. Die zentrale Prämisse der Biden-Kampagne ist, dass [...] Trump ein autoritärer Faschist ist, der um jeden Preis gestoppt werden muss. Diese Rhetorik führte direkt zum Attentat auf Präsident Trump", behauptete er auf X.
Viele User wiesen den 39-Jährigen darauf hin, dass die Demokraten niemals zu Gewalt gegen ihre politischen Gegner aufgerufen hätten - während Trump sich sehr wohl über Drohungen in Richtung Biden gefreut habe.
Auch die ewige Schusswaffen-Diskussion kochte schnell wieder hoch. Durchaus zynisch fragten mehrere Politiker der Demokraten, ob die Republikaner nun noch mal über ihren Standpunkt zu dem Thema nachdenken würden.
Nicht nur Fans von Trump, auch einige demokratische Anhänger verloren sich indes in Verschwörungstheorien. Der Präsidentschaftskandidat habe von dem Angriff gewusst, anders sei sein schnelles Aufstehen und Posieren für die Kameras nicht zu erklären. Auch, dass der Attentäter mutmaßlich nur 150 Meter entfernt seine Schüsse absetzen konnte, Trump aber lediglich am Ohr traf, ergebe in ihren Augen keinen Sinn.
Titelfoto: Montage: dpa/AP | Gene J. Puskar, dpa/AP | Manuel Balce Ceneta