"Donald Trump leider knapp verpasst": Internet-Star schockiert mit Anschlags-Äußerungen
Mainz - Am Samstagabend gab es in den USA einen mutmaßlichen Mordanschlag auf den Ex-Präsidenten Donald Trump. Weltweit ist die Bestürzung groß. Doch ein Internet-Star schießt quer und spricht davon, dass der 78-Jährige "leider knapp verpasst" wurde.
"El Hotzo" ist ein Phänomen im Internet. Regelmäßig geht Sebastian Hotz (28), wie der Künstler im echten Leben heißt, mit seinen Postings auf X und Instagram viral.
Doch seine Postings vom heutigen Sonntag gingen nach hinten los – so sehr, dass sie inzwischen gelöscht wurden.
"Donald Trump leider knapp verpasst", schrieb Hotz auf X. Kurz darauf stellte er unmissverständlich klar: "Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben."
Beide Postings sind jetzt nicht mehr in seinem Profil aufzufinden. Ein drittes gibt's jedoch noch immer: "Absolut niemand zwingt einen, Mitleid mit Faschisten zu haben. Man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen", steht da geschrieben.
Kommentieren lässt sich der Beitrag nicht mehr von jedem. Zu groß ist der Unmut im Netz über die anderen beiden Aussagen.
Auf Nachfragen seiner Fans, ob die fragwürdigen Äußerungen tatsächlich von Hotz stammen, antwortete der Autor bisher nicht. Auch eine entsprechende Anfrage von TAG24 ließ er unbeantwortet.
ZDF erklärt Zusammenarbeit mit "El Hotzo"
Auf seiner Website beschreibt sich Sebastian Hotz als "etwas wie der Shooting-Star der sozialen Medien in Deutschland".
"Er schreibt als Autor unter anderem für das 'ZDF Magazin Royale', hat zusammen mit Salwa Houmsi den Podcast 'Hotz und Houmsi' und ist gefragter Gesprächspartner in zahlreichen Medien", ist weiter über ihn zu lesen.
Auf Anfrage von TAG24 erklärte eine ZDF-Sprecherin allerdings, dass Hotz gar "kein Mitarbeiter des ZDF" sei: "Er hat zeitweise als freier Autor für das 'ZDF Magazin Royale' gearbeitet." Momentan gebe es keine Zusammenarbeit mit dem 28-Jährigen.
Die Sprecherin des Senders weiter: "Die Äußerungen auf seinen Social-Media-Accounts stehen in keinem Zusammenhang mit dem ZDF."
Hotz beschreibt seine Postings auf Twitter als "gesellschaftskritisch und treffsicher". Ein Politiker sieht das ganz und gar nicht, fordert jetzt die Strafverfolgung.
FDP-Politiker Wolfgang Kubicki hofft auf Ermittlungen in dem Fall
FDP-Mann Wolfgang Kubicki (72) postete am Sonntagnachmittag einen Screenshot der Hotz-Postings und schrieb dazu: "Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft sich mit diesem Tweet beschäftigen wird. Die öffentliche Billigung von schweren Straftaten ist gemäß Paragraf 140 Strafgesetzbuch selbst strafbar."
Dafür drohen laut Gesetz eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.
Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Strafverfolgungsbehörden ergreifen.
Erstmeldung von 15.04 Uhr, aktualisiert um 15.17 Uhr.
Titelfoto: Montage: PR/Diana Pfammatter, Screenshot/X/elhotzo