"Also erschuf Gott Trump": Ex-Präsident mit kontroversem Wahlkampf-Clip

USA - Der Ex-US-Präsident und Mitbewerber bei der kommenden US-Präsidentenwahl am 5. November, Donald Trump (77), hat einen Wahlkampfspot veröffentlicht. Dieser ist - für Trump typisch - äußerst kontrovers und bizarr.

Dieses Gesicht hat also Gott erschaffen: Donald Trump (77).
Dieses Gesicht hat also Gott erschaffen: Donald Trump (77).  © Anna Moneymaker/Getty Images via AFP

Der 2:45 Minuten lange Clip, den der Republikaner auf seiner eigenen Social-Media-Plattform "Truth" [Deutsch: Wahrheit, Anm. d. Red.] veröffentlichte, ist dabei vollgepackt mit selbst erschaffenen Mythen.

Eine äußerst markante Stimme, die an den berühmten Apple-Werbespot erinnert, welcher sich an George Orwells Klassiker "1984" anlehnt, sagt gleich zu Beginn: "Und am 14. Juni 1946 [Trumps Geburtstag, Anm. d. Red.] schaute Gott auf sein geplantes Paradies herab und sagte: 'Ich brauche einen Vertreter.' Also erschuf Gott Trump."

Trump als der Erlöser, so will er gerne gesehen werden. In diesem Ton geht das Video weiter.

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Gott habe beispielsweise jemanden gesucht, der die Marxisten bekämpfe, also habe er Trump geschaffen, heißt es im Clip, der auch auf X (ehemals Twitter) geteilt wurde.

Gott habe darüber hinaus auch jemanden gesucht, der den "Deep State" bekämpfe, also schuf er Trump. Genauso habe Gott jemanden geschaffen, der die "Fake News" bekämpfe und Grenzen sichere: Trump.

Ob Donald Trump an der Wahl teilnehmen darf, ist nicht sicher

Donald Trump hat in den USA eine große Anhängerschaft und ist wohl so kontrovers wie kein Zweiter.
Donald Trump hat in den USA eine große Anhängerschaft und ist wohl so kontrovers wie kein Zweiter.  © Anna Moneymaker/Getty Images via AFP

Der Clip ist voller Pathos und Selbstliebe.

Sicher, es ist ein Werbespot für ihn als Person. Selbstkritik oder Selbstreflexion sind deshalb logischerweise nicht unbedingt entscheidend.

Die Richtung, welche Zielgruppe angesprochen und welche Stimmung erzeugt werden soll, ist eindeutig: Trump ist der Kämpfer gegen eine angeblich unterdrückerische Verschwörung.

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Dies zeigt die Verwendung des Begriffes "Deep State", welcher der Konrad-Adenauer-Stiftung zufolge suggerieren soll, dass es einen Staat im Staat gibt, der alles lenkt und nicht durch demokratische Wahlen gestürzt werden kann. Die wahre Macht ist also verborgen und nicht der Souverän, das Volk.

Ob Trump überhaupt an der Wahl teilnehmen kann, ist noch immer ungewiss.

Der Supreme Court wird am 8. Februar über einen Wahl-Ausschluss des Milliardärs entscheiden. Der Grund für die Verhandlung liegt der Süddeutschen Zeitung zufolge in einem Antrag des 77-Jährigen, der versucht, einen Beschluss aus dem Bundesstaat Colorado zu kippen.

Dieser Beschluss und ähnliche aus anderen Staaten wie Maine sind der Meinung, dass Trumps Verhalten im Zusammenhang mit dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 ihn nach Absatz 3 des 14. Verfassungszusatzes für das Amt des Präsidenten disqualifiziere.

Titelfoto: Anna Moneymaker/Getty Images via AFP

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