Wurde Emmanuel Macron von Boris Johnson übel beleidigt?
London - Da stand die britisch-französische Freundschaft für einen Moment auf der Kippe! Ex-Briten-Premier Boris Johnson (58) soll sich mit derben Worten über seinen damaligen Kollegen Emmanuel Macron (45) aufgeregt haben. Der Grund war eine politische Uneinigkeit zu Beginn des Ukraine-Kriegs.
Die vielgepriesene europäische Einigkeit bekommt hin und wieder Risse.
Wie Johnsons ehemaliger Kommunikationschef in einem Podcast berichtet, soll es zwischen Frankreichs amtierenden Staatschef und Großbritanniens Ex-Premier zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zu einem verbalen Eklat gekommen sein.
Dabei soll Johnson seinen damaligen französischen Amtskollegen als "Spinner" und "Putins Speichellecker" bezeichnet haben. Doch was ließ den ansonsten immer so gut gelaunten Johnson so ausflippen?
Der Zeuge, der alles live gehört haben will, heißt Guto Harri (56). Der ist kein Geringerer als Johnsons früherer Berater.
Die Nerven des Ex-Premiers sollen beim Überfall auf die Ukraine im Februar vergangenen Jahres so sehr blank gelegen haben, dass sich das britische Staatsoberhaupt derart gegen seinen Kollegen im Ton vergriffen haben soll.
Sogar das Wort "cunt", das besser keiner deutschen Übersetzung bedarf, soll in Richtung Macron gefallen sein.
Johnson ging auf Macron los: "Prügelorgie für die Frösche"
Dann plaudert der frühere BBC-Journalist Harri aus dem Nähkästchen und verrät, dass den furiosen Johnson offenbar eine öffentliche Aussage Macrons so sehr auf die Palme gebracht haben soll.
Dabei soll der französische Staatspräsident diesem vorgehalten haben, zu wenige Flüchtlinge aus der Ukraine im Land aufzunehmen.
Zudem hätten zu Johnsons Ärger Macrons Vermittlungsversuche beim russischen Präsidenten Wladimir Putin (70) beigetragen, die der britische Premier "ekelhaft" gefunden habe.
Doch es gibt eine gute Nachricht für die britisch-französischen Beziehungen: Der verbale Ausbruch hatte keine Folgen auf das bilaterale Verhältnis, die beiden Staatschefs können sich sogar wieder sehr gut leiden.
Die große Versöhnung folgte dann wenig später auf dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau, bei dem Macron mit Johnson bei einer Flasche Whisky ihre Probleme ausgeräumt hätten.
Spätestens nach einer Einladung seines Freundes Macron nach London war die Welt für beide wieder in Ordnung - und die Nationen wieder vereint.
Titelfoto: Tayfun Salci/ZUMA Press Wire/dpa