Als erste Frau: Rechte Meloni als Regierungschefin Italiens vereidigt

Rom - Giorgia Meloni (45) ist als erste Frau Italiens im Amt der Regierungschefin vereidigt worden. Die Parteichefin der rechtsradikalen Fratelli d'Italia legte dazu am Samstagvormittag vor Staatschef Sergio Mattarella (81) den Eid ab.

Giorgia Meloni (45), Vorsitzende der Fratella d'Italia, ist die neue Regierungschefin Italiens.
Giorgia Meloni (45), Vorsitzende der Fratella d'Italia, ist die neue Regierungschefin Italiens.  © dpa/Gregorio Borgia

Auch die Frauen und Männer ihres Kabinetts wurden im Quirinalspalast in Rom eingeschworen. Italien wird zukünftig von einer rechten Regierung bestehend aus den Fratelli, der konservativen Forza Italia von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi (86) und der rechtspopulistischen Lega von Matteo Salvini (49) regiert.

Am Sonntag ist eine Übergabe zwischen der neuen Regierungschefin Meloni und ihrem Vorgänger Mario Draghi (75) im Palazzo Chigi geplant, außerdem kommt der Ministerrat zu einer ersten Sitzung zusammen. Das Kabinett der 45 Jahre alten Römerin benötigt danach noch die Bestätigung per Vertrauensvotum in den beiden Parlamentskammern, was laut Beobachtern Anfang kommender Woche geschehen könnte.

Das Rechtsbündnis verfügt seit der Wahl am 25. September über eine absolute Mehrheit im Parlament, weshalb die Abstimmung für die neue Regierung keine große Hürde werden dürfte.

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Meloni ging bei der Parlamentswahl im September mit ihren Fratelli mit 26 Prozent der Stimmen als deutliche Wahlsiegerin hervor. Die Ultrarechten mit faschistischen Wurzeln waren zuvor lediglich eine kleine Oppositionspartei im Parlament.

Unter der neuen rechten Regierung dürfte Italiens Haltung beim Thema Migration ablehnender werden. Das Bündnis betonte zudem, sich stärker für die Interessen Italiens einsetzen zu wollen.

Die Rechtskoalition Italiens um Giorgia Meloni (45), Silvio Berlusconi (86, M.) und Matteo Salvini (49).
Die Rechtskoalition Italiens um Giorgia Meloni (45), Silvio Berlusconi (86, M.) und Matteo Salvini (49).  © dpa/Alessandra Tarantino

Melonis Haltung zur EU bereitete in Europa bereits Sorgen. Unlängst erklärte sie, Italien werde voll und ganz Teil Europas und der Atlantischen Allianz bleiben.

Erstmeldung 10.20 Uhr. Aktualisiert um 10.33 Uhr.

Titelfoto: dpa/Gregorio Borgia

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