Suchtgefahren für Kinder: EU leitet Verfahren gegen Facebook und Instagram ein!
Brüssel - Die EU-Kommission hat ein Verfahren gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta eingeleitet.
Der Vorwurf: Die Plattformen Facebook und Instagram würden Suchtgefahren für Kindern bergen.
"Die Kommission ist besorgt, dass die Systeme sowohl von Facebook als auch von Instagram, einschließlich ihrer Algorithmen, Verhaltensabhängigkeiten bei Kindern stimulieren und sogenannte 'Rabbit-Out-Effekte' erzeugen können", heißt es in einer Mitteilung der Kommission am Donnerstag.
Diese Effekte beschreiben einen metaphorischen Kaninchenbau, in dem man sich derart verlieren kann, dass man nicht wieder hinausfindet.
Im weiteren Verlauf sollen nun Beweise gesammelt werden, die einen Verstoß gegen das neue EU-Gesetz über digitale Dienste untermauern.
"Wir sind nicht davon überzeugt, dass sie genug getan hat, um den Verpflichtungen des Gesetzes über digitale Dienste nachzukommen, um das Risiko negativer Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit junger Europäerinnen und Europäer auf seinen Plattformen Facebook und Instagram zu mindern", erklärte Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton (69).
Die Kommissions-Vizepräsidentin Margrethe Vestager (56) sprach von einem "weiteren Schritt, um die Sicherheit junger Online-Nutzer zu gewährleisten".
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