EU-Skandal nach Raisi-Tod! "Aufrichtiges Beileid" für den "Schlächter von Teheran"

Brüssel - Hätte die Europäische Union doch ihre Hilfe bei der Suche nach den in den Gazastreifen verschleppten israelischen Geiseln angeboten, wie sie es am Sonntag bei der Suche nach dem bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen iranischen Präsidenten, Ebrahim Raisi (†63), ohne zu zögern getan hat. Auch sonst fällt die EU in diesem Zusammenhang unangenehm auf.

Der iranische Präsident, Ebrahim Raisi (†63), kam bei einem Helikopter-Absturz am Sonntag ums Leben.
Der iranische Präsident, Ebrahim Raisi (†63), kam bei einem Helikopter-Absturz am Sonntag ums Leben.  © -/Iranian Presidency/dpa

Nachdem bekannt geworden war, dass sich Raisi und der iranische Außenminister Abdollahian unter den tödlich verunglückten Opfern befinden, haben Vertreter der EU ihr Beileid bekundet.

"Die EU drückt ihr aufrichtiges Beileid zum Tod von Präsident Raisi und Außenminister Abdollahian sowie anderer Mitglieder ihrer Delegation und der Besatzung bei einem Hubschrauberunfall aus", schrieb etwa EU-Ratschef Charles Michel (48) auf X. Er ergänzte: "Unsere Gedanken sind bei den Familien."

Ähnlich fasste es der EU-Außenbeauftragte, Josep Borrell (77), zusammen. "Die EU spricht den Familien aller Opfer und den betroffenen iranischen Bürgern ihr Mitgefühl aus."

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Damit kommt aus der EU Beileid für zwei der weltweit wichtigsten Terror-Unterstützer, die zudem Israel vernichten wollten. Nicht zu vergessen, dass Raisi als früherer Staatsanwalt für etliche Verhaftungen und Hinrichtungen politischer Dissidenten verantwortlich war. Seine Gegner verpassten ihm deshalb den Beinamen "Schlächter von Teheran".

Darüber hinaus hat die EU erst in der vergangenen Woche ihre Sanktionen gegen Iran ausgeweitet - wegen des iranischen Großangriffs auf Israel Mitte April und aufgrund schwerer Menschenrechtsverstöße und Unterdrückung der Menschen im eigenen Land.

EU hilft solidarisch

Fassungslos macht auch, dass die EU Hilfe bei der Suche nach den menschenverachtenden Henkern angeboten hat. Auf X schrieb der EU-Kommissar für Krisen-Management, Janez Lenarčič (56) mit dem Hashtag #EUSolidarity: "Auf das Hilfeersuchen des Iran hin aktivieren wir die Europäische 'Copernicus EMS Rapid Response Mapping Service' ..."

Dabei handelt es sich um ein Hilfssystem der EU zur Analyse von Satelliten-Daten, das bei der Suche nach Raisi und seinem Außenminister helfen sollte.

Titelfoto: -/Iranian Presidency/dpa

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