Zehnspurige Mega-Autobahn löst Protest von mehr als 100.000 Menschen aus

Frankfurt am Main - Wird die A5 bei Frankfurt zu einer zehnspurigen Mega-Autobahn ausgebaut? Gegen die Pläne formiert sich Protest, der bereits von mehr als 100.000 Menschen getragen wird. Sie richten sich mit einem eindeutigen Appell an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (54, FDP) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne).

Gegen den Plan einer Mega-Autobahn mit bis zu zehn Spuren formiert sich Protest, der breiten Anklang findet. (Symbolbild)
Gegen den Plan einer Mega-Autobahn mit bis zu zehn Spuren formiert sich Protest, der breiten Anklang findet. (Symbolbild)  © 123RF/loft39studio

"Schon bald könnte die Bundesregierung die Gelder für das Irrsinns-Projekt freigeben. Mit einem Appell fordern wir Verkehrsminister Volker Wissing auf, das zu stoppen", teilte die Plattform Aktion.Campact.de am gestrigen Dienstag mit.

Hintergrund ist eine kürzlich bekannt gewordene Machbarkeitsstudie im Auftrag der bundeseigenen Autobahn GmbH. Demnach würde eine Erweiterung der stark befahrenen A5 bei der Mainmetropole Frankfurt auf zehn Spuren etwa 1,1 Milliarden Euro kosten.

Der auf Aktion.Campact.de veröffentlichte Aufruf "Fürs Klima: Zehnspurige Autobahn stoppen!" beginnt mit den Worten: "Mit Vollgas in die Klimakatastrophe: Bei Frankfurt am Main soll Deutschlands erste zehnspurige Autobahn entstehen - mitten durch ein Vogelschutzgebiet."

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Demnach würde das "Monster-Projekt" Milliarden Euro kosten sowie "Häuser und Gärten vernichten und nicht mal gegen Stau helfen".

"Jede neue Straße führt zu mehr Autoverkehr und heizt damit die Klimakrise an", heißt es weiter in der Petition, die bereits von mehr als 110.000 Personen digital unterzeichnet wurde.

Frankfurter Stadtregierung und BUND sind gegen Mega-Ausbau der A5

Die A5 bei Frankfurt ist ein stark frequentierter Autobahn-Abschnitt.
Die A5 bei Frankfurt ist ein stark frequentierter Autobahn-Abschnitt.  © Boris Roessler/dpa

Neben den Bundesministern Volker Wissing und Robert Habeck richtet sich die Petition auch an den hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein (52, CDU) sowie an den hessischen Verkehrsminister Kaweh Mansoori (35, SPD).

Die Frankfurter Stadtregierung wird von dem Aufruf hingegen nicht adressiert, was einen guten Grund hat: Dort ist man gegen den Mega-Ausbau der A5.

"Die Stadt Frankfurt erwartet vom Bundesverkehrsministerium, dass die Maßnahme im Rahmen der Bedarfsplanüberprüfung gestrichen und planerisch nicht weiterverfolgt wird", hieß von dort, als die Machbarkeitsstudie bekannt wurde.

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Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat sich klar gegen den Ausbau der A5 bei Frankfurt auf zehn Spuren ausgesprochen.

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