ZDF-Politbarometer: So schlecht steht's um die Ampel-Koalition!
Mainz - Nachdem die CDU bei der Wiederholungswahl in Berlin klar stärkste Kraft geworden ist und auf eine Ablösung der bisherigen Regierung aus SPD, Grünen und Linke drängt, zeichnet sich im Bund eine ähnliche Tendenz ab.
Im Rahmen des ZDF-Politbarometers wurden repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte in Deutschland gefragt, welcher Partei sie ihre Stimme geben würden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre.
Demnach käme die Union auf 30 Prozent, 3 Prozent mehr als bei der letzten Umfrage vor zwei Wochen.
Zweitstärkste Fraktion wäre die SPD, die auf 20 Prozent kommt (minus 1). Es folgen die Grünen knapp dahinter mit 19 Prozent (unverändert) und die AfD mit 14 Prozent (minus 1).
Die FDP käme ebenso wie Die Linke nur noch auf 5 Prozent - beide verlören im Vergleich zur Umfrage vor zwei Wochen noch einmal einen Prozentpunkt. Alle anderen Parteien kämen zusammen auf 7 Prozent (plus 1), wobei keine der kleinen Parteien mindestens 3 Prozent erreichen würde.
Bei diesem Ergebnis gäbe es jedenfalls keine Mehrheit mehr für die regierende Ampel-Koalition. Auch ein Bündnis aus SPD, Grünen und Linke wäre nicht möglich.
Die Deutschen finden: Mit der Union wird die Regierungsarbeit auch nicht besser
Eine parlamentarische Mehrheit hätten zurzeit eine schwarz-rote oder eine schwarz-grüne Regierung unter Führung der Union.
Interessant in diesem Zusammenhang ist allerdings, dass trotz der Veränderungen bei der sogenannten Sonntagsfrage ähnlich wie in den vergangenen Wochen eigentlich eine Mehrheit der Befragten mit der Bundesregierung zufrieden ist.
So sind 53 Prozent der Meinung, dass die Scholz-Regierung eine eher gute Arbeit mache. 41 Prozent sind mit der Ampel unzufrieden - darunter 89 Prozent der AfD-Wähler und 52 Prozent der Anhänger der Unions-Parteien.
Die Meinung, dass die Regierungsarbeit mit der Union besser werden würde, vertreten 22 Prozent der Befragten. Dagegen sagen 21 Prozent, die Arbeit werde so schlechter.
53 Prozent vermuten, dass eine Regierungsbeteiligung von CDU/CSU keinen Unterschied zur jetzigen Situation bedeuten würde (der Rest zu 100 Prozent antwortete jeweils mit "weiß nicht").
Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt, die im Zeitraum zwischen dem 14. und dem 16. Februar insgesamt 1361 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragte.
Titelfoto: Bild-Montage: Kay Nietfeld/dpa, Forschungsgruppe Wahlen/ZDF