Koblenz - In Deutschland wird über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert. Vor diesem Hintergrund wandte sich der Koblenzer Podcaster und Ideologiekritiker Wolfgang M. Schmitt (38) am Donnerstag mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit. Er empfiehlt: jetzt schon den Kriegsdienst verweigern!
"Wer je gemustert wurde, wird diesen Tag nicht vergessen. Der Staat zog die Samthandschuhe aus und - nun ja - die Gummihandschuhe an", beginnt das Instagram-Statement des 38-Jährigen.
Seinem Alter nach dürfte er das Prozedere der verpflichtenden Untersuchung aller 18-jährigen Männer auf ihre Tauglichkeit für den Militärdienst hin noch erlebt haben. Die Wehrpflicht in Deutschland wurde ab dem Juli 2011 ausgesetzt.
"Nun können diejenigen, die damals gemustert wurden, den Kriegsdienst verweigern, und es ist an der Zeit, denn gerade findet die Militarisierung statt. Medial wird sie stark unterstützt und da hilft es, jetzt schon früh 'Nein' zu sagen", heißt es in dem Reel weiter.
Der Koblenzer spielt damit auf die deutsche wie die internationale Politik an, in der vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs und der Spannungen zwischen den USA und der Volksrepublik China immer offener über militärische Maßnahmen diskutiert wird.
Der deutsche Journalist und Autor Jörg Kronauer (57) veröffentlichte hierzu ein Buch, in dem er vor nichts Geringerem warnt als dem Ausbruch eines Dritten Weltkriegs.
Wolfgang M. Schmitt betont Recht auf Kriegsdienstverweigerung
"Dieser Aufruf gilt allen, die schon gemustert wurden", setzt Wolfgang M. Schmitt sein Statement fort, "unter 'verweigern.info' kann man sich informieren und jetzt schon den Kriegsdienst verweigern."
In dem Text zu dem Instagram-Reel ergänzt der 38-Jährige noch, dass es in Deutschland ein Recht auf Kriegsdienst-Verweigerung gebe. Es kann hinzugefügt werden, dass dieses Recht sogar im Grundgesetz verankert ist.
Zudem betont der Koblenzer noch, dass nur diejenigen Männer, die bereits eine Musterung hinter sich haben, auch einen Antrag auf Verweigerung des Kriegsdiensts stellen können.
"Alle anderen sollten einen solchen Antrag nicht abschicken - besser ist es derzeit, gar nicht erst auf dem Schirm der Behörden aufzutauchen", rät der Podcaster.
Wolfgang M. Schmitt betreibt die Podcasts "Die Filmanalyse" auf YouTube sowie die Podcasts "Wohlstand für alle" und "Die Neuen Zwanziger".