Wegen möglicher AfD-Regierungen: Polizisten wollen Osten verlassen!

Dresden - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat für den Fall einer AfD-Regierungsbeteiligung nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg vor negativen Konsequenzen für die Polizei gewarnt.

Laut dem GdP-Vorsitzenden Jochen Kopelke (40) würden Polizeibeamte in Ostdeutschland derzeit vermehrt Anträge auf eine Versetzung stellen. (Archivbild)
Laut dem GdP-Vorsitzenden Jochen Kopelke (40) würden Polizeibeamte in Ostdeutschland derzeit vermehrt Anträge auf eine Versetzung stellen. (Archivbild)  © Wolfgang Kumm/dpa

So sagte der GdP-Vorsitzende Jochen Kopelke (40) den Zeitungen der Funke Mediengruppe, dass seine Gewerkschaft in den betroffenen drei Ländern mit Blick auf die Wahlen schon jetzt vermehrt Anfragen zum Wechsel in andere Bundesländer oder gar Kündigungen bekomme.

Bislang schließen die anderen Parteien mit Aussicht auf Einzug in die Landtage eine Regierungsbeteiligung der AfD allerdings aus.

Kopelke habe außerdem die Sorge, dass andere Länder bei einer Regierungsbeteiligung der AfD die Zusammenarbeit verweigern und deshalb etwa keine personelle Unterstützung bei entsprechenden Einsatzlagen mehr leisten würden.

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"Das ist für uns Polizeibeschäftigte absolut gefährlich und problematisch", so der GdP-Vorsitzende.

Wegen einer möglichen AfD-Regierung nach den kommenden Landtagswahlen zieht es Polizisten vermehrt in andere Bundesländer. (Symbolbild)
Wegen einer möglichen AfD-Regierung nach den kommenden Landtagswahlen zieht es Polizisten vermehrt in andere Bundesländer. (Symbolbild)  © Robert Michael/dpa

In Umfragen lag die AfD in Sachsen und Thüringen in beiden Bundesländern zuletzt bei etwa 30 Prozent, in Thüringen wäre sie damit sogar stärkste Partei. Auch in Brandenburg liegt die AfD in den Umfragen auf Platz eins - hier bei zuletzt 24 Prozent.

Titelfoto: Bildmontage: Wolfgang Kumm/dpa, Robert Michael/dpa

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