Was soll das denn? SPD wirbt im Wahlkampf mit MP Kretschmer

Dresden - Ganz schön frech: Die Sachsen-SPD wirbt im Landtagswahlkampf mit dem CDU-Kontrahenten und amtierenden Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (49). Parteichef Henning Homann (44) kündigte zum Auftakt am gestrigen Donnerstag einen "Wahlkampf auch mit Augenzwinkern" an.

Werbung mit dem schwarzen Michael - mit diesem kecken Großplakat startete die Sachsen-SPD nun in den Landtagswahlkampf.
Werbung mit dem schwarzen Michael - mit diesem kecken Großplakat startete die Sachsen-SPD nun in den Landtagswahlkampf.  © Robert Michael/dpa

Als die Titanic sank, spielte die Bordkapelle am lautesten. Auch die SPD kämpft in Sachsen gegen den Untergang.

Aktuelle Umfragen sehen die einstige Volkspartei nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde. So wird der Wahlkampf dann auch ein wenig lauter als in den Vorjahren.

Etwa mit dem Großplakat, das die Sozis am gestrigen Donnerstag in Dresden vorstellten. Links schaut Regent Kretschmer staatstragend am Volk vorbei, rechts grinst die rote Spitzenkandidatin Petra Köpping (66).

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"Hinter dem Erfolg von diesem Mann ... steckt eine starke Frau, die es kann", lautet der Slogan. Eine kecke Liebeserklärung an die Koalition mit den Schwarzen, die man gerne fortführen möchte.

SPD will mehr mitbestimmen

Porträt und Wirklichkeit: SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping (66), die auf ihren Wahlplakaten deutlich verjüngt wirkt, verspricht mehr Lehrer und besser ausgestattete Krankenhäuser.
Porträt und Wirklichkeit: SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping (66), die auf ihren Wahlplakaten deutlich verjüngt wirkt, verspricht mehr Lehrer und besser ausgestattete Krankenhäuser.  © Robert Michael/dpa

"Es geht nicht darum, wer bei dieser Landtagswahl stärkste Partei wird. Es geht um die Frage einer stabilen Regierung. Das schafft die CDU nicht alleine", erklärte Homann. In einer künftigen Regierung wolle man aber mehr zu sagen haben.

Als Kernthemen ihres Wahlkampfes nannte Köpping Investitionen in Krankenhäuser, mehr Personal für Schulen und Kitas und die Anhebung des Mindestlohns.

"Wir führen einen Wahlkampf um Inhalte. Es geht uns nicht um Kulturkämpfe. Wir machen einen Wahlkampf für Sachsen und nicht um die Ampel in Berlin", sagte die Spitzenkandidatin.

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Und dennoch will die Partei Wahlkampfhilfe aus Berlin holen.

Geplant sind unter anderem Auftritte von Kanzler Olaf Scholz (66), Verteidigungsminister Boris Pistorius (64) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (51). Selbst Gesundheitsminister Karl Lauterbach (61) will die Sachsen-SPD eine Bühne geben.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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