Wahlkampfthema in Sachsen: So wollen Parteien Klinik-Sterben und Pflegenotstand bekämpfen

Dresden - Sachsens Krankenhäuser und Pflegeheime kämpfen mit akutem Personalmangel, der sich noch verschärfen dürfte. Denn: Die Bevölkerung im Freistaat wird älter - bereits jetzt ist jeder Vierte über 65 Jahre alt. Gesundheit und Pflege stehen in den Wahlprogrammen der Parteien deshalb weit oben.

Demonstrierendes Krankenhaus- und Pflegepersonal - die personelle Situation in Kliniken und Heimen wird immer brenzliger.
Demonstrierendes Krankenhaus- und Pflegepersonal - die personelle Situation in Kliniken und Heimen wird immer brenzliger.  © Imago

In der Sicherstellung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung sieht die CDU ein herausragendes Anliegen. Dafür soll unter anderem die Niederlassung von Haus- und Fachärzten gefördert werden. Familien sollen laut Wahlprogramm bei der Pflege entlastet werden.

Die SPD will medizinische Versorgung und bezahlbare Pflege flächendeckend sicherstellen. Gesundheits- und Pflegepersonal soll auch im Ausland angeworben und das vorhandene Personal effektiver eingesetzt werden.

Die Grünen fordern in ihrem Programm eine wohnortnahe medizinische Versorgung und ein Landespflegegesetz mit Fokus auf Qualität, lokale Strukturen und Bedarfe der Einrichtungen.

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Aus Sicht der Linken sollten Krankenhäuser in die öffentliche Hand zurückkehren, Schließungen lehnt die Partei ab. Für Pflegekräfte wird ein Lohn von mindestens 3000 Euro gefordert.

Auch das BSW will alle Krankenhausstandorte in Sachsen erhalten. Zudem wird die Einführung eines Landespflegegesetzes mit dem Ziel bestmöglicher Versorgung gefordert.

Die AfD will gegen Investitionsstau, Bürokratie und Unzulänglichkeiten beim Abrechnungssystem vorgehen.

Titelfoto: Imago

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