Wahlfälschung: Hat dieser Kandidat der "Freien Sachsen" Briefwahlscheine manipuliert?

Dresden - Die Wahlfälschung zu Gunsten der rechtsextremen "Freien Sachsen" sorgte bundesweit für Aufsehen.

Michael S. (44) steht im Verdacht, Briefwahl-Stimmzettel manipuliert zu haben.
Michael S. (44) steht im Verdacht, Briefwahl-Stimmzettel manipuliert zu haben.  © Freie Sachsen

Schnell geriet der Langebrücker Kandidat der Partei Michael S. (44) in Verdacht, da dort besonders viele Briefwahlscheine manipuliert wurden. Nun durchsuchte die "Soko Rex" sein Zuhause und fand mögliche Beweismittel.

Mit Freude verkündeten die "Freien Sachsen" den Einzug von Michael S. in den Langebrücker Ortschaftsrat am 9. Juni 2024. Doch dabei ging es nicht mit rechten Dingen zu.

"Bei der Kommunalwahl in Dresden wurden insgesamt 154 Stimmzettel der Briefwahl in zwei Wahlkreisen in Dresden-Langebrück zugunsten der Partei 'Freie Sachsen' manipuliert", sagt Patrick Pintaske (40), Sprecher der Dresdner Generalstaatsanwaltschaft.

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"Bei der Briefwahl zum Sächsischen Landtag wurden insgesamt 126 Stimmzettel zugunsten der Partei 'Freie Sachsen' verändert. Davon waren 111 Stimmzettel in Dresdner Wahlkreisen und 14 Stimmzettel in zwei Wahlbezirken in Radeberg sowie ein Stimmzettel im Wahlbezirk Dohna betroffen", so Pintaske.

"Soko Rex" durchsucht Wohnung von "Freie Sachsen"-Kandidat und findet mögliche Beweise

Bei der Landtagswahl in Dresden wurden über 100 manipulierte Briefwahl-Stimmzettel entdeckt. (Archivbild)
Bei der Landtagswahl in Dresden wurden über 100 manipulierte Briefwahl-Stimmzettel entdeckt. (Archivbild)  © Robert Michael/dpa

Der Verdacht fiel auf Michael S. nicht nur, weil er von den Fälschungen profitierte, sondern auch weil die Scheine möglicherweise aus Pflegeeinrichtungen stammten und der Ortschaftstrat als Pfleger arbeitete.

Offenbar wurden die Ermittler bei der Razzia fündig: "Bei der Durchsuchung wurden mögliche Beweismittel sichergestellt", so Pintaske. "Der Tatverdacht hat sich im Zuge der Maßnahme weiter verdichtet."

Titelfoto: Montage: Freie Sachsen, Robert Michael/dpa

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