Dieser Wahl-O-Mat in Chemnitz klappt auch ohne Internet

Chemnitz - Ein Aufkleber hier, einer da. Und wenn der Bogen leer ist, wissen unentschlossene Wähler, welche Partei zur Landtagswahl am 1. September am besten zu den eigenen Überzeugungen passt.

Redakteurin Amélie Fromm (26) testet den Wahl-O-Mat zum Aufkleben.
Redakteurin Amélie Fromm (26) testet den Wahl-O-Mat zum Aufkleben.  © Uwe Meinhold

Eigentlich ist der Wahl-O-Mat eine Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), die Standpunkte aller Parteien zu den wichtigsten Themen präsentiert.

Nutzer geben an, ob sie zustimmen oder nicht. Das wird mit den Antworten der 19 Parteien verglichen und so inhaltliche Übereinstimmungen errechnet.

"Es ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Mittel, um sich mit den Wahlprogrammen der Parteien auseinanderzusetzen", weiß Rebecca Dathe (30) von open space Chemnitz. Hier gibt es den Wahl-O-Mat analog. Statt Klicks werden Aufkleber verteilt. Die Auswertung erfolgt wie bei einer Lochkarte.

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Die analoge Version setzt die bpb bei Veranstaltungen oder an Schulen ein. "Wir fanden es cool, ihn nach Chemnitz zu holen, weil es hier viele ältere Personen gibt, die vielleicht nicht auf einem Handy den Wahl-O-Mat durchtippen", so Dathe. So sei er einfacher zu erklären und greifbarer.

Rebecca Dathe (30) zeigt, wie der Stickerbogen zum Auswerten in eine Box gesteckt wird.
Rebecca Dathe (30) zeigt, wie der Stickerbogen zum Auswerten in eine Box gesteckt wird.  © Uwe Meinhold

Die Resonanz bisher ist positiv: "Es waren auf jeden Fall richtig viele interessierte Leute da und teilweise diskutieren sie über die Thesen." Austausch am Wahl-O-Mat im open space geht noch bis 31. August.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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