CDU-Regierungs-Gespräche mit BSW und SPD: Heute erster Dreier für Kretschmer

Dresden - Langsam wird's ernst: Am heutigen Montag kommen die potenziellen Regierungspartner in Sachsen zwar noch nicht zu Koalitionsverhandlungen, aber erstmals zu einem Dreier-Gespräch zusammen. Eine Koalition aus CDU, BSW und SPD gilt als die wahrscheinlichste Option für eine stabile Mehrheit im Landtag.

Ob sich CDU-Sachsen-Chef Michael Kretschmer (49, CDU) auf die Gespräche freut? Bisher hat er sich eher vorsichtig dazu geäußert.  © Thomas Türpe

Das vielleicht größte Hindernis ist die Haltung von BSW-Parteigründerin Sahra Wagenknecht (55) und des BSW Sachsen in der Ukraine-Frage.

Man brauche stärkere Bemühungen des Bundes um eine diplomatische Lösung des Ukraine-Krieges, wiederholte BSW-Landes-Vorsitzende Sabine Zimmermann (63) im Vorfeld der Gespräche.

Wagenknecht forderte sogar, entsprechende Bemühungen im Koalitionsvertrag für eine Landesregierung festzuschreiben.

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Sachsens CDU-Landes-Chef und Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) hatte in der Vergangenheit mit seiner Forderung, "den Krieg einzufrieren", eine ähnliche Position vertreten.

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Zerstört BSW die CDU?

Sabine Zimmermann (63, BSW) und die CDU trennt viel. Mehr Gemeinsamkeiten gibt es mit Petra Köpping (63) von der SPD. Aber auch BSW und SPD müssen sich einig werden.  © Bildmontage: Ralf Seegers, Kristin Schmidt

CDU-Bundesvorsitzender Friedrich Merz (68) befürwortet dagegen die Stationierung von US-amerikanischen Taurus-Raketen in der Ukraine.

Eine Zerreißprobe für die anstehenden Gespräche? Und die CDU?

Für Sachsens Vize-MP Wolfram Günther (51, Grüne) eine berechtigte Frage: "Die Eheleute Lafontaine-Wagenknecht haben erst die SPD zerstört, dann die Linke. Jetzt die CDU?", hatte er schon kurz nach der Wahl getwittert.

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