Alte Fraktions-Chefs in Sachsen sind die neuen bei CDU und SPD

Dresden - Die neuen Fraktionen im Landtag nehmen Form an. Am Mittwoch traten die Abgeordneten von CDU (41 Sitze) und SPD (10 Sitze) erstmals zusammen und wählten ihre Spitzen.

CDU-Fraktions-Chef Christian Hartmann (50) genießt in seiner Partei große Beliebtheit. Sein Verhandlungsgeschick ist in den kommenden Wochen gefragter denn je.
CDU-Fraktions-Chef Christian Hartmann (50) genießt in seiner Partei große Beliebtheit. Sein Verhandlungsgeschick ist in den kommenden Wochen gefragter denn je.  © Norbert Neumann

Die CDU-Fraktion wird weiter von Christian Hartmann (50, 95 Prozent Zustimmung) angeführt. Er stimmte sein Team auf anstrengende Wochen mit komplizierten Sondierungen und Koalitionsverhandlungen ein.

"Diese Verhandlungen will ich mit dem notwendigen Pragmatismus, politischer Weitsicht und Entschlossenheit führen", erklärte Hartmann. Ihm ist klar, dass eine mögliche neue Koalition keine Liebesheirat sein wird.

Die CDU will mit SPD, Grünen und dem Wagenknecht-Bündnis sprechen. Die kritischen Stimmen aus der Bundesunion zu einer möglichen Koalition mit dem BSW hört, aber ignoriert Hartmann: "Ich brauche keine Ratschläge, weder aus dem Bund noch aus anderen Bundesländern."

Regierungsbildung nach der Landtagswahl: Diese bitteren Kröten müssen Sachsens Parteien schlucken
Landtagswahl Sachsen 2024 Regierungsbildung nach der Landtagswahl: Diese bitteren Kröten müssen Sachsens Parteien schlucken

Der alte ist auch der neue Fraktions-Chef bei der SPD: Dirk Panter (50). Er freute sich, dass die zehnköpfige Fraktion ihn einstimmig gewählt hat.

Parteichef Henning Homann (44) blickte voraus: "Wir sind bereit, uns mit der CDU zu treffen." Er ist - wie Hartmann - bestrebt, eine stabile Regierung aufzubauen. In seiner Partei gibt es viel Skepsis gegenüber dem BSW. Homann: "Wir werden uns Gesprächen aber nicht verschließen."

Titelfoto: Norbert Neumann

Mehr zum Thema Landtagswahl Sachsen 2024: