Landtagswahl in Brandenburg: Wird es ein Stühlerücken im neuen Parlament geben?

Potsdam - Ein Tag vor der Landtagswahl in Brandenburg wird spekuliert, welche Parteien sich im neuen Parlament zusammen tun könnten. Werden die Brandenburger sich auf eine neue Führung einstellen müssen?

Ministerpräsident und SPD-Spitzenkandidat Dietmar Woidke (62, SPD) will als Sieger aus der Landtagswahl am 22. September hervorgehen und setzt alles auf eine Karte.
Ministerpräsident und SPD-Spitzenkandidat Dietmar Woidke (62, SPD) will als Sieger aus der Landtagswahl am 22. September hervorgehen und setzt alles auf eine Karte.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

34 Jahre lang ist das Land Brandenburg von der SPD geführt worden. Nun sieht alles nach einem Wandel aus.

Spitzenkandidat Dietmar Woidke (62, SPD) will seine Drohung wahr machen und sein Amt als Ministerpräsident nach elf Jahren verlassen, sollte die AfD nach der Landtagswahl als Sieger hervorgehen.

Damit möchte Woidke diejenigen, zur Stimmabgabe bewegen, die noch hadern.

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Die Sozialdemokraten liegen jüngsten Prognosen zufolge nur einen Prozentpunkt hinter der rechtsextremen AfD.

Ob die SPD das Ruder bei der Wahl am morgigen Sonntag noch herumreißen kann? Doch mit wem würde sie dann eine Koalition bilden können?

Am morgigen Sonntag wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt.
Am morgigen Sonntag wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt.  © Soeren Stache/dpa

Koalitionsbildung wird wohl ein schwieriges Unterfangen

Wer wird das Land Brandenburg nach der Wahl am morgigen Sonntag regieren? (Symbolbild)
Wer wird das Land Brandenburg nach der Wahl am morgigen Sonntag regieren? (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Das Land Brandenburg wird bisher von der SPD zusammen mit den Grünen und der CDU regiert.

Aktuellen Umfragen zufolge könnten die Grünen ihre Sitze im Parlament jedoch verlieren, da sie momentan knapp an der Fünf-Prozent-Hürde vorbeischrammen würden.

Bei einem solchen Szenario müssten sich die Sozial- und Christdemokraten dann wohl mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zusammen tun.

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Neben dem Erstarken der rechtspopulistischen und rechtsextremen AfD möchte Woidke auch einen Zusammenschluss mit der BSW verhindern, indem er alles auf eine Karte setzt.

Auch die Linke sowie andere Parteien werden als Koalitionspartner den prognostizierten Ergebnissen nach nicht zur Verfügung stehen. Denn auch sie würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Wer bei einem Wahlausgang, bei dem die SPD nur als Zweitplatzierte hervorgeht, Woidkes Nachfolger werden würde, bleibt abzuwarten. Das müsse man sehen, wenn der Fall eintrete, so der noch amtierende Brandenburger Ministerpräsident.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa, Sebastian Christoph Gollnow/dpa (Bildmontage)

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