Landeswahlleiter rät für Bundestagswahl, nicht per Brief zu wählen
Erfurt - Bei einer möglicherweise vorgezogenen Bundestagswahl sollten die Wählerinnen und Wähler nach Ansicht des Thüringer Landeswahlleiters möglichst vor Ort und nicht per Brief wählen.
Die Briefwahlfristen würden sich voraussichtlich halbieren, sagte Holger Poppenhäger (67) den Zeitungen der Funke Mediengruppe in Thüringen. "Ich halte es deshalb für geboten, aufzurufen, dass die Leute wieder vermehrt zur Urnenwahl zurückkehren."
Möglicherweise werde man nur etwa 14 Tage Zeit haben für die Briefwahl. "Das ist natürlich knapp. Dann muss man den Wählern sagen, dass sie das Risiko tragen, dass die Briefwahlunterlagen rechtzeitig ankommen", betonte Poppenhäger.
Die Bundeswahlleitung und die Landeswahlleitungen mahnten, den Zeitraum von 60 Tagen zwischen der Auflösung des Bundestages und der Neuwahl auszuschöpfen.
Bei früheren Neuwahlen seien Fristen, die bei regulären Wahlen gelten, in der Regel halbiert worden, hieß es. Nach dem Bruch der Ampel-Koalition wird derzeit über den Termin für die Bundestagswahl diskutiert.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa