Vor Europawahl in NRW: Wollen Russen mit Fake-News Wähler beeinflussen?

Düsseldorf - Der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz hat die Fraktionen im Landtag im Vorfeld der Europawahl vor Gefahren durch russische Cyberangriffe gewarnt.

Gezielte Cyberattacken könnten die Glaubwürdigkeit in die Politik maßgeblich schwächen.
Gezielte Cyberattacken könnten die Glaubwürdigkeit in die Politik maßgeblich schwächen.  © Sina Schuldt/dpa

Das geht aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage der SPD im Landtag hervor.

Ende März hatten gefälschte Mails der CDU bereits für Wirbel und eine Sensibilisierung des Verfassungsschutzes gesorgt.

In seinem Schreiben ging der Verfassungsschutz auf sogenannte Phishing-E-Mails ein, die als Einladung für ein Abendessen der CDU am 1. März getarnt waren.

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Der Vorgang war von einem IT-Sicherheitsunternehmen öffentlich gemacht worden. Laut Verfassungsschutz könnte es einen Zusammenhang der Phishing-E-Mails mit der Grundsatzprogrammkonferenz der CDU geben, die tatsächlich am 1. März in Köln stattfand.

In dem Brief an die Fraktionen ist das "Köderdokument" abgebildet, in dem es in schlechtem Deutsch heißt: "Wir freuen uns, Sie zu einem Abendessen des regionalen repräsentativen Amtes der Partei einzuladen, das am 1. März um 19 Uhr helfen wird."

Landesregierung will Gesellschaft für Fake-News sensibilisieren

"Insgesamt zielt die Kampagne auf die Etablierung von langfristigen Zugängen zu den Netzwerken der Ziele ab, um Daten ausleiten zu können", so der Verfassungsschutz. Er empfahl den Fraktionen, ihre sogenannten Log-Daten zur Sicherheit mit den diversen Absendern der Phishing-E-Mails abzugleichen.

Wie aus der Antwort des Innenministeriums auf die SPD-Anfrage im Landtag hervorgeht, können russische Aktionen im Cyberraum "meist bundesweit beobachtet werden".

Ein Aktionsplan gegen Desinformation soll nun helfen, Nachrichten innerhalb Nordrhein-Westfalens zu stärken und Einwohnende für Desinformationskampagnen zu sensibilisieren.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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