Europawahl 2024: Union siegt in allen Gesellschaftsschichten - außer in einer!
Brüssel - Einen Tag nach der Europawahl samt des Wahlsiegs der Union, einer erstarkten AfD sowie einer derben Klatsche für die Ampel fragt sich Deutschland: Gibt es jetzt Neuwahlen?
Diesen Wunsch äußerten zumindest einige Vertreter der siegreichen Union, die mit 30 Prozent der Stimmen siegreich aus der Abstimmung hervorging.
Auch die AfD forderte die Regierung am Montag auf, dem Beispiel Frankreichs zu folgen, und den Weg für Neuwahlen freizumachen.
Im deutschen Nachbarland hatte Präsident Emmanuel Macron (46) nach einer Wahl-Schlappe Konsequenzen gezogen und angekündigt, dass Parlament aufzulösen und Neuwahlen anzusetzen.
Seitens der deutschen Regierung hieß es angesichts dieser lauten Rufe nach einem Politikwechsel bisher, dass erst am Ende der vierjährigen Amtszeit - also bei der nächsten Bundestagswahl 2025 - abgerechnet werde.
Alles Weitere rund um die Europawahl erfahrt Ihr hier - im TAG24-Liveticker!
10. Juni, 22.31 Uhr: Letzte Generation stand auch zur Wahl - So viele Stimmen gingen an sie!
Unter dem Namen "Parlament aufmischen" standen bei der Europawahl auch einige Vertreter der "Letzten Generation" zur Wahl.
Die Klimaaktivisten erhielten dabei 104.340 Wählerstimmen (0.26 Prozent) und konnten somit keinen Sitz ergattern.
Weitere Infos zu den Klima-Rebellen bei der Europawahl findet Ihr im Artikel: "Letzte Generation verkündet Wahlergebnis und droht neue Protestwelle an".
10. Juni, 21.31 Uhr: Union siegt in allen Gesellschaftsschichten - außer in einer!
Eine Analyse von "Infratest dimap" zeigt, dass die Union bei der Europawahl nahezu in allen Altersgruppen, bei beiden Geschlechtern sowie allen Bildungsschichten die Nase vorn hatte.
Nur unter den handwerklichen Arbeitnehmern erhielt die AfD den größeren Zuspruch (33 Prozent).
10. Juni, 20.21 Uhr: Schwarzer Westen, blauer Osten - Wahlkarte zeigt gespaltenes Land!
Eine interaktive Karte der Bundeswahlleiterin veranschaulicht, wie die Wähler in den einzelnen Landkreisen abgestimmt haben.
Zu sehen ist, wie in den neuen Bundesländern - bis auf wenige Ausnahmen - nahezu ausschließlich die AfD die stärkste Kraft ist, während westlich der gedachten "Mauer" CDU/CSU die farbliche Landschaft dominieren.
10. Juni, 18.52 Uhr: Kanzler Scholz will sich auf steigende Zustimmung vorbereiten
"Das Wahlergebnis war für alle drei Regierungsparteien schlecht", erklärte Olaf Scholz (65, SPD) am Montag in Bezug auf den Ausgang der Europawahl.
Deshalb den Kopf in den Sand zu stecken, sei aber nicht ratsam: "Gleichzeitig geht es aber auch darum, dass wir unsere Arbeit machen, dafür zu sorgen, dass unser Land modern wird, dass es vorankommt, und im Übrigen sich darauf vorzubereiten, dass die Zustimmung immer größer werden wird, sodass man auch bei der nächsten Bundestagswahl die Ergebnisse dieser Arbeit zur Wahl stellen kann und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger für die Arbeit hat."
10. Juni, 14.13 Uhr: AfD-Chefin Weidel spricht von "gutem Tag für die Demokratie"
Auf einer Wahlnachlese-Pressekonferenz am Montagnachmittag hat die AfD-Vorsitzende Alice Weidel (45) angesichts des Wahlerfolgs ihrer Partei bei der Europawahl von einem "sehr guten Tag für die Demokratie" gesprochen.
Der AfD sei es gelungen, die Wähler in den "entscheidenden Fragen" - Innere Sicherheit, Migration und Wirtschaft - zu überzeugen.
Die Ampel-Regierung forderte sie unterdessen aus, dem Beispiel Frankreichs zu folgen und den Weg für Neuwahlen freizumachen.
10. Juni, 12.26 Uhr: Bundesregierung weist Neuwahl-Rufe zurück
"Der Wahltermin ist im Herbst nächsten Jahres regulär, und das planen wir auch so umzusetzen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag, nachdem die Klatsche von SPD und Co. bei der Europawahl von einigen Oppositionellen als Ampel-Schelte ausgelegt worden war.
Es habe sich "zu keinem Zeitpunkt, keine Sekunde die Idee Bahn gebrochen, dass man in Deutschland Neuwahlen jetzt anfangen könne." Hebestreit: "Am Ende der vier Jahre wird abgerechnet. Da hat der Wähler wieder das Wort, und so ist die Politik auch gestaltet."
10. Juni, 11.47 Uhr: Krah kein Teil der künftigen AfD-Delegation im Europaparlament - Bystron dabei
Maximilian Krah (47, AfD) wird kein Teil der neuen AfD-Delegation im Europaparlament sein!
Wie der Skandal-Politiker selber mitteilte, stimmten die neu gewählten Abgeordneten bei ihrer konstituierenden Sitzung für einen Antrag, Krah nicht aufzunehmen. Der Spitzenkandidat hatte zuletzt durch mögliche China- und prorussische Verbindungen für Wirbel gesorgt. Außerdem waren umstrittene Äußerungen von ihm zur SS bekannt geworden.
Angeführt wird die neue AfD-Delegation indes vom Thüringer AfD-Vizechef René Aust. Auch der umstrittene Bundestagsabgeordnete Petr Bystron wird Teil der Delegation im Europaparlament, wie die DPA am Mittag aus Teilnehmerkreisen der konstituierenden Sitzung der AfD-Delegation erfuhr.
10. Juni, 10.55 Uhr: Zweite Amtszeit von Ursula von der Leyen in Gefahr?
Das Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) geht nach der Europawahl von einer schwierigen Mehrheitsfindung für eine mögliche zweite Amtszeit von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) aus.
"Die proeuropäischen Kräfte müssen jetzt umso mehr zusammenstehen und dürfen nicht den populistischen Sirenengesängen nachgeben", sagte IfW-Präsident Moritz Schularick. "In einer stürmischen Zeit für die Weltwirtschaft kann nur eine starke EU europäische Interessen mit Nachdruck vertreten."
10. Juni, 9.29 Uhr: Klingbeil will nach Wahlschlappe Dinge ändern
"Es müssen Dinge anders werden", sagte der SPD-Parteivorsitzende Lars Klingbeil (46) am Montag nach der ernüchternden Europawahl dem Sender NDR Info.
"Die SPD geht in einen Modus, in dem wir für diese Menschen kämpfen. Das fängt natürlich jetzt bei den Haushaltsberatungen schon an und muss sich dann auch bis zum Rest der Legislatur durchziehen."
10. Juni, 9.10 Uhr: Söder fordert Neuwahl
Wie in Frankreich: CSU-Chef Markus Söder (57) fordert nach der Europawahl auch in Deutschland eine zeitnahe Neuwahl des Bundestages.
"Diese Regierung ist im Grunde genommen fertig. Und es muss jetzt ähnlich wie in Frankreich sein: Da hat es Neuwahlforderungen gegeben, da gibt es Neuwahlen durch Macron", sagte Söder am Montagmorgen dem Sender n-tv.
10. Juni, 8.26 Uhr: Auschwitz Komitee bezeichnet Wahlergebnis als "deprimierende Zäsur"
"Für Überlebende des Holocaust und der deutschen Konzentrations-und Vernichtungslager ist dieses Wahlergebnis eine deprimierende Zäsur", sagte Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, in einer Mitteilung.
"Europa verliert und vergisst sich: In immer mehr Ländern gewinnen nationalistische und rechtsextreme Parteien an Einfluss, die eigentlich den europäischen Gedanken verachten, der doch aus den Schrecken des Zweiten Weltkrieges und dem mörderischen Horror der Lager erwachsen ist."
10. Juni, 7 Uhr: Rekord-Wahlbeteiligung in Deutschland
64,8 Prozent! Die Wahlbeteiligung in Deutschland bei der Europawahl hat den höchsten Wert seit der Wende erreicht.
Sie war damit um 3,4 Prozentpunkte höher als 2019.
9. Juni, 23.54 Uhr: Sieg von Mitte-Rechts-Bündnis bestätigt!
Der Sieg der EVP bei der Europawahl wurde durch die neuste Hochrechnung des EU-Parlaments bestätigt.
9. Juni, 23.48 Uhr: EU-Parlamentspräsidentin mit Update zur Sitzverteilung!
Die Wahllokale sind inzwischen überall in Europa geschlossen und EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola (45) hat in Brüssel einen neuen Zwischenstand zur Sitzverteilung vorgestellt.
Metsola sprach in bezüglich des Wahlergebnisses von einem "Zeichen des Vertrauens" sowie von einem "Signal", dass man noch härter arbeiten müsse, um die Bürger zu erreichen.
So sieht die Sitzverteilung derzeit aus:
9. Juni, 23.38 Uhr: So viele Wahlkreise sind schon ausgezählt
Laut der Bundeswahlleiterin sind kurz vor Mitternacht bereits 312 der insgesamt 400 Wahlkreise in Deutschland ausgezählt.
9. Juni, 23.35 Uhr. So ist der Zwischenstand kurz vor Mitternacht!
Zahlen aus einer aktuellen Hochrechnung.
9. Juni, 23.29 Uhr: FPÖ gewinnt in Österreich
Mit gut 25.5 Prozent der Stimmen hat die FPÖ die Europawahl in Österreich gewonnen.
9. Juni, 23.28 Uhr: So hoch war die Wahlbeteiligung in Deutschland
Die vorläufige Wahlbeteiligung (277 von 400 Kreisen) in Deutschland liegt bei 64,2 Prozent.
Das ist der beste Wert nach den 65,7 Prozent bei der ersten Wahl 1979. Damals waren in Deutschland 42,57 Millionen Menschen wahlberechtigt im Vergleich zu 64,9 Millionen bei der Europawahl 2024. Der positive Trend von 2014 (+4,8 Prozent), 2019 (+19,3 Prozent) hält auch 2024 an (+3,2 Prozent). Die Europawahl wird relevanter und präsenter.
9. Juni, 23.13 Uhr: Meloni siegt in Italien
Die Partei "Fratelli d'Italia" (Brüder Italiens) von Regierungschefin Giorgia Meloni (47) hat die Europawahl in Italien gewonnen.
Die Rechtspopulisten liegen italienischen Medien zufolge zwischen 26 und 30 Prozent. Die Demokratische Partei (PD) liegt in den Hochrechnungen mit Werten zwischen 21 und 25 Prozent dahinter.
9. Juni, 22.52 Uhr: AfD bei Frauen nicht so stark
Im Wahlverhalten von Frauen und Männern zeigen sich einige Unterschiede.
Während 20 Prozent der Männer die AfD gewählt haben, wählten lediglich 13 Prozent der Frauen blau. Bei den Grünen ist es umgekehrt: Sie sind bei Frauen (14 Prozent) deutlich beliebter als bei Männern (11 Prozent). Bei den übrigen Parteien sind die Unterschiede im Vergleich weniger auffällig.
9. Juni, 22.44 Uhr: So hat der Westen gewählt
Anders als in Ostdeutschland geht im Westen die Union als stärkste Kraft aus der Europawahl hervor.
Eine neue Hochrechnung der Forschungsgruppe Wahlen verordnet die Union bei 32,4 Prozent, gefolgt von der SPD mit 14,9 Prozent. Die AfD und die Grünen liegend derzeit gleich auf mit 13,2 Prozent auf dem dritten Platz. Das BSW kommt in Westdeutschland auf Anhieb auf 4,3 Prozent.
9. Juni, 22.35 Uhr: So viele Sitze gehen an die deutschen Parteien
Aktuellen Schätzungen zufolge werden insgesamt 14 deutsche Parteien einen Sitz im neuen EU-Parlament erlangen.
An die Union gehen 24, an die AfD gehen 16, an die SPD insgesamt 14, an die Grünen noch 12 und an das BSW direkt sechs. Die FDP erhält fünf Sitze, die Linke bekommt drei, ebenso wie die Freien Wähler. Volt kommt auf zwei Sitze. Drei Kleinparteien erhalten einen Sitz und die Piraten müssen bangen, überhaupt einen Sitz zu bekommen.
9. Juni, 22.28 Uhr: So reagiert Matthias Ecke auf die Wahl-Schlappe
Der im Wahlkampf angegriffene SPD-Politiker Matthias Ecke (41) hat es zwar ins neue EU-Parlament geschafft, doch zufrieden ist er mit dem Ergebnis nicht.
"Dass wir wieder stärkste Kraft im progressiven Lager sind, tröstet über die Verluste nicht hinweg. Wir müssen als Sozialdemokratie wieder kämpferischer sein", schrieb der 41-Jährige auf X.
9. Juni, 22.23 Uhr: von der Leyen will "Bollwerk" gegen rechts und links aufbauen
"Heute ist ein guter Tag für die EVP. Wir haben die Europawahlen gewonnen, meine Freunde. Die EVP ist die stärkste politische Fraktion im Europäischen Parlament", sagte die amtierende EU-Kommissionspräsidentin in Brüssel.
Bei der kommenden Koalitionsbildung wolle Ursula von der Leyen (65) nun "ein Bollwerk gegen die Extreme von links und von rechts" aufbauen.
9. Juni, 22.18 Uhr: Grüne verlieren junge Wähler!
Die Grünen haben bei den jungen Wählern deftig eingebüßt.
Im Vergleich zur letzten Europawahl 2019 haben die Grünen 18 Prozent der Wähler im Alter unter 30 Jahren verloren, wie eine Statistik der Forschungsgruppe Wahlen zeigt.
9. Juni, 22.07 Uhr: Wahlbeteiligung europaweit bei 51 Prozent!
Nach Angaben des EU-Parlaments lag die Wahlbeteiligung bei rund 51 Prozent.
Es sei ein "positives Zeichen für die Demokratie" so ein Sprecher am Abend. 2019 lag die Wahlbeteiligung bei 50,66 Prozent.
9. Juni, 21.54 Uhr: EVP beansprucht Kommissions-Vorsitz!
Aufgrund eines sich abzeichnenden Wahlsiegs des Zusammenschlusses der Europäischen Volksparteien (EVP) hat EVP-Chef Manfred Weber (51, CSU) eine weitere Amtszeit von Ursula von der Leyen (65) gefordert.
Der Wahlgewinner habe nun das Recht, den Kommissionspräsidenten zu stellen, so Weber.
9. Juni, 21.46 Uhr: Die Finnen juckt die EU-Wahl nicht!
Die Wahlbeteiligung in Finnland war bei dieser Europawahl so niedrig, wie noch nie.
Nur 11,8 Prozent der Finnen gaben aktuelle Zahlen zufolge ihre Stimme ab.
9. Juni, 21.40 Uhr: Vom Grünen zum Nichtwähler?!
Laut einer ARD-Hochrechnung haben die Grünen einen großen Teil ihrer Wähler nicht etwa an andere Parteien verloren, sondern an die Gruppe der Nichtwähler!
Insgesamt 520.000 Wähler, die bei der letzten Europawahl noch grün gewählt hatten, haben es bei dieser Wahl gleich ganz sein lassen. 560.000 weitere verlor der wohl größte Wahlverlierer an die Union, 140.000 an das neue BSW und 50.000 an die AfD.
9. Juni, 21.35 Uhr: AfD und BSW die großen Gewinner im Osten!
Während alle anderen Parteien teils heftige Verluste hinnehmen mussten, dürfte die Wahlparty von AfD und BSW in Ostdeutschland ordentlich steil gehen.
Die AfD steigerte sich um 7,5 Prozentpunkte und wurde vor der CDU stärkste Kraft. Das BSW konnte aus dem Stand auf 13,1 Prozent der ostdeutschen Wähler von sich überzeugen!
9. Juni, 21.29 Uhr: So sieht der aktuelle Zwischenstand in Deutschland aus
Laut der neusten Hochrechnung des EU-Parlaments haben sich die Werte seit der ersten Prognose nur minimal verändert.
Die Union liegt bei 30,3 Prozent, die AfD schwankt weiter zwischen 16 und 16,5 Prozent und die Grünen sind sogar knapp unter 12 Prozent gefallen.
Das BSW scheint sich bei 6 Prozent zu verfestigen, die FDP liegt bei 5 Prozent. Linke, Freie Wähler und Volt folgen mit einem Stimmenanteil von 2,5 bis 2,7 Prozent.
9. Juni, 21.10 Uhr: Neuwahlen nach Wahl-Schock in Frankreich!
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (46) hat aufgrund einer krachenden Wahlniederlage gegen die Rechtspopulisten von Marine Le Pen (55) angekündigt, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen anzusetzen, wie "Le Parisien" berichtet!
Ähnlich wie in Deutschland forderte auch die französische Opposition lautstark ein Umdenken der Regierung.
9. Juni, 21.01 Uhr: Viele Ü-60-Wähler beim Wahlsieger!
Bei den Zahlen zur Union wird deutlich, dass die Altersgruppe der über 60-Jährigen den größten Anteil ausmacht.
Mit 17 Prozent stellt die jüngste Generation der 16- bis 29-Jährigen zwar den kleinsten Anteil, doch im Vergleich mit den anderen Parteien ist das - auf selber Stufe mit der AfD - der höchste Wert.
9. Juni, 20.48 Uhr: Die mögliche Sitzverteilung im neuen EU-Parlament!
Neuster Prognosen zufolge könnte die Sitzverteilung nach der Wahl folgendermaßen aussehen.
Der Zusammenschluss europäischer Volksparteien (EPP) kommt auf 181 der 720 verfügbaren Sitze. Die EU-Sozialdemokraten der "S&D" kommen auf 135. Die rechten Fraktionen von "ID" (62) und "ECR" (71) können leicht dazu gewinnen.
Fraktionslose Parteien, darunter auch die deutsche AfD, konnten der Prognose zufolge 51 Plätze einnehmen.
9. Juni, 20.24 Uhr: So alt waren die Wähler der AfD
Die AfD und die Union waren bei der jüngsten Wählergruppe der 16- bis 29-Jährigen am beliebtesten.
Jeweils 17 Prozent dieser Altersgruppe entschieden sich für ein Kreuz bei AfD oder CDU/CSU.
9. Juni, 20.13 Uhr: Rechtsruck in Frankreich!
Auf Grundlage der Hochrechnungen französischer Medien zeichnet sich in Frankreich ein Wahlsieg der Rechtspopulisten des "Rassemblement National" um Marine Le Pen (55) ab.
Laut der Zeitung "Le Parisien" kommt die der ID-Fraktion zugehörige Partei auf über 31 Prozent der Stimmen. Die Partei von Präsident Emmanuel Macron (46) liegt bei rund 15 Prozent.
9. Juni, 20.03 Uhr: Von diesen Parteien kommen die Wähler des BSW!
Laut einer Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen konnte das BSW vor allem eine große Anzahl von Nichtwählern mobilisieren.
Die These, dass viele AfD-Anhänger zur Wagenknecht-Partei überlaufen bestätigte sich demnach nicht. Nur rund 100.000 Wähler verloren die Rechtspopulisten an das BSW. Die meisten Wähler wanderten von er Linken rüber zum BSW.
9. Juni, 19.56 Uhr: Süße Abwechslung!
In seinem Berliner Büro verköstigt das Europaparlament die Gäste derweil mit eigenes verzierten Pfannkuchen/Berlinern/Krapfen.
9. Juni, 19.48 Uhr: Blaue Welle - Hochrechnung für den Osten
Die AfD ist einer neuen Hochrechnung zufolge im Osten stärkste Kraft.
Die Partei kommt auf 27,1 Prozent.
9. Juni, 19.44 Uhr: So ist der aktuelle Zwischenstand
Die neusten Hochrechnungen zur Europawahl in Deutschland.
9. Juni, 19.36 Uhr: SPD-Spitzenkandidatin mit leiser Kritik an ihrer Partei
"Es ist schon deutlich, dass wir aus der Bundespolitik keinen Rückenwind hatten", sagte Katarina Barley (55) gegenüber dem ZDF.
Ihre SPD hat - wie alle Ampel-Parteien - bei der Europawahl Verluste hinnehmen müssen.
9. Juni, 19.30 Uhr: AfD-Chef Chrupalla über Wahlerfolg: "Sensationell!"
"Ich höre, wir sind im Osten bei dieser Wahl jetzt stärkste Kraft, mehr Rückenwind gibt's ja nicht", sagte Tino Chrupalla (49) gegenüber der Deutschen Presseagentur.
"Wenn man bei einer Europawahl als AfD auf Platz zwei kommt, dann ist das für uns sensationell", so der AfD-Chef.
9. Juni, 19.20 Uhr: SPD-Chefin stellt sich hinter Kanzler Scholz
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken (62) hat sich trotz des Wahlergebnisses hinter Bundeskanzler Olaf Scholz (65) gestellt.
"Er hat unser volles Vertrauen. Die SPD steht zusammen, und da können Sie sich auch darauf verlassen", sagte Esken in der ARD und reagierte damit auch indirekt auf die Forderungen nach einer Vertrauensfrage aus der Union.
9. Juni, 19.15 Uhr: Wahlbeteiligung bei 65 Prozent
Laut neuster ZDF-Zahlen lag die Wahlbeteiligung bei der Europwahl 2024 bei 65 Prozent.
2019 lag der Wert bei 61,4 Prozent.
9. Juni, 19.11 Uhr: So schneiden die "kleinen" Parteien ab
Unter den kleineren Parteien sticht vor allem die Partei "Volt" hervor, die mit gut drei Prozent der Stimmen rechnen können.
Die Satire-Partei "Die Partei" steht derzeit bei 1,8 Prozent, die Freien Wähler bei 2,6 Prozent, die Tierschutzpartei bei 1,4. Die Piraten liegen bei 0,5 Prozent und verlieren wohl ihren Sitz im EU-Parlament.
9. Juni, 19.04 Uhr: Wagenknecht freut sich über Achtungserfolg!
Aus dem Stand kann das BSW um Sahra Wagenknecht (54) mit einem Ergebnis um die sechs Prozent rechnen.
"Da ist ein großes Potenzial", erklärte Wagenknecht dazu in der ARD.
9. Juni, 18.57 Uhr: Auch Spahn fordert Vertrauensfrage!
Der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (44) hat es seinem Kollegen Carsten Linnemann gleich getan und die Ampel-Regierung aufgefordert, aufgrund des Wahlergebnisses die Vertrauensfrage zu stellen.
"Die Ampel ist einmal mehr abgewählt worden", sagte Spahn gegenüber der ARD.
9. Juni, 18.51 Uhr: Linnemann fordert Kanzler zur Vertrauensfrage auf!
"Er muss sich wirklich die Frage stellen, wenn er plakatiert wird im ganzen Land, macht er wirklich Politik für die Menschen hier", so Carsten Linnemann (46).
"Ansonsten muss er den Weg frei machen, zum Beispiel mit einer Vertrauensfrage", sagte der CDU-Generalsekretär im ZDF.
9. Juni, 18.41 Uhr: Lange Gesichter bei den Grünen!
Die Grünen-Chefin Ricarda Lang (30) hat sich im Rahmen der ARD-Sondersendung zur Europawahl unzufrieden mit dem Abschneiden ihrer Partei gezeigt.
"Das ist nicht der Anspruch, mit dem wir in diese Wahl gegangen sind, und wir werden das gemeinsam aufarbeiten", sagte sie angesichts eines Verlusts von acht Prozentpunkten.
9. Juni, 18.36 Uhr: EVP um von der Leyen wohl mit Mehrheit!
Wie aus der Hochrechnung von ARD und ZDF hervorgeht, geht das europäische Parteienbündnis EVP um die amtierende Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) als Wahlsieger aus der Europawahl hervor.
Insgesamt 180 der 720 Sitze würden demnach an das EVP gehen.
9. Juni, 18.25 Uhr: Enttäuschung bei der SPD!
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert (34) hat gegenüber der ARD von einem "ganz bitteren Wahlergebnis" gesprochen.
Seine SPD verlor der ersten Prognose zufolge 1,8 Prozentpunkte und fiel hinter die AfD auf den dritten Platz zurück.
9. Juni, 18.23 Uhr: AfD feiert Wahlerfolg - Spitzenkandidat Krah nicht in Sicht
Die AfD-Führung um Alice Weidel (45) und Tino Chrupalla (49) sind angesichts der ersten Wahlprognose sichtlich fröhlich, wie ein Foto einer ARD-Korrespondentin von der Wahlparty in Berlin zeigt.
Der umstrittene Spitzenkandidat Maximilian Krah (47) steht nicht mit auf der Bühne.
9. Juni, 18.16 Uhr: CDU bedankt sich bei den Wählern
Die CDU hat sich nach der ersten Hochrechnung bei ihren Wählern bedankt.
Mit einem leichten Zugewinn von rund 1,1 Prozentpunkten liegt die Union bei der Europawahl vorn.
9. Juni, 18.13 Uhr: Herbe Schlappe für die Grünen!
Der ersten Hochrechnung zufolge verlieren die Grünen im Vergleich zur letzten Europawahl gut acht Prozentpunkte!
AfD (plus 5 Prozentpunkte) und BSW (plus 5,5) gehen wohl als größte Gewinner aus der Wahl hervor.
9. Juni, 18.06 Uhr: Erste Prognose ist da!
Laut einer ersten Hochrechnung von Infratest dimap gewinnt die Union die Europawahl.
Die CDU kommt demnach auf 23,5 Prozent, die CSU erreicht 6 Prozent. Die AfD kommt auf 16,5 Prozent, gefolgt von SPD (14 Prozent), Grünen (12 Prozent), BSW (5,5 Prozent), FDP (5 Prozent) und Linke (2,8 Prozent).
9. Juni, 18 Uhr: Wahllokale dicht!
Schluss, Aus, die Wahllokale in Deutschland haben geschlossen!
Nun warten die Wähler gespannt auf die erste Hochrechnung.
9. Juni, 17.42 Uhr: Warten auf die erste Hochrechnung!
Gespanntes Warten bei der FDP im Hans-Dietrich-Genscher-Haus im Herzen Berlins.
Haben Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (66, FDP) und ihre strikte Ukraine-Politik dabei geholfen, wieder Wähler von der strauchelnden Partei zu überzeugen?
9. Juni, 17.18 Uhr: FPÖ vor Wahlsieg in Österreich!
Einer ersten Trendprognose des ORF zufolge liegt die rechtspopulistische FPÖ bei den Europawahlen in Österreich vorn.
Laut einer um 17 Uhr veröffentlichten Hochrechnung kommt die FPÖ auf 27 Prozent der Stimmen und hat damit gut vier Prozentpunkte Vorsprung vor der bürgerlich-konservativen ÖVP.
9. Juni, 17.08 Uhr: Die Werkself ruft zur Wahl auf!
Der Deutsche Fußballmeister Bayer Leverkusen hat am Sonntag ein Video veröffentlicht, in dem einige Spieler zur Wahl aufrufen.
Unter anderem Angreifer Jonas Hofmann (31), Torhüter Lukas Hradecky (34) oder Last-Minute-Scorer Josip Stanisic (24) erklären darin, dass jede Stimme zählt.
Anders als Bayer im Laufe der Saison sollte man allerdings nicht erst nach Ablauf der offiziellen "Spielzeit" ins Wahllokal stürmen.
9. Juni, 17 Uhr: Wahllokale noch eine Stunde geöffnet - Endspurt in Deutschland!
Die Europawahl befindet sich auf der Zielgeraden.
Noch bis 18 Uhr können die Bürger in Deutschland wählen gehen.
9. Juni, 16.44 Uhr: Wie schneiden Sahra Wagenknecht und ihr Bündnis ab?
Die ehemalige Linken-Politikerin feiert mit ihrer neu gegründeten Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) bei der Europawahl ihre Premiere auf dem Wahlzettel.
Am Sonntag blieb es bisher ruhig um das BSW, dem aus dem Stand ein beachtlicher Wahlerfolg zugetraut wird. Am gestrigen Samstag feierte man den Abschluss der Wahlkampftour als "vollen Erfolg".
9. Juni, 16.22 Uhr: Upsi - Kleine Wahlpanne in Essen!
Bei der Abstimmung zur Europawahl kam es bei Essen (Nordrhein-Westfalen) zu einer kleineren Panne, weil die Wahlhelfer nicht an die Wahlurne gekommen sind.
Diese stand gut abgeschlossen hinter einer Tür, für die offenbar niemand einen Schlüssel dabei hatte.
Wie "Radio Essen" berichtete, verzögerte sich deshalb der Wahlbeginn im Lokal im Stadtteil Heidhausen um einige Zeit, da erst eine Ersatzurne herangeschafft werden musste.
9. Juni, 16.13 Uhr: Dresdner Lokalpolitiker verrät, welche Partei er bei der Europawahl wählt
Mit seinem "Team Zastrow" tritt der Dresdner Unternehmer Holger Zastrow (55) am heutigen Sonntag erstmals bei der Kommunalwahl in Dresden an, doch auch die Europawahl ist für den 55-Jährigen keineswegs uninteressant.
In einem kurzen Video erklärte er, dass er deshalb dem "Bündnis Deutschland" seine Stimme gegeben habe.
Alle Informationen rund um die Stadtratswahl in Dresden findet Ihr auch hier auf TAG24.
9. Juni, 15.43 Uhr: Bundeswahlleiterin veröffentlicht Zwischenstand zur Wahlbeteiligung!
Laut Angaben der Bundeswahlleiterin haben in Deutschland 32,3 Prozent der Stimmberechtigten bis 14 Uhr ihre Kreuze auf dem Wahlzettel der Europawahl gesetzt.
Briefwähler sind in der Erhebung nicht berücksichtigt.
9. Juni, 14.33 Uhr: Scholz hat Spaß beim Urnengang
Jetzt hat auch der Kanzler gewählt! In seinem Potsdamer Wahllokal begegnete Olaf Scholz (65, SPD) zudem Elisabeth und Valentin Jahn, die ihm gleich noch ihr Baby für ein gemeinsames Foto in den Arm legten.
9. Juni, 14.27 Uhr: Europaparlament ruft noch einmal zur Wahl auf
Wer bis jetzt noch nicht wählen war, sollte das tun. Auf Instagram startete die deutsche Dependance des Europaparlaments jetzt einen letzten Wahlaufruf.
9. Juni, 14.16 Uhr: Darum ist Brüssel ist Europas Hauptstadt
Redet man über die EU, dann redet man von Brüssel. Dass die Belgien-Metropole zur Hauptstadt Europas wurde, ist eine Mischung aus Logik und Zufall.
Nach der Gründung der Europäischen Wertegemeinschaft (EWG) im Jahr 1957 boten sich Belgien und Brüssel wegen ihrer zentralen Lage innerhalb Europas natürlich an. Zudem wollte man keines der großen Länder zum Zentrum der Gemeinschaft machen. Auch standen in Brüssel schlicht dringend benötigte Büroflächen zur Verfügung. Der Rest ist Geschichte.
9. Juni, 13.57 Uhr: Nach der Flut läuft größtenteils alles glatt
Nach der Flut in Bayern läuft auch da alles größtenteils reibungslos ab. Mancherorts mussten neue Räume für Wahllokale gefunden oder neue Wahlscheine ausgegeben werden, weil die alten den Wassermassen zum Opfer gefallen waren.
9. Juni, 12.34 Uhr: Europaparlament kleiner als der Bundestag
Interessanter Zahlenvergleich: Dem Europaparlament werden nach der Wahl 720 Abgeordnete angehören. Damit hat die Abgeordnetenversammlung der 27 EU-Staaten weniger Mitglieder als der Deutschen Bundestag. Der zählt aktuell 733.
9. Juni, 12.16 Uhr: Darum ist der Stimmzettel abgeschnitten oder gelocht
Keine Sorge, wenn Eurem Stimmzettel heute eine Ecke gefehlt haben sollte. Ihr seid da nicht allein, ganz im Gegenteil! Ob nun ein abgeschnittener Rand oder ein Loch, das ist genauso gewollt.
Sinn und Zweck ist es, dass blinde oder sehbehinderte Menschen so eine spezielle Schablone anlegen können, die ihnen bei der Stimmabgabe hilft.
9. Juni, 11.55 Uhr: Immer mehr Frauen im Europaparlament
Während Deutschland an die Wahlurnen tritt, widmen wir uns einer interessanten Statistik. Seit 1979 hat der Frauenanteil im Europaparlament deutlich zugenommen. Waren 1979 nur 15,9 Prozent der Abgeordneten weiblich, stieg er bis Februar 2024 auf 39,8 Prozent.
In Deutschland sind heute übrigens 486 der 1413 Wahlbewerber Frauen. Das sind 34,4 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte weniger als noch vor fünf Jahren.
9. Juni, 11.18 Uhr: Jetzt hat auch von der Leyen gewählt
Nach Katharina Barley (55, SPD) hat mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65, CDU) ein weiteres wichtiges deutsches EU-Gesicht ihre Stimme abgegeben. Gemeinsam mit ihrem Mann Heiko wählte sie in Burgdorf-Beinhorn (Niedersachsen).
Ähnlich wie schon bei der großen Spitzenkandidaten-Debatte vor einigen Wochen verzichte von der Leyen aber auf ein Statement, sondern ließ die wartende Journalisten-Meute unverrichteter Dinge stehen.
9. Juni, 10.56 Uhr: In Berlin läuft alles gut
Nach zahlreichen Wahlpannen in den vergangenen Jahren lohnt ein gesonderter Blick nach Berlin. Dort läuft nach Aussage von Landeswahlleiter Stephan Bröchler (62) bislang alles reibungslos. "Bisher läuft es sehr gut, ich habe keine Information, dass es Probleme gegeben hat, und ich hoffe natürlich, dass es weiter so gut läuft. Also wir sind im grünen Bereich."
Ob Bröchler erleichtert ist, dass der nächste Berlin Marathon (sorgte 2021 unter anderem mit für das Hauptstadt-Chaos bei der Bundestagswahl) erst Ende September stattfindet, blieb derweil offen ...
9. Juni, 10.19 Uhr: Die Sache mit dem Mindestwahlalter
Während in Deutschland erstmals junge Menschen ab 16 Jahren wählen dürfen, schaut das im restlichen EU-Europa noch mehrheitlich anders aus.
Neben der Bundesrepublik ist das so nur noch in Belgien, Malta und Österreich möglich. Griechenland erlaubt den Urnengang ab 17 Jahren, alle anderen Staaten ab 18.
9. Juni, 9.58 Uhr: Das Hin und Her zwischen Brüssel und Straßburg
Brüssel gilt generell als Hauptstadt Europas. Doch ungefähr einmal pro Monat reisen die Abgeordneten mit Sack und Pack nach Straßburg. Dort hat das Europaparlament seinen Hauptsitz. Um die Politiker, ihre Mitarbeiter und die Tonnen von Akten von der einen in die andere Stadt zu befördern, werden eigens Züge und Speditionen gechartert.
Ihr findet das Quatsch? Viele Akteure innerhalb der EU auch. Ändern wird sich aber wohl so schnell nichts, weil einer Änderung dieses Prinzips auch Frankreich zustimmen müsste - und das will wenig überraschend an Straßburg festhalten.
9. Juni, 9.31 Uhr: Dancing Barley
SPD-Spitzenkandidatin Katharina Barley (55, SPD) scheint Frühaufsteherin zu sein. Bereits gegen halb 9 gab sie in Schweich (Rheinland-Pfalz) ihre Stimme ab - und wirkte dabei ausgesprochen fröhlich.
9. Juni, 9.12 Uhr: Letzte Tipps für die Wahlkabine
Euer letzter Wahlgang ist schon eine Weile her oder es ist generell das erste Mal? Das Team der Bundeswahlleiterin hat noch einige letzte Tipps für Euch.
9. Juni, 8 Uhr: Wahllokale sind geöffnet
Punkt 8 Uhr öffneten deutschlandweit die Wahllokale ihre Türen.
Rund 65 Millionen Bürger dürfen nun ihre Kreuze setzen, wenn sie vorab nicht schon Briefwahl gemacht haben.
9. Juni, 0.14 Uhr: Es ist Wahltag in Deutschland
Es ist Wahltag in Deutschland.
1413 Wahlbewerber treten hierzulande an. Sie alle hoffen auf einen der 96 heiß begehrten deutschen Sitze im Europaparlament. Um bloß mal ein paar der vielen Zahlen um den heutigen Tag zu nennen ...
8. Juni, 23.33 Uhr: Die Flagge und ihre Geschichte
Blauer Hintergrund, zwölf goldgelbe Sterne. An der Europaflagge wird am morgigen Wahltag wohl kaum einer vorbeikommen. Doch kennt Ihr eigentlich Ihre Geschichte?
Anders als gerne mal angenommen, steht beispielsweise die Zahl Zwölf nicht für eine bestimmte Zahl von Staaten, sondern soll ein Zeichen für Vollkommenheit und Vollständigkeit sein. Die Anordnung der Sterne im Kreis symbolisiert weiter "die Werte Einheit, Solidarität und Harmonie zwischen den Völkern Europas", so die EU.
8. Juni, 22.30 Uhr: Erste Gesamt-Prognose online!
Die europäische Wahlanalyse-Plattform "Europe Elects" hat bereits am Samstagabend eine Prognose für den Ausgang der Europawahl erstellt und veröffentlicht.
Laut der Vorhersage würde die EU-Partei "EPP", zu der auch die deutsche Union und die aktuelle Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) gehören, leicht die Nase vorn haben. Die europäischen Sozialdemokraten würden dicht dahinter liegen. Die rechte ID-Fraktion käme nach dem Rausschmiss der AfD demnach auf etwas mehr als acht Prozent.
Ob die Analysten mit ihrer Prognose recht behalten sollen, wird sich erst am morgigen Sonntag zeigen.
8. Juni, 22.14 Uhr: Diese Premiere gibt es diesmal bei der Europawahl in Deutschland!
Erstmalig beträgt das Wahlalter für die Europawahl in Deutschland 16 Jahre.
Anlässlich dieser Premiere wird unter dem Hashtag #wieder16 an die jungen Generationen appelliert, am Sonntag wählen zu gehen.
TV-Moderator und Scherzbold Klaas Heufer-Umlauf (40) ließ sich dafür einen besonderen Videoclip einfallen. Wie jung er plötzlich wieder aussieht...
8. Juni, 21.46 Uhr: Wahlkampfauftritt von Scholz und Barley mit Pyrotechnik gestört!
Wie die Polizei Duisburg am Samstagabend berichtete, wurde die letzte Kundgebung der SPD vor der morgigen Europawahl von Pro-Palästina-Demonstranten gestört.
Dabei wurde auf dem Duisburger Opernvorplatz unter anderem mehrere Rauchtöpfe entzündet, heißt es. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
8. Juni, 20.44 Uhr: Matthias Ecke erobert Siegessäule!
Der sächsische Europaabgeordnete Matthias Ecke (41) hat während einer Brandmauer-Demonstration in Berlin vor großer Kulisse auf der Bühne gesprochen.
Im Anschluss an seinen Auftritt veröffentlichte der SPD-Politiker fulminante Bilder seines Auftritts auf seinem X-Profil. Dazu schrieb er ein paar Zeilen, in denen er gegenüber Rechtsradikalen eine klare Kante zeigte.
8. Juni, 20.18 Uhr: Lettland hat abgestimmt!
Die Wahllokale in Lettland sind geschlossen.
Die Wahlbeteiligung zur Europawahl lag laut Angaben der nationalen Wahlkommission bei 33,7 Prozent - ungefähr derselbe Wert, wie bei der letzten Wahl 2019.
Insgesamt neun Sitze des neuen EU-Parlaments werden von den Letten vergeben.
8. Juni, 20.08 Uhr: EU-Kommission mit emotionalem Wahlaufruf
Man solle die Demokratie nicht als selbstverständlich ansehen und sich dessen bewusst sein, dass man sie schneller wieder verlieren könne, als man denkt.
Das sind die Kernbotschaften des vierminütigen Videoclips, den die EU-Kommission am Samstag auf ihrem X-Profil veröffentlichte. Darin berichten ältere Leute der jüngeren Generation über schwere Zeiten, die sie in ihrer Jugend durchleben mussten, wie etwa den Zweiten Weltkrieg.
8. Juni, 19.51 Uhr: Niedrige Wahlbeteiligung bei Online-Wahlen in Estland
Wie die estländische Wahlkommission am Abend mitteilte, lag die Online-Wahlbeteiligung bei 26,1 Prozent.
Am morgigen Sonntag können die Bürger des skandinavischen Landes allerdings noch im Wahllokal ihre Stimme abgeben, wodurch sich die Wahlbeteiligung noch deutlich erhöhen dürfte.
8. Juni, 19.43 Uhr: Strack-Zimmermann düst lässig aufm Moped in den Wahlsonntag!
Die FDP-Spitzenkandidatin für Europa, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (66), hat ihren lautstarken Wahlkampf voller angriffslustiger Sprüche mit einem lässigen Bild beendet.
Auf X veröffentlichte die Politikerin am Samstagabend ein Bild von sich, wie sie auf einem BMW-Motorrad an einem ihrer Wahlplakate vorbeifährt.
8. Juni, 18.51 Uhr: Wahllokal in der Slowakei musste wegen "weißem Pulver" geschlossen werden!
Bei der Abstimmung in der Slowakei kam es zu einem Zwischenfall, bei dem ein Wahllokal in der Gemeinde Palarikovo geschlossen werden musste.
Wie die Zeitung "Dennik N" berichtete, sei in dem Gebäude weißes Pulver entdeckt worden, dass sich letztlich nur als Speisestärke entpuppt habe. Aus Sicherheitsgründen habe man das Lokal zunächst geschlossen.
Aufgrund des Vorfalls sei das Abstimmungsende zudem um drei Stunden nach hinten verschoben worden. Demnach können die Slowaken noch bis in die Nacht (Sonntagmorgen um 1 Uhr) wählen gehen.
8. Juni, 18.38 Uhr: Was macht eigentlich Ursula von der Leyen?
Kurze Antwort: Sie rennt!
Die derzeitige Kommissionspräsidentin geht als Spitzenkandidatin der "European People's Party" (EPP) ins Rennen und hofft auf eine weitere Amtszeit an der Spitze der EU.
8. Juni, 18.26 Uhr: Wahlkampfende in Deutschland eingeläutet!
Mit Wahlaufrufen und Bühnenauftritten haben die deutschen Spitzenkandidaten und ihre Parteien am Samstag ein letztes Feuerwerk vor den morgigen Europawahlen abgefackelt.
Während etwa Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) mit SPD-Spitzenkandidatin Katarina Barley (55) in Duisburg auf einer Kundgebung sprach, stellten alle Parteien zudem Wahlaufrufe ins Netz.
Hier eine kleine Auswahl:
8. Juni, 18.07 Uhr: Malta hat gewählt
Auf der Inselgruppe Malta lag die Wahlbeteiligung am Samstag bei 42,59 Prozent, wie die Wahlkommission mitteilte.
Insgesamt sechs Sitze des EU-Parlaments werden von Malta vergeben.
8. Juni, 17.58 Uhr: ZDF-Politbarometer verspricht spannenden Kampf um Platz Zwei!
Aus einer Umfrage der "Forschungsgruppe Wahlen" für das ZDF geht die CDU mit 30 Prozent als klarer Favorit in die Europawahl.
Dahinter wird es aber spannend, denn AfD, Grüne und SPD liegen demnach gleichauf bei 14 Prozent.
Dahinter folgen BSW (sieben Prozent), FDP (vier Prozent), Linke und Volt (beide drei Prozent).
8. Juni, 17.40 Uhr: Auch Ungarn auf der Straße!
In Ungarn kam es im Vorfeld der Wahl am Sonntag zu einer Demonstration von Anhängern des Kandidaten Peter Magyar (43).
Der 43-Jährige gilt als großer Konkurrent für den amtierenden Machthaber Viktor Orban (61).
8. Juni, 17.30 Uhr: So niedrig war die Wahlbeteiligung in Tschechien!
Seit 14 Uhr sind die Wahllokale in Tschechien geschlossen und die Wahlbeteiligung liegt ersten Berichten zufolge bei rund 30 Prozent!
Zum Vergleich: Im Jahr 2019 lag die Wahlbeteiligung in Deutschland laut Statista bei 61,4 Prozent. Für Tschechien dennoch ein leichter Anstieg: 2019 lag die Wahlbeteiligung im Nachbarland im Durchschnitt noch bei 28,7 Prozent.
8. Juni, 17.17 Uhr: Die Iren zählen aus
In Irland wurde bereits am gestrigen Freitag gewählt - nun wird ausgezählt.
Erste Prognosen der irischen Medien beziehen sich bisher überwiegend auf einzelne Regionen des Landes und deuten an, dass sowohl die links-nationalistische Oppositionspartei "Sinn Fein" als auch die rechte Partei von Regierungschef Simon Harris (37) Zugewinne erzielen konnten.
8. Juni, 17.05 Uhr: Wie cool ist das denn? E-Voting in Estland!
Wieder mal ein skandinavisches Land als Vorreiter: Die Esten können sich bei der Europawahl einen Gang ins Wahllokal sparen und einfach online abstimmen.
Die knapp 1,4 Millionen Einwohner Estlands hatten bereits seit dem 3. Juni die Möglichkeit per sogenanntem "E-Voting" von Zuhause aus zu wählen. Am heutigen Samstag endet die Online-Abstimmung - ein realer Gang ins Wahllokal ist aber auch am morgigen Sonntag noch möglich.
In Estland werden insgesamt sieben Sitze des EU-Parlaments vergeben.
8. Juni, 16.57 Uhr: Mehrere Demonstrationen vor Europawahl in Deutschland
In mehreren deutschen Städten wurde im Vorfeld der Stimmabgabe am Sonntag gegen Rechtsextremismus demonstriert.
Unter anderem in Dresden, Heidelberg, Leipzig, München oder Stuttgart gingen tausende Menschen auf die Straße.
8. Juni, 16.51 Uhr: Endspurt in Tschechien!
Die Wahllokale in Tschechien sind seit 14 Uhr geschlossen.
Seit Freitag hatten die Bürger Zeit zum Abstimmen. Die EU-kritische "ANO"-Partei von Andrej Babis (69) geht dabei als Favorit ins Rennen.
8. Juni, 16.42 Uhr: Bella Italia legt los!
Auch in Italien ist am Samstag der Startschuss für die Europawahl gefallen!
Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (47) kandidiert sogar selbst für einen Sitz in Brüssel und hat die Wähler dazu aufgerufen, ihren Namen - "Giorgia" - einfach auf den Wahlzettel zu schreiben, um sie zu wählen.
Ob sie das auch auf ihrem eignen Wahlzettel so gemacht hat? Zumindest gilt die Partei der Rechtspopulistin als haushoher Favorit.
8. Juni, 16.34 Uhr: Die Slowakei wählt!
In der Slowakei geht die Europawahl am heutigen Samstag in die heiße Phase.
Während Staatspräsidentin Zuzana Caputova (50) ihren Wahlumschlag in einem Wahllokal in die Urne werfen konnte, musste der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (59) seine Stimme aus dem Krankenhaus heraus abgeben, wo er sich nach einem auf ihn verübten Anschlag in Behandlung befindet.
8. Juni, 16.25 Uhr: Sachsens EU-Kandidat Ecke feiert Ergebnis im Nachbarland!
SPD-Kandiat Matthias Ecke (41) freut sich über die Prognosen aus den Niederlanden und hat dem Bündnis von "Partij van de Arbeid" (PvdA) und "GroenLinks" zu ihrem Wahlerfolg gratuliert.
Angesichts dieser Prognosen erklärte Ecke, der während des Wahlkampfs beim Plakatieren zusammengeschlagen worden war, dass es in den Niederlanden zum Wahlauftakt direkt gelungen sei, rechte Kräfte zu besiegen. "Und jetzt sind wir dran!", so Ecke.
Ein offizielles Ergebnis aus den Niederlanden wird erst am Sonntag erwartet.
8. Juni, 16.13 Uhr: Erste Prognosen aus den Niederlanden!
In den Niederlanden werden bereits fleißig die Stimmen ausgezählt!
Erste Hochrechnungen des Magazins "NOS" ergaben, dass die rechtspopulistische Partei "PVV" von Geert Wilders (60) zwar deutlich mehr Sitze (insgesamt 7) einnehmen könnte, als noch nach der letzten Wahl 2019, wo sie lediglich einen Sitz im EU-Parlament gewinnen konnte. Wilders bezeichnete seine Partei bereits als "größten Gewinner" der Wahl.
Die meisten der insgesamt 31 Sitze, die in den Niederlanden vergeben werden, gehen der Prognose zufolge allerdings an ein Bündnis aus den Sozialdemokraten der "PvdA" und "GroenLinks", die demnach auf insgesamt acht Sitze kommen würden - und damit im Vergleich zu 2019 einen Sitz verlieren würden.
8. Juni, 15.39 Uhr: Diamant fällt in Wahlurne!
Direkt mal eine kuriose Nachricht aus Irland: Dort ist ein Diamant in eine Wahlurne gefallen, wie die "Irish Times" berichtete.
Während die Auszählung der Stimmen dort bereits in vollem Gange ist, wurde die Box geöffnet, um das Schmuckstück wiederzufinden. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte sich der Diamant bei der Stimmabgabe von einem Ring gelöst.
Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa