Rosalie (16) aus Chemnitz: So lief ihre erste Wahl ab
Chemnitz - "Das erste Mal wählen, ist schon etwas Besonderes", sagt Rosalie Didszuhn (16). Sie ist eine der vielen Chemnitzer, die am heutigen Sonntag vor der Turnhalle an der Frankenberger Straße in Ebersdorf warteten, um ihre Stimme abzugeben.
Bei ihrer ersten Wahl konnte die junge Frau ihre Stimme für die künftigen Abgeordneten im EU-Parlament abgeben. Im November 2022 hatte der Bundestag das Wahlalter für die Europawahl von 18 auf 16 Jahre gesenkt.
Unterstützung beim Warten und Wählen hatte sie von ihren Eltern und den zwei Familien-Hunden. Während Hündin Hanni schon eine erfahrene Wahlgängerin ist, ist Nala (3) auch das erste Mal dabei.
"Ich freue mich, dass ich mitzureden habe", sagt Rosalie vor ihrer Stimmabgabe. Als es langsam in die Turnhalle geht, steigt die Aufregung. "Die Nervosität nimmt zu", sagt sie kurz bevor sie ihren Stimmzettel bekommt.
Erstwählerin Nala darf mit in die Wahlkabine, allerdings darf sie keinen Pfotenabdruck hinterlassen - sonst ist der Wahlzettel ungültig.
Rosalies Stimme haben die Linken bekommen. "Ich bin von der Partei überzeugt und absolut gegen rechts", erklärt sie. Zudem haben sie die anderen Parteien inhaltlich nicht überzeugt. Vor der Wahl hat sie den Wahl-O-Mat ausprobiert, der ihre Entscheidung bestätigt hat.
Nachdem Rosalie ihren Wahlzettel in die Urne geworfen hat, kommt sie strahlend aus der Turnhalle: "Ich bin sehr froh und stolz, dass ich wählen und etwas beitragen durfte."
Titelfoto: Kristin Schmidt