Großer Wahltag im Ländle: 8,6 Millionen Einwohner aufgerufen!

Stuttgart - Millionen Menschen in Baden-Württemberg können seit 8 Uhr ihre Stimmen für die Kommunal- und Europawahlen abgeben.

Menschen ab 16 Jahren dürfen mitwählen.
Menschen ab 16 Jahren dürfen mitwählen.  © Sebastian Gollnow/dpa

Bei den Wahlen zu Gemeinderäten, Kreistagen und Ortschaftsräten sind landesweit etwa 8,6 Millionen Menschen wahlberechtigt. In der Region Stuttgart können die Menschen zudem die Zusammensetzung der Regionalversammlung bestimmen.

Bei der Europawahl dürfen 7,8 Millionen deutsche Staatsbürger im Südwesten ihre Stimme abgeben. Zudem leben laut Statistischem Landesamt rund 830.000 Bürgerinnen und Bürger aus anderen EU-Staaten, die entscheiden können, ob sie in Deutschland oder in ihrem Herkunftsstaat wählen wollen.

Während Bürgerinnen und Bürger bei der Europawahl nur eine Stimme haben, gilt die Kommunalwahl als eine der kompliziertesten überhaupt. Wählerinnen und Wähler haben teils Dutzende Stimmen und dürfen diese auf verschiedene Kandidaten und verschiedene Listen verteilen.

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Weil die Kommunalwahlen so kompliziert sind, dürfte es teils mehrere Tage dauern, bis die endgültigen Ergebnisse vorliegen. In den größeren Städten im Land wird mit der Auszählung der Wahl erst am Montag danach begonnen.

Am Sonntag sind die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zunächst mit der Auszählung der zeitgleich stattfindenden Europawahl beschäftigt. Für die Europawahl wird dagegen am späten Abend mit einem vorläufigen Endergebnis gerechnet.

Bei der Kommunalwahl müssen Dutzende Kreuzchen gesetzt werden.
Bei der Kommunalwahl müssen Dutzende Kreuzchen gesetzt werden.  © Sebastian Gollnow/dpa

Wählen und Kandidieren mit 16? Mehrere Neuerungen in diesem Jahr

Neuerungen gibt es bei beiden Wahlen für Jugendliche. Bei den Kommunalwahlen dürfen 16- und 17-Jährige bereits seit 2019 mitwählen, bei der Europawahl können sie in diesem Jahr zum ersten Mal ihre Stimme abgeben.

Bei der Kommunalwahl kann diese Altersgruppe nun auch erstmals für Gemeinderäte, Kreistage und Ortschaftsräte kandidieren.

Bei den letzten Kommunalwahlen im Jahr 2019 errangen in den Gemeinderäten Wählervereinigungen die meisten Stimmen. Sie erhielten 39,1 Prozent. Auf dem zweiten Platz landete mit 22,8 Prozent die CDU, gefolgt von der SPD mit 13,4 Prozent und den Grünen mit 12,9 Prozent.

Bei den Europawahlen vor fünf Jahren landete die CDU mit 30,8 Prozent der Stimmen auf dem ersten Platz, gefolgt von den Grünen mit 23,3 Prozent. Die SPD kam auf 13,3 Prozent, die AfD erhielt 10 Prozent und die FDP 6,8 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Vor allem für die Grünen könnte die Europawahl einen herben Dämpfer bereithalten. Sie hatten vor fünf Jahren ein Rekordergebnis eingefahren und müssen bundesweiten Umfragen zufolge mit deutlichen Verlusten rechnen.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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