Europawahl in Zahlen: So viele Kandidaten treten an, aus so viel Parteien könnt Ihr wählen

Berlin/Brüssel - Am morgigen Sonntag sind mehr als 60 Millionen Deutsche dazu aufgerufen, ihre neuen Abgeordneten für das Europaparlament zu wählen. Dabei haben sie die Auswahl aus einer großen Anzahl von Kandidaten und Parteien. Die Europawahl in Zahlen.

Rund um die Europawahl gibt es eine Reihe interessanter Zahlen.
Rund um die Europawahl gibt es eine Reihe interessanter Zahlen.  © AFP/Kenzo Tribouillard

Insgesamt 1413 Wahlbewerberinnen und Wahlbewerber treten am Sonntag an und hoffen, sich einen der 96 deutschen Plätze im Parlament sichern zu können. Sprich: Nur 6,79 Prozent aller Bewerber werden den Sprung nach Brüssel und Straßburg schaffen.

Natürlich sind die 1413 keine Einzelkämpfer, sondern zu ganz großen Teilen in Parteien und sonstigen politischen Vereinigungen organisiert. 35 gehen ins Rennen.

Da es keine Fünf-Prozent-Hürde gibt, machen sich auch kleine Parteien durchaus berechtigte Hoffnungen, mit einem oder mehreren Abgeordneten ins Parlament einzuziehen. 2019 reichten dafür rund 240.000 Stimmen (0,7 Prozent aller gültigen Stimmen).

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All in all wird das Europäische Parlament nach der Wahl aus 720 Abgeordneten bestehen. Deutschland stellt die meisten, es folgt Frankreich.

So steht es um Deutschlands Wahlberechtigte

In Deutschland sind mehr als 60 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen.
In Deutschland sind mehr als 60 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen.  © dpa/Jan Woitas

Doch schauen wir wieder auf Deutschland. Die mehr als 60 Millionen Wahlberechtigten haben bis 18 Uhr Zeit, ihre Stimme in einem der rund 90.000 Wahlbezirke abzugeben - außer sie haben das bereits vorab per Brief getan. Damit alles glattläuft, sind 675.000 ehrenamtliche Wahlhelferinnen und Wahlhelfer am Tag selbst sowie bei der Briefwahl im Einsatz.

Damit sich die anstrengende Arbeit zumindest ein bisschen lohnt, bekommen Wahlhelfer 25 Euro und Wahlvorsteher 35 Euro sogenanntes Erfrischungsgeld. "In manchen Gemeinden wird in eigener Verantwortung das Erfrischungsgeld über den vom Bund zu erstattenden Betrag hinaus aufgestockt", so die Bundeswahlleiterin.

Spannend: Mit 51,3 Prozent sind die Frauen bei den Wahlberechtigten in Deutschland leicht in der Überzahl. 5,1 Millionen Erstwählerinnen und Erstwähler wird es geben, erstmals darf auch ab 16 Jahren das Kreuz gesetzt werden. 1,4 Millionen 16- und 17-Jährige betrifft das.

Eine deutlich größere Gruppe ist derweil älter als 64 Jahre. Genauer gesagt 28,7 Prozent aller Wahlberechtigten.

Titelfoto: dpa/Jan Woitas

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