Wahl-Umfrage: CSU profitiert von Ampel-Chaos, FDP und Freie Wähler ohne Chance
München - Seit Markus Söder (45) als Ministerpräsident durch Bayern zieht, verliert seine CSU zunehmend an Rückhalt aus der Bevölkerung; hatte sie bei der Bundestagswahl 2021 sogar ein historisches Tief. Nach dem Ampel-Chaos schwenken die Bürger wieder zurück.
Hatten die Christ-Sozialen vor drei Jahren mit 31,7 Prozent noch den schlechtesten Wert seit 1949, knacken sie in Umfragen derzeit nicht nur die symbolisch wichtige 40er-Marke, sondern landen sogar bei 45 Prozent.
Auf diesen Wert pendelt sich die CSU seit einigen Tagen ein, wie sowohl der BR-"Bayerntrend" vor einer Woche, als auch eine neue Sat.1-Umfrage zeigen.
Ihr Koalitionspartner im bayerischen Landtag, die Freien Wähler, sind innerhalb eines Jahres in der freistaatlichen Wählergunst von 15,8 Prozent bei der Landtagswahl 2023 auf aktuell 4 Prozent in den Umfragen abgestürzt.
Aus Bayernsicht würden sie damit an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern und wären damit nach der voraussichtlichen Bundestagswahl am 23. Februar nicht von Relevanz.
Ebenso wie die FDP mit 3 Prozent, die sogar noch schlechter abschneidet, als das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 4 Prozent.
Kanzlerfrage: 19 Prozent wollen keinen der drei Hauptkandidaten
Doch wer erhält nach der CSU unter den befragten 1043 Menschen aus Bayern noch ausreichend Rückhalt?
Auf Platz zwei – und damit sehr weit weg von der Söder-Partei – landet die AfD mit 16 Prozent. Dahinter die nach der FDP verbleibenden Ampel-Parteien, die Grünen (10 Prozent) und die SPD (9 Prozent).
Unabhängig von den Parteien wurde auch nachgehakt, wer bei der Kanzlerfrage in Bayern auf den Rückhalt der Wähler bauen darf. Auch hier bleiben die Christ-Konservativen an der Spitze.
CDU-Chef Friedrich Merz (69) erhält 42 Prozent der Umfragestimmen, Vizekanzler Robert Habeck (55, Grüne) kommt auf 14 Prozent und der aktuelle Bundeskanzler, Olaf Scholz (66, SPD), erhält nur noch 10 Prozent der Stimmen.
Keinen der drei wollen 9 Prozent der Befragten und 19 Prozent wäre generell ein ganz anderes Gesicht im K-Rennen lieber. Die restlichen 6 Prozent machten keine Angaben auf diese Frage.
Titelfoto: Michaela Stache/AFP