Besser als der Wahl-O-Mat? Was dieser Rechner noch berücksichtigt

Berlin - Die Online-Befragung "Wahl-O-Mat" hilft seit mehreren Jahren vielen Unentschlossenen bei der Entscheidung, welcher Partei man bei der anstehenden Wahl seine Stimme gibt. Jetzt kommt der "Real-O-Mat" als Alternative auf, doch was steckt dahinter?

Der beliebte Wahl-O-Mat wird auch dieses Jahr wieder vor der Bundestagswahl veröffentlicht.
Der beliebte Wahl-O-Mat wird auch dieses Jahr wieder vor der Bundestagswahl veröffentlicht.  © Sebastian Kahnert/dpa

Seit dem Jahr 2002 hilft der Wahl-O-Mat vielen Menschen bei bevorstehenden Europa-, Bundes- und Landtagswahlen, indem er mithilfe einer Befragung die persönlichen Ansichten des Nutzers und die einzelnen Parteiprogramme vergleicht.

Doch wie bereits bekannt ist, stimmt das Parteiprogramm manchmal nicht komplett mit dem tatsächlichen Handeln der einzelnen Parteien im Bundestag überein.

Um diese Hürde zu umgehen, hat die Onlineplattform "FragDenStaat" ein neues Befragungstool ins Leben gerufen: den "Real-O-Mat".

Real-O-Mat als weitere Option zum Wahl-O-Mat

Die beiden Befragungstools sollen Nutzern bei der Wahlentscheidung am 23. Februar helfen.
Die beiden Befragungstools sollen Nutzern bei der Wahlentscheidung am 23. Februar helfen.  © Friso Gentsch/dpa/dpa-tmn

Wie sein Vorgänger basiert auch diese Plattform auf einer Abfrage von politischen Thesen, denen der Nutzer zustimmen oder widersprechen kann.

Eine These aus dem Fragebogen lautet beispielsweise: "Bürgergeldempfänger*innen, die wiederholt eine existenzsichernde Arbeit ablehnen, soll für zwei Monate der komplette Regelsatz des Bürgergelds gestrichen werden."

Für die Zusammenstellung der Thesen waren anders als beim Wahl-O-Mat nicht nur Jungwähler verantwortlich, sondern auch Politikwissenschaftler, Pädagoginnen und Statistiker.

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Insgesamt umfasst der Katalog 20 verschiedene Thesen.

Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar auf Hochtouren. Wahlhelfer bereiten fleißig die Wahlurnen für die Auslieferung zu den Wahllokalen vor, wie hier in Stuttgart.
Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar auf Hochtouren. Wahlhelfer bereiten fleißig die Wahlurnen für die Auslieferung zu den Wahllokalen vor, wie hier in Stuttgart.  © Bernd Weißbrod/dpa

Das macht den Real-O-Mat so besonders

Wichtig ist dennoch: Bei den beiden Befragungstools handelt es lediglich um eine Empfehlung, auf die man nicht zwangsläufig hören muss.
Wichtig ist dennoch: Bei den beiden Befragungstools handelt es lediglich um eine Empfehlung, auf die man nicht zwangsläufig hören muss.  © Sebastian Gollnow/dpa

Anders als der Wahl-O-Mat bezieht der Real-O-Mat nicht nur das Wahlprogramm der einzelnen Parteien mit in sein Auswertungsverfahren ein.

Der Real-O-Mat betrachtet zusätzlich auch noch das tatsächliche Abstimmungsverhalten der einzelnen Parteien während der letzten Legislaturperiode. So beziehen sich die Thesen innerhalb der Befragung auf reale Anträge oder Gesetzesentwürfe, die innerhalb des Bundestages in der letzten Zeit besprochen wurden.

Zusätzlich kann der Nutzer sich die Standpunkte der einzelnen Parteien zu jeder These ansehen und nachlesen, wie das Abstimmungsverhalten der Partei bei diesem Thema ausgesehen hat.

Ab dann kann man Wahl-O-Mat und Real-O-Mat nutzen

Für die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar wird der Wahl-O-Mat am morgigen Donnerstag, dem 6. Februar, gegen Mittag veröffentlicht. Hier kommt Ihr auf die Seite des Wahl-O-Mats.

Der Real-O-Mat ist bereits seit dem vergangenen Mittwoch (29. Januar) online. Den Link zum Befragungstool findet Ihr hier.

Titelfoto: Fotomontage: Friso Gentsch/dpa/dpa-tmn, Sebastian Kahnert/dpa

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