Kurz vor Bundestagswahl: Union verliert weiter! FDP und Linke dürfen hoffen
Berlin - Knapp fünf Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl befinden sich die Parteien mitten im Wahlkampf. Für viele Beobachter schien Friedrich Merz (69, CDU) bereits als nächster Kanzler festzustehen, doch die Union befindet sich in den Umfragen im Fall - wenn auch auf hohem Niveau. Gibt es doch noch die ganz große Überraschung?
Am späten Samstagnachmittag wurde der neue INSA-Sonntagstrend im Auftrag der Bild veröffentlicht. Brisant: CDU und CSU fallen das erste Mal seit Monaten unter die 30-Prozent-Marke!
Nur noch 29 Prozent der Befragten würden aktuell die Union wählen, wenn bereits an diesem Wochenende die Bundestagswahl wäre. Ein weiterer Prozentpunkt weniger im Vergleich zur Vorwoche. Noch vor wenigen Monaten hatte das konservative Parteien-Bündnis bei dominanten 33 Prozent gestanden.
Zwar liegen CDU und CSU immer noch mit stabilem Vorsprung auf dem ersten Platz der Parteien, doch für eine Regierungskoalition mit der SPD würden die Werte aktuell zum Beispiel nicht mehr reichen.
Denn auch die Sozialdemokraten haben sich nicht verbessert, liegen nach wie vor bei 16 Prozent. Heißt aber auch: Sie können der Union trotz deren sinkender Beliebtheit aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr gefährlich werden.
Ähnlich verhält es sich mit der AfD. Die Rechtsaußenpartei liegt laut der neusten Erhebung bei 21 Prozent, verliert somit ebenfalls ein Prozent im Vergleich zu vorigen Umfrage. Die Grünen kommen auf unveränderte 13 Prozent der Stimmen.
Etwas besser dürfte die Stimmung bei den "kleinen" Parteien sein.
FDP gewinnt dazu, für die Linke wird es knapp
Das BSW gewinnt einen Punkt dazu und kommt auf 7 Prozent, der erste Einzug in den Bundestag scheint in greifbarer Nähe.
Und auch die FDP darf wieder hoffen: Nach zwischenzeitlich miserablen Umfragewerten gewinnen die Liberalen in dieser Woche einen Punkt dazu, würden sich dadurch mit 5 Prozent der Stimmen ein weiteres Mal in den Bundestag retten.
Ähnlich geht es auch den Linken, die allerdings weiter bangen müssen. Die Partei kann sich im Vergleich zur Vorwoche über ein zusätzliches Prozent freuen, würde mit 4 Prozent der Stimmen aktuell aber immer noch knapp an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
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