Diese Thüringer Politik-Promis wollen in den Bundestag
Von Stefan Hantzschmann
Erfurt - Nach dem Ende der Ampel-Regierung und einem Turbo-Wahlkampf steht am Sonntag die Bundestagswahl an. Für viele Menschen in Thüringen wird es der vierte oder fünfte Gang zur Wahlurne binnen zwölf Monaten sein.

Zu den bekanntesten Bundestagskandidaten gehört Bodo Ramelow (69). Thüringens Ex-Ministerpräsident ist Spitzenkandidat der Linken im Freistaat. Doch Ziel des 69-Jährigen ist ein Direktmandat. Zusammen mit zwei weiteren älteren linken Herren - Gregor Gysi (77) und Dietmar Bartsch (66) - ist er Teil der "Mission Silberlocke".
Mit drei Direktmandaten sollen sie der Linken den Einzug in den Bundestag sichern. Für Ramelow wäre es ein Comeback.
Die bei den Grünen einflussreiche Katrin Göring-Eckardt (58) ist seit 2021 Vize-Bundestagspräsidentin. Nun will sie erneut ins Parlament und steht auf Platz eins der Grünen-Landesliste.
Bundesweite Bekanntheit hat auch Thomas Kemmerich (60) errungen, als er am 5. Februar 2020 mit AfD-Stimmen zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. Bei der Landtagswahl flog seine FDP mit ihm als Spitzenkandidaten aus dem Landtag. Jetzt bewirbt er sich um ein Direktmandat für den Bundestag.
Auch der SPD-Politiker Carsten Schneider (49) will erneut in den Bundestag. Nach der Wahl 2021 war er zwischenzeitlich als Bundesminister im Gespräch, wurde dann aber Ost-Beauftragter der Bundesregierung. Einer seiner Vorgänger auf diesem Posten, Christian Hirte (48), ist Thüringer Spitzenkandidat der CDU bei der Bundestagswahl.
Die knapp 1,7 Millionen Wahlberechtigten in Thüringen haben zwei Stimmen: Mit ihrer Erststimme können sie einen Direktkandidaten in ihrem Wahlkreis wählen. Die Zweitstimme ist für eine Partei gedacht.
Titelfoto: Michael Reichel/dpa