Bundestagswahl: Wo Digitalminister Mehring die Freien Wähler sieht

Von Ulf Vogler

Augsburg - Die Freien Wähler wollen in den Bundestag und sich im Freistaat Bayern zur Volkspartei entwickeln. Wie das gehen soll, beschreibt Digitalminister Fabian Mehring (36) als Vertreter der jungen Generation.

Fabian Mehring (36) hat mit den Freien Wählern einiges vor.
Fabian Mehring (36) hat mit den Freien Wählern einiges vor.  © Sven Hoppe/dpa

Mehring will seine eigene Partei links von der CSU positionieren. Um sich mittelfristig als zweite Volkspartei in Bayern zu etablieren, müsse man zusätzliche Wählerschichten erschließen.

"Das klappt, wenn wir progressiv sind und es uns gelingt, so etwas wie die modernen Konservativen neben einer verstaubten Merz-Union zu werden", erklärte Mehring der "Augsburger Allgemeinen". "Das größte Wachstumspotenzial für uns sehe ich dabei rechts der Mitte und links der CSU - quasi als bayerische CDU mit einem starken liberalen Flügel."

Laut Mehring, der auch FW-Bezirksvorsitzender in Schwaben ist, soll Parteichef Hubert Aiwanger (54) weiter "Aushängeschild" der Freien Wähler bleiben.

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"Weil er wie kein Zweiter für den ländlichen Raum steht, haben wir einen unveräußerlichen Markenkern", sagte er.

Friedrich Merz laut Fabian Mehring kein "sympathischer Menschenfänger"

Von Friedrich Merz (69, CDU) hält Fabian Mehring nicht viel.
Von Friedrich Merz (69, CDU) hält Fabian Mehring nicht viel.  © Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

Den Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (69) halte er "nicht gerade für einen sympathischen Menschenfänger", sagte Mehring. Und weiter: "Für mich ist er ein typischer Konservativer der 1990er-Jahre, der meine Generation nicht mehr erreicht."

Aktuell versuchen die Freien Wähler einmal mehr, bei der Bundestagswahl am Sonntag (23. Februar) in den Bundestag einzuziehen.

Dies wollen sie erreichen, indem sie in Bayern drei entsprechende Direktmandate gewinnen, um so nicht an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern.

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Bislang hatte die Partei genau diese Hürde bei Bundestagswahlen noch nicht genommen.

Falls eine Partei über die Erststimmen drei Direktmandate bekommt, gilt für sie die Fünf-Prozent-Hürde nicht.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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