Bundestagswahl: FDP und BSW nicht im Parlament

Berlin - Machtwechsel in Deutschland: Die Union (28,5 Prozent) hat die Bundestagswahl klar gewonnen und dürfte mit Friedrich Merz den nächsten Kanzler stellen.

CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat nach dem Wahlsieg Grund zur Freude. Doch mit wem wird er koalieren?
CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat nach dem Wahlsieg Grund zur Freude. Doch mit wem wird er koalieren?  © Michael Kappeler/dpa

Nach dem vorläufigen Ergebnis kommt die AfD (20,8) auf Platz zwei. Dahinter folgen die SPD (16,4), die auf ein historisches Tief abstürzt, sowie die Grünen (11,6).

Die Linke (8,8) ist überraschend stark im Bundestag vertreten. BSW (4,97) und FDP (4,3) scheitern dagegen an der Fünf-Prozent-Hürde und verpassen den Einzug ins Parlament.

Nun läuft alles auf ein Bündnis aus Union und SPD hinaus, denn eine schwarz-grüne Koalition hat keine Mehrheit der Mandate. Ein Zusammengehen mit der in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften AfD, die sich auf 20,8 Prozent verdoppelte (10,4 Prozent), hat CDU-Chef Merz ausgeschlossen.

AfD dominiert vor allem im ländlichen Raum: So hat Sachsen gewählt
Bundestagswahl 2025 AfD dominiert vor allem im ländlichen Raum: So hat Sachsen gewählt

Einen Überblick über die einzelnen Ergebnisse findet Ihr im Artikel: "Bundestagswahl 2025: Das sind die Ergebnisse".

Alles zur Bundestagswahl findet Ihr hier im TAG24-Ticker.

24. Februar: 6.50 Uhr: FDP und BSW fliegen aus dem Bundestag

Das BSW (4,97 Prozent) und die FDP (4,3 Prozent) scheitern nach Auszählung aller Wahlkreise an der Fünf-Prozent-Hürde, wie auf der Website der Bundeswahlleiterin ersichtlich ist.

Die sonstigen Parteien liegen zusammen bei 4,58 Prozent.

Sahra Wagenknecht (55, BSW) und Christian Lindner (46. FDP) gehören zu den tragischen Figuren der Wahl. Beide werden nicht in den Bundestag einziehen.
Sahra Wagenknecht (55, BSW) und Christian Lindner (46. FDP) gehören zu den tragischen Figuren der Wahl. Beide werden nicht in den Bundestag einziehen.  © Stefanie Loos/AFP POOL/dpa, Jens Büttner/dpa

24. Februar: 5 Uhr: Union wird den Kanzler stellen

Die Union kommt nach dem vorläufigen Ergebnis auf 28,6 Prozent. CDU-Chef Merz hat nun beste Chancen, nächster Kanzler nach Olaf Scholz (SPD) zu werden - dieser bleibt aber zunächst im Amt.

Merz hat angekündigt, spätestens bis Ostern eine Regierung bilden zu wollen. Auf X schrieb er, Europa warte auf Deutschland. "Wir müssen jetzt wieder schnell handlungsfähig werden."

24. Februar: 4.30 Uhr: SPD fährt historisch schlechtestes Ergebnis ein

Die SPD erzielt mit 16,4 Prozent (2021: 25,7 Prozent) ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl.

Scholz sprach von einem bitteren Ergebnis und einer Niederlage, für die er auch Verantwortung trage. Im Fall von Koalitionsgesprächen stehe er nicht als Verhandlungsführer zur Verfügung.

Am Abend schlug die SPD-Führung den Parteichef Lars Klingbeil als neuen Vorsitzenden der Bundestagsfraktion vor. Der derzeitige Fraktionschef Rolf Mützenich kündigte in einem Brief seinen Rückzug an.

23. Februar: 23.55 Uhr: BSW muss bis zum Schluss zittern

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) liegt nach 230 von 299 ausgezählten Wahlkreisen bei 4,9 Prozent der Wählerstimmen.

Zittern ist angesagt, ob es reicht, um die Fünf-Prozent-Hürde zu knacken, die für den Einzug ins Parlament benötigt wird.

23. Februar: 23.52 Uhr: SPD-Führung schlägt Lars Klingbeil vor

Die SPD-Führung schlägt Parteichef Lars Klingbeil (47) als neuen Vorsitzenden der Bundestagsfraktion vor.

Das teilte der derzeitige Fraktionschef Rolf Mützenich nach einer Sitzung des Parteipräsidiums den SPD-Abgeordneten in einem Schreiben mit, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Vieles deutet auf Lars Klingbeil (47,SPD) alles neuen Fraktionschef der SPD hin.
Vieles deutet auf Lars Klingbeil (47,SPD) alles neuen Fraktionschef der SPD hin.  © Kay Nietfeld/dpa

23. Februar, 22.57 Uhr: BSW hauchzart vor Fünf-Prozent-Hürde

Bei 151 ausgezählten Wahlkreisen (Stand 22.45 Uhr) kommt das BSW nach Angaben der Bundeswahlleiterin auf einen Zweitstimmenanteil von 4,959 Prozent.

23. Februar, 22.53 Uhr: Lindner verkündet Rücktritt

FDP-Chef Christian Linder (46) hat sein Ausscheiden aus der "aktiven Politik" verkündet.

Nachdem er bereits in der ARD angekündigt hatte, bei einem Ausscheiden seiner FDP aus dem Bundestag nicht mehr weitermachen zu wollen, schrieb Lindner am Sonntagabend in einem Beitrag auf X: "Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus. Mit nur einem Gefühl: Dankbarkeit für fast 25 intensive, herausfordernde Jahre voller Gestaltung und Debatte."

Auch sein Parteikollege Wolfang Kubicki (72) hatte seinen Rückzug angekündigt, sollte die FDP unter fünf Prozent bleiben.

23. Februar, 22.45 Uhr: AfD führt bei Bundestagswahl im Osten deutlich

Die AfD hat in Ostdeutschland bei der Bundestagswahl laut einer Hochrechnung des ZDF deutlich mehr Stimmen eingefahren als alle anderen Parteien.

Demnach entfallen 34 Prozent der Stimmen auf die Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall beobachtet wird. Neben den fünf neuen Bundesländern rechnet die Hochrechnung dabei auch mit den Zahlen aus Ostberlin.

Die AfD um Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46) liegt in Ostdeutschland deutlich vorn.
Die AfD um Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46) liegt in Ostdeutschland deutlich vorn.  © Julian Stratenschulte/dpa

23. Februar, 22.39 Uhr: Weiter keine Klarheit für BSW

Das BSW steht in der neuesten ARD-Hochrechnung (Stand 22.27 Uhr) weiter bei 4,9 Prozent.

Mit dem Einzug oder dem Nicht-Einzug des BSW wird dabei klar, ob es für eine Koalition von Union und SPD reichen würde. Bei 108 ausgezählten Wahlkreisen (Stand 22.27 Uhr) hat das BSW weiterhin die Chance, die nötigen Prozentpunkte zu sammeln.

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) hofft noch auf den Einzug in den Bundestag.
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) hofft noch auf den Einzug in den Bundestag.  © Jens Büttner/dpa

23. Februar, 22.30 Uhr: Über 100 Wahlkreise bereits ausgezählt

Von insgesamt 299 Wahlkreisen waren am Sonntagabend (Stand 22.21 Uhr) bereits 101 vollständig ausgezählt, heißt es auf der Website der Bundeswahlleiterin.

Titelfoto: Stefanie Loos/AFP POOL/dpa, Jens Büttner/dpa

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