Bundestagswahl: AfD führt im Osten deutlich

Berlin - Deutschland hat gewählt!

Der aktuelle Stand in der ARD-Hochrechnung.
Der aktuelle Stand in der ARD-Hochrechnung.  © TAG24

Bis zum Schluss lieferten sich die Parteien einen erbitterten Wahlkampf um die Gunst der Wählerstimmen.

Seit 18 Uhr sind die Wahllokale geschlossen und den bisherigen Hochrechnungen zufolge steht die Union um Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69, CDU) als klarer Wahlsieger da. Die AfD konnte ihr Ergebnis deutlich verbessern, während die SPD stark abstürzte.

Eine neue Regierung möchte die Union im Idealfall bis Ostern gebildet haben.

Deutschland hat gewählt: So reagieren Sachsens Partei-Bosse
Bundestagswahl 2025 Deutschland hat gewählt: So reagieren Sachsens Partei-Bosse

Mit einer Wahlbeteiligung von rund 83 Prozent dürfte dabei einen neuer Höchstwert seit der Wiedervereinigung erreicht werden.

Einen Überblick über die einzelnen Ergebnisse findet Ihr im Artikel: "Bundestagswahl 2025: Das sind die Ergebnisse".

Alles zur Bundestagswahl findet Ihr hier im TAG24-Ticker.

23. Februar, 22.57 Uhr: BSW hauchzart vor Fünf-Prozent-Hürde

Bei 151 ausgezählten Wahlkreisen (Stand 22.45 Uhr) kommt das BSW nach Angaben der Bundeswahlleiterin auf einen Zweitstimmenanteil von 4,959 Prozent.

23. Februar, 22.53 Uhr: Lindner verkündet Rücktritt

FDP-Chef Christian Linder (46) hat sein Ausscheiden aus der "aktiven Politik" verkündet.

Nachdem er bereits in der ARD angekündigt hatte, bei einem Ausscheiden seiner FDP aus dem Bundestag nicht mehr weitermachen zu wollen, schrieb Lindner am Sonntagabend in einem Beitrag auf X: "Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus. Mit nur einem Gefühl: Dankbarkeit für fast 25 intensive, herausfordernde Jahre voller Gestaltung und Debatte."

Auch sein Parteikollege Wolfang Kubicki (72) hatte seinen Rückzug angekündigt, sollte die FDP unter fünf Prozent bleiben.

23. Februar, 22.45 Uhr: AfD führt bei Bundestagswahl im Osten deutlich

Die AfD hat in Ostdeutschland bei der Bundestagswahl laut einer Hochrechnung des ZDF deutlich mehr Stimmen eingefahren als alle anderen Parteien.

Demnach entfallen 34 Prozent der Stimmen auf die Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall beobachtet wird. Neben den fünf neuen Bundesländern rechnet die Hochrechnung dabei auch mit den Zahlen aus Ostberlin.

Die AfD um Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46) liegt in Ostdeutschland deutlich vorn.
Die AfD um Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46) liegt in Ostdeutschland deutlich vorn.  © Julian Stratenschulte/dpa

23. Februar, 22.39 Uhr: Weiter keine Klarheit für BSW

Das BSW steht in der neuesten ARD-Hochrechnung (Stand 22.27 Uhr) weiter bei 4,9 Prozent.

Mit dem Einzug oder dem Nicht-Einzug des BSW wird dabei klar, ob es für eine Koalition von Union und SPD reichen würde. Bei 108 ausgezählten Wahlkreisen (Stand 22.27 Uhr) hat das BSW weiterhin die Chance, die nötigen Prozentpunkte zu sammeln.

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) hofft noch auf den Einzug in den Bundestag.
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) hofft noch auf den Einzug in den Bundestag.  © Jens Büttner/dpa

23. Februar, 22.30 Uhr: Über 100 Wahlkreise bereits ausgezählt

Von insgesamt 299 Wahlkreisen waren am Sonntagabend (Stand 22.21 Uhr) bereits 101 vollständig ausgezählt, heißt es auf der Website der Bundeswahlleiterin.

23. Februar, 22.14 Uhr: Scholz gewinnt Wahlkreis deutlich vor Baerbock

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (66) hat im Wahlkreis in Potsdam die meisten Erststimmen gewonnen - wenn auch knapp. Scholz setzte sich bei der Bundestagswahl im Wahlkreis 61 (Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II) mit 21,8 Prozent der Erststimmen durch.

Auf den zweiten Platz kommt CDU-Kandidatin Tabea Gutschmidt mit 20,6 Prozent, gefolgt von AfD-Bewerber Alexander Tassis mit 19,0 Prozent. Auf dem vierten Platz liegt Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock (44) mit 15,9 Prozent.

Noch-Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) hat seinen Wahlkreis gewonnen.
Noch-Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) hat seinen Wahlkreis gewonnen.  © Kay Nietfeld/dpa

23. Februar, 22.02 Uhr: Merz gewinnt seinen Wahlkreis im Hochsauerland

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat in seinem Wahlkreis im Hochsauerland mit Abstand die meisten Erststimmen erhalten.

Der CDU-Politiker (69) kam auf 47,7 Prozent der Erststimmen. Dirk Wiese von der SPD holte 21,4 Prozent.

Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69, CDU, r.) hat seinen Wahlkreis gewonnen.
Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69, CDU, r.) hat seinen Wahlkreis gewonnen.  © Michael Kappeler/dpa

23. Februar, 21.59 Uhr: Ex-Ampel-Wähler wandern zur Union

Die Union konnte ersten ARD-Analysen zufolge viele Wähler von den ehemaligen Ampel-Parteien auf die eigene Seite ziehen.

Von der SPD wanderten demnach über 1,8 Millionen Wähler in Richtung Union ab, von der FDP waren es rund 1,3 Millionen und von den Grünen gut 330.000. Hinzu kommen über 1,1 Millionen vorherige Nichtwähler.

Die AfD konnte ebenfalls von fast allen Parteien Wählerstimmen abgreifen. Von der Union wanderten über 800.000 Wähler ab, von der FDP rund 750.000 und von der SPD über 600.000. Zudem wählten über 1,8 Millionen ehemalige Nichtwähler "blau".

Die Linke konnte unterdessen über 500.000 Wählerstimmen von SPD und Grünen für sich gewinnen.

23. Februar, 21.51 Uhr: Habeck verliert in seinem Wahlkreis

Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck (55) hat seinen Wahlkreis Flensburg-Schleswig bei der Bundestagswahl nach Auszählung von 305 der 312 Wahlbezirke nicht verteidigen können.

"Auch wenn es diesmal nicht zum erneuten Direktmandat gereicht hat, danke ich allen Wählerinnen und Wählern herzlich für das Vertrauen", erklärte Vizekanzler Habeck am Abend. "Petra Nicolaisen gratuliere ich herzlich zu ihrem Wahlerfolg."

Nach ausgezählten 305 Wahlbezirken im Wahlkreis Flensburg-Schleswig lag CDU-Kandidatin Nicolaisen nach Angaben des Landeswahlleiters bei 26,5 Prozent der Erststimmen. Habeck lag bei 22,6 Prozent.

23. Februar, 21.49 Uhr: Gysi künftig Alterspräsident des Bundestags?

Der Linken-Politiker Gregor Gysi (77) geht nach den ersten vorläufigen Ergebnissen zur Bundestagswahl davon aus, dass er künftig der dienstälteste Bundestagsabgeordnete sein wird.

Er werde nun "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tatsächlich der Alterspräsident des neuen Bundestags" sein, sagte Gysi vor jubelnden Anhängern auf der Wahlparty der Linken in Berlin.

Gregor Gysi (77) auf der Wahlparty der Linken.
Gregor Gysi (77) auf der Wahlparty der Linken.  © Carsten Koall/dpa

23. Februar, 21.24 Uhr: FDP sackt weiter ab, BSW kämpft

Die FDP verabschiedet sich in den Hochrechnungen langsam, aber sicher von der Fünf-Prozent-Hürde.

In der neuesten ZDF-Hochrechnung (Stand 21.15 Uhr) kommt die FDP auf 4,7 Prozent. In der ARD-Hochrechnung (Stand 21.11 Uhr) nur auf 4,6 Prozent.

Das BSW steht in der ZDF-Hochrechnung bei genau fünf Prozent, in der ARD-Hochrechnung bei 4,9 Prozent.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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