Bundestagswahl: Zu Fuß und in Begleitung - Merz wählt in Schützenhalle

Berlin - Am heutigen Sonntag zählt es: Die Bundestagswahl findet statt.

Von 8 bis 18 Uhr können Wähler ihre Stimmen im Wahllokal abgeben.
Von 8 bis 18 Uhr können Wähler ihre Stimmen im Wahllokal abgeben.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Bis zum Schluss lieferten sich die Parteien einen erbitterten Wahlkampf um die Gunst der Wählerstimmen.

Denn auch bis zum Gang an die Wahlurne haben sich viele Deutsche noch immer nicht entschieden, wem sie ihre Stimmen geben.

Wenn 18 Uhr die Wahllokale schließen, ist vor allem zu klären: Wer regiert mit wem?

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23. Februar, 12.01 Uhr: Zu Fuß und in Begleitung - Merz wählt in Schützenhalle

Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (69, CDU) hat an seinem Wohnort im Hochsauerlandkreis gewählt.

In der Schützenhalle nahe seines Hauses im Ortsteil Arnsberg-Niedereimer gab der gemeinsame Kandidat von CDU und CSU am Vormittag seine Stimme für die Bundestagswahl ab.

Bei strahlendem Sonnenschein war er in Begleitung seiner Frau Charlotte Merz (64) zu Fuß gekommen. Auf dem Weg begrüßte er viele Wähler und Bekannte und betrat dann das Wahllokal. In der Wahlkabine setzte er seine Kreuze zügig und im Stehen und warf dann seinen Stimmzettel in die Wahlurne. Ein Statement für die wartenden Journalisten gab er nicht. Im Anschluss wollte Merz nach Berlin reisen.

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Friedrich Merz (69, CDU), Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat, gibt im Wahllokal in der Schützenhalle Arnsberg-Niedereimer seine Stimme ab.  © Oliver Berg/dpa

23. Februar, 10.42 Uhr: Stimmabgabe im Strandkorb

Wer auf der ostfriesischen Insel Norderney bei der Bundestagswahl seine Stimme abgibt, könnte in seiner Wahlkabine vielleicht noch ein paar Sandkörner vom Nordseestrand entdecken.

Denn für die Stimmabgabe setzt die Stadt seit Jahrzehnten auf ihre weiß-blauen Strandkörbe als Wahlkabinen. "Ich denke, viele Insulaner kennen gar keine normalen Wahlkabinen, weil sie immer hier auf Norderney in Strandkörben wählen", sagt Inselbürgermeister Frank Ulrichs der Deutschen Presse-Agentur.

Die Strandkörbe seien immer verfügbar, transportabel und - wichtig für die geheime Wahl - blickdicht.

Auf der ostfriesischen Insel Norderney gibt es statt Wahlkabinen weißblaue Strandkörbe.  © Volker Bartels/dpa

23. Februar, 10.17 Uhr: Olaf Scholz joggt durch Potsdam

Olaf Scholz geht den Wahltag sportlich an. Am Morgen joggte er - begleitet von Personenschützern - durch Potsdam.

Danach wird's wahrscheinlich frisch geduscht an die Wahlurne gehen.

Bundeskanzler Olaf Scholz joggt in Begleitung von seinem Personenschutz am frühen Morgen.  © Michael Kappeler/dpa
Der Bundeskanzler joggt gerne - auch bei kühlen Temperaturen.  © Michael Kappeler/dpa

23. Februar, 10.10 Uhr: Schnell nochmal Wahlprogramme googeln

Wenige Stunden vor der Wahl stiegen die Anfragen bei Google nach Wahlprogrammen der Parteien sprunghaft an. Anscheinend wollen viele Menschen kurzfristig wissen, was darin steht.

23. Februar, 9.50 Uhr: Bundespräsident wählt in Berlin und dankt Wahlhelfern

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei seiner Stimmabgabe den Wahlhelfern gedankt und alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, zur Wahl zu gehen.

"Nutzen Sie Ihr Wahlrecht, gehen Sie wählen, bestimmen Sie mit über die Zukunft unseres Landes und wählen Sie in dem Bewusstsein, dass Ihre Stimme die Entscheidende sein könnte", sagte er am Morgen in der Erich-Kästner-Grundschule in Berlin-Zehlendorf.

Er dankte der Bundeswahlleiterin, Ruth Brand, die den Bundespräsidenten am Morgen begrüßte, den Landeswahlleitern sowie den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern. Bundeswahlleiterin Brand schloss sich dem Dank an und wünschte allen Beteiligten einen reibungslosen Wahlablauf.

Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender gaben im Wahllokal in der Erich-Kästner-Grundschule in Berlin-Dahlem ihre Stimmzettel ab.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

23. Februar, 8 Uhr: Wahllokale haben geöffnet

In ganz Deutschland haben um 8 Uhr die Wahllokale für die Bundestagswahl geöffnet. Bis 18 Uhr können die Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben, dann beginnt die Auszählung.

In den rund 65.000 Wahllokalen sind dafür etwa 675.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz. Zur Wahl aufgerufen sind über 59 Millionen Menschen im Bundesgebiet.

23. Februar, 0.10 Uhr: Weidel will Förderung der E-Mobilität einstellen

AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel hat ein Ende der staatlichen Förderung von Elektromobilität verlangt.

Sie wolle "echte Marktwirtschaft, das heißt ohne Verbotspolitik, ohne einseitige Subventionspolitik", sagte sie in einer Diskussionsrunde von ProSieben/Sat.1 zur Bundestagswahl.

"Sie können sich gern entscheiden, ein E-Auto zu fahren. Jeder kann das. Aber nicht mehr durch eine einseitige Förderung der E-Mobilität."

22. Februar, 23.10 Uhr: Basisrente in Deutschland laut Scholz nicht möglich

Eine feste Basisrente ist in Deutschland nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nicht möglich.

"Das würde, so ehrlich muss und will ich sein, niemand in Deutschland hinbekommen", sagte der SPD-Kanzlerkandidat bei einer Diskussionsrunde von ProSieben und SAT.1. "Deshalb müssen wir schon das machen, was wir gemacht haben", so Scholz.

"Ordentliche Löhne - wo das in der Vergangenheit nicht der Fall war, mit der Grundrente eine Erhöhung möglich machen für die Rente, die wegen des geringen Lohns zu gering ausfällt."

Bundeskanzler Olaf Scholz hofft auf eine Wiederwahl.  © Kay Nietfeld/dpa

22. Februar, 22.08 Uhr: Bürger hätte Date mit Weidel vorzeitig abgebrochen

In der Sendung "Bürger-Speed-Dating" brachte ein Bürger das Thema "Klimaschutz" zur Sprache.

AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46) stelle den menschengemachten Klimawandel infrage und erklärte, dass Deutschland das Problem nicht alleine lösen könne und sicher nicht die eigene Industrie dafür zerstören dürfe.

Robert Habeck (55, Grüne) sprach sich dafür aus, das Deutschlandticket nicht noch teurer werden zu lassen und künftig E-Autos direkt ans Stromnetz anzuschließen. Wenn man sein E-Auto parkt und an die Säule anschließt, könne man dadurch sogar Geld verdienen. Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) warb für deutsche Technologien, etwa E-Autos, die auch in anderen Ländern zur Klimaneutralität beitragen könnten.

Der junge Bürger sagte abschließend, dass Weidel ihn überhaupt nicht überzeugt habe: "Wäre es ein echtes Date gewesen, hätte ich es vorzeitig abgebrochen." Grüne und SPD würden in Sachen Klimaschutz seiner Meinung nach "ein bisschen mehr" anbieten.

22. Februar, 21.53 Uhr: Erstwählerin von Scholz und Weidel überzeugt

Eine Erstwählerin wollte in der TV-Show "Bürger-Speed-Dating" von den Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (66, SPD), Robert Habeck (55, Grüne) und Alice Weidel (46, AfD) wissen, wie sie den Lehrermangel in Deutschland bekämpfen wollen.

Weidel schlug vor, den Lehrerberuf durch bessere Bezahlung attraktiver zu machen. Sie betonte auch, dass sie solche Probleme, die in der Politik die letzten 20 Jahre "verpennt" worden seien, nicht schlagartig lösen könne. Scholz sagte, dass man die Ausbildungskapazitäten an den Universitäten ausbauen und zudem auch für Quereinsteiger offen sein müsse.

Die junge Frau fand alle drei Gespräche zwar "sympathisch", Scholz habe sie mit seiner Problemlösung aber deutlicher überzeugt, als die anderen. Weidel Vorschläge fand sie ebenfalls gut. Bei Habeck habe sie das Gefühl gehabt, er hätte ihre Frage nicht verstanden.

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