Bundestagswahl: Weidel würde für Koalition mit der Union bereitstehen

Berlin - Deutschland hat gewählt!

Der aktuelle Stand in der ARD-Hochrechnung.  © TAG24

Bis zum Schluss lieferten sich die Parteien einen erbitterten Wahlkampf um die Gunst der Wählerstimmen.

Seit 18 Uhr haben die Wahllokale geschlossen und den ersten Prognosen zufolge steht die Union um Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69, CDU) als klarer Wahlsieger da.

Die AfD konnte ihr Ergebnis deutlich verbessern, während die SPD stark abstürzte.

Bundestagswahl 2025 Bundestagswahl in Bayern: CSU knapp unter 40 Prozent, AfD auf Rang zwei

Einen Überblick über die einzelnen Ergebnisse findet Ihr im Artikel: "Bundestagswahl 2025: Das sind die Ergebnisse".

Alles zur Bundestagswahl findet Ihr hier im TAG24-Ticker.

Anzeige

23. Februar, 19.23 Uhr: Linke und AfD bei jungen Wählern beliebt

Laut der aktuellen ARD-Hochrechnung hat die Linke bei den 18- bis 24-Jährigen am besten abgeschnitten.

Die Linke kam in demnach in dieser Altersgruppe auf 25 Prozent, die AfD auf 20 Prozent. Die FDP hat in dieser Altersgruppe ganze 15 Prozentpunkte eingebüßt und steht bei 6 Prozent.

Anzeige

23. Februar, 19.17 Uhr: Habeck führt mäßiges Grünen-Ergebnis auch auf Merz zurück

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (55) räumt ein, dass das Ergebnis der Bundestagswahl hinter den Erwartungen der Grünen bleiben dürfte - und sieht den Grund dafür auch bei Friedrich Merz (69, CDU).

"Das war exakt der Wahlkampf, von dem ich geträumt habe", sagte Habeck, als er gemeinsam mit Partei- und Fraktionsführung beim Wahlabend seiner Partei auf die Bühne trat. Bis Mitte vergangenen Monats seien die Grünen in den Umfragen auf einem guten Weg gewesen. Doch dann habe die Union im Bundestag mit der AfD gestimmt. "Und danach haben sehr viele Leute gesagt: 'So nicht, nicht Friedrich Merz und nicht regieren mit der Union'." Die Grünen hatten dies nicht ausgeschlossen.

Die Grünen haben den Hochrechnungen zufolge leicht an Stimmen verloren.  © Fabian Sommer/dpa

23. Februar, 19.13 Uhr: Weidel macht sich für schwarz-blaue Koalition stark

Die AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46) hat der Union erneut eine Zusammenarbeit angeboten.

"Der Wählerwille ist klar abgebildet, die Menschen wollen eine blau-schwarze Koalition haben", sagte Weidel im ZDF. Wenn die Union mit SPD und Grünen koaliere, werde sie nichts von ihren Wahlversprechen umsetzen können. Die AfD stehe bereit, "mit ausgestreckter Hand eine vernünftige Politik für unser Land zu machen".

Freude bei den AfD-Chefs Tino Chrupalla (49, l.) und Alice Weidel (46, r.).  © Sören Stache/dpa-Pool/dpa

23. Februar, 19.08 Uhr: Diese Koalitionen wären möglich, wenn FDP und BSW den Einzug packen

Laut der ZDF-Hochrechnung (Stand 19 Uhr) wären FDP und BSW beide mit 33 Sitzen im Parlament vertreten.

Damit würde es für eine sogenannte "Deutschland-Koalition" von Union, SPD und FDP reichen. Zusammen käme man auf 326 Sitze (316 sind nötig). Eine Koalition von Union, SPD und BSW käme ebenfalls auf 326 Sitze.

23. Februar, 19.03 Uhr: Zentralrat der Juden "erschrocken" über AfD-Ergebnis

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster (70), hat sich erschüttert über den Stimmenzuwachs der AfD bei der Bundestagswahl gezeigt.

"Obwohl dieses Ergebnis nach den Umfragen zu erwarten war, bin ich an diesem Abend auch erschrocken über den Wahlerfolg der AfD, die ihren Stimmenanteil in nur drei Jahren verdoppelt hat", sagte Schuster der "Welt".

23. Februar, 19.01 Uhr: Wagenknecht will weiter "stören"

Wenn es am Ende nicht reichen sollte für den Einzug in den Bundestag, "dann ist das eine Niederlage, aber es ist nicht das Ende des BSW", sagte BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) angesichts der aktuellen Hochrechnungen.

"Wir haben gestört und wir stören noch weiter."

Sahra Wagenknecht (55) und ihr BSW bangen noch um den Einzug ins Parlament.  © Jens Büttner/dpa

23. Februar, 18.56 Uhr: Diese Koalitionen wären aktuell möglich

Der aktuellen ARD-Hochrechnung zufolge käme die Große Koalition auf die nötige Mehrheit im Bundestag.

Laut ARD-Hochrechnung (Stand 18.37 Uhr) kommen Union und SPD auf 327 Sitze im Parlament. Für die absolute Mehrheit sind 316 Sitze notwendig. Mit der AfD käme die Union auf 353 Sitze. Für Schwarz-Grün (306 Sitze) reicht es demnach knapp nicht.

23. Februar, 18.48 Uhr: Scholz übernimmt Verantwortung für Wahlniederlage

Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hat vor seinen Anhängern im Willy-Brandt-Haus von einem "bitteren Wahlergebnis" gesprochen.

Dieses Ergebnis sei eine "Wahlniederlage", für die er auch die Verantwortung übernehme, sagte Scholz. Er gratulierte der Union, die den Auftrag bekommen habe, die nächste Regierung zu bilden.

Noch-Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) auf der SPD-Wahlparty.  © Kay Nietfeld/dpa

23. Februar, 18.41 Uhr: Merz spricht zu jubelnden Anhängern

Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69, CDU) freut sich über einen "Regierungsauftrag", den die Union von den Wählern bekommen habe.

Deutschland müsse nun "schnell handlungsfähig" werden, sagte Merz vor seinen jubelnden Anhängern im Konrad-Adenauer-Haus. Nach einem harten Wahlkampf sei nun "Rambo Zambo" angesagt.

Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69, CDU) liegt mit der Union in den Prognosen deutlich vorn.  © Michael Kappeler/dpa

23. Februar, 18.30 Uhr: FDP muss zittern

Neben dem BSW muss auch die FDP noch um den Einzug ins Parlament bangen.

Laut ARD-Prognose steht die FDP bei 4,9 Prozent. In der ZDF-Prognose kommt die FDP bereits auf genau fünf Prozent.

Auf der FDP-Wahlparty ist die Stimmung offensichtlich gut.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

23. Februar, 18.26 Uhr: Grünen-Chefin sieht noch viele offene Optionen

Grünen-Chefin Franziska Brantner (45) sieht nach dem Wahlergebnis noch viele Optionen zur Regierungsbildung.

Der Abend sei noch ziemlich offen, sagte sie im ZDF. "Ich finde es zu früh, jetzt das eine oder andere auszuschließen. Für uns ist wichtig, dass die Demokraten dafür zur Verfügung stehen."

Mehr zum Thema Bundestagswahl 2025: