Bundestagswahl: Diesen Politiker macht Habeck für Aufwind der Linken verantwortlich

Berlin - Die große Entscheidung rückt näher: Am kommenden Sonntag wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Im Kampf um die letzten Stimmen fand am späten Donnerstagabend die "Schlussrunde" von ARD und ZDF statt.

Vor der Bundestagswahl am 23. Februar veranstalteten ARD und ZDF eine TV-"Schlussrunde".
Vor der Bundestagswahl am 23. Februar veranstalteten ARD und ZDF eine TV-"Schlussrunde".  © Sebastian Kahnert/dpa

Heraus kam dabei eine Streit- und Schreirunde. Was wohl vor allem daran lag, dass acht Parteienvertreter zusammensaßen, so viele wie in keiner anderen TV-Wahlkampfsendung zuvor - und jeder wollte zu jedem Thema zu Wort kommen.

Die Moderatoren Markus Preiß (47) und Diana Zimmermann (54) hatten jedenfalls alle Mühe, die Kontrahenten in Schach zu halten, die sich ständig gegenseitig ins Wort fielen.

Versprochen hatten die Sender eine Diskussionsrunde über Themen, die bislang zu kurz gekommen seien und die junge Leute interessierten - ein Vorsatz, der eingehalten wurde. Gesundheit, Pflege, Dienstpflicht, Klima - diese Themen hatten bei den TV-Runden zuvor praktisch keine Rolle gespielt.

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Aktuelle Neuigkeiten rund um die Bundestagswahl findet Ihr hier im TAG24-Ticker.

21. Februar, 9.58 Uhr: Diesen Politiker macht Habeck für Aufwind der Linken verantwortlich

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (46) führt den Aufwind der Linken in den Umfragen auf die Migrationsabstimmungen der Union mit Stimmen der AfD zurück.

"Durch das Abstimmungsverhalten von Friedrich Merz mit der AfD hat die Linkspartei noch mal einen Schub bekommen", sagte Habeck im ZDF-"Morgenmagazin". Das sei nachvollziehbar - wenn man gegen rechts sei, gehe man nach links. "Aber ich glaube, es gibt sehr viele Menschen, die jetzt sagen: Okay, die sind sicher im Bundestag drin. Das ist ja wohl gut. Das finde ich auch. Das ist jetzt okay, gut, freue ich mich auch drüber."

Es gehe jetzt aber darum, in der nächsten Regierung progressive Politik, Klimaschutz und die Unterstützung der Ukraine zu haben.

In den aktuellen Umfragen liegt die Linke sicher über der Fünf-Prozent-Hürde: Das ZDF-"Politbarometer" und YouGov sehen die Partei bei 8 Prozent.

Robert Habeck (46) hat sich im ZDF-Morgenmagazin zum Erstarken der Linken geäußert.
Robert Habeck (46) hat sich im ZDF-Morgenmagazin zum Erstarken der Linken geäußert.  © Kay Nietfeld/dpa

21. Februar, 8.30 Uhr: Lindner vergleicht Wahlkampf mit Wettkampf

FDP-Chef Christian Lindner (46) sieht Parallelen zwischen dem Wahlkampf und einem Sportwettbewerb.

Auf die Frage, ob er persönliche Konsequenzen ziehen werde, wenn seine Partei bei der Bundestagswahl am Sonntag an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollte, sagte Lindner im ZDF-"Morgenmagazin": "Das ist doch wie bei einem Sportwettkampf. Also beim Sportwettkampf, bei den Olympischen Spielen überlegt man ja: Wie komme ich aufs Treppchen? Wie kriege ich die Medaille?"

Wenn man aber schon während des Wettkampfs über das "Was wäre wenn" nachdenke, könne man gar nicht alle Kraft mobilisieren. Er sei fest davon überzeugt, dass die Partei in den nächsten Bundestag einziehen werde.

Die FDP muss vor der Bundestagswahl am Sonntag um den Einzug in den Bundestag bangen. In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov kommt die Partei auf 4 Prozent, im ZDF-"Politbarometer" auf 4,5 Prozent.

FDP-Chef Christian Lindner (46) war am Freitagmorgen im ZDF zu Gast.
FDP-Chef Christian Lindner (46) war am Freitagmorgen im ZDF zu Gast.  © Kay Nietfeld/dpa

21. Februar, 7.06 Uhr: DGB-Vorsitzende erwartet zügige Regierungsbildung

Kurz vor der Bundestagswahl haben Vertreter von Wirtschaft und Gewerkschaften vor Verzögerungen bei der Regierungsbildung gewarnt.

"Ich erwarte von den demokratischen Parteien der politischen Mitte, verantwortungsvolle und konstruktive Lösungen zu finden - es gilt, zügig eine stabile Regierung zu bilden", sagte die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi (57), dem Nachrichtenportal Politico mit Blick auf die Bundestagswahl am Sonntag.

Dabei müssten "die Inhalte in den Mittelpunkt der Debatte".

DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi (57) drängt auf eine schnelle Regierungsbildung nach der Wahl.
DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi (57) drängt auf eine schnelle Regierungsbildung nach der Wahl.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

21. Februar, 6.59 Uhr: Viele Wähler laut Umfrage noch nicht final entschlossen

Kurz vor der Bundestagswahl haben einer Umfrage zufolge 20 Prozent der Wahlberechtigten noch keine finale Wahlentscheidung getroffen.

77 Prozent gaben in der Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov hingegen an, sich endgültig entschieden zu haben. Befragt wurden vom 17. bis 20. Februar insgesamt 1880 Personen.

In den Befragungszeitraum fielen noch große Veranstaltungen wie das TV-Duell zwischen Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) und Unions-Herausforderer Friedrich Merz (69, CDU) von "Welt" und "Bild" am Mittwoch oder die ARD-"Wahlarena" mit den vier Kanzlerkandidaten von SPD, Union, Grünen und AfD am Montag.

Ein Fünftel der Wählerschaft soll sich einer aktuellen YouGov-Umfrage zufolge noch nicht entschieden haben, wo sie ihre zwei Kreuze setzt. (Symbolfoto)
Ein Fünftel der Wählerschaft soll sich einer aktuellen YouGov-Umfrage zufolge noch nicht entschieden haben, wo sie ihre zwei Kreuze setzt. (Symbolfoto)  © Sebastian Gollnow/dpa

21. Februar, 6.30 Uhr: So positioniert sich AfD-Chefin zur Wehrpflicht

Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel (46) sprach sich in der TV-"Schlussrunde" von ARD und ZDF für eine zweijährige Wehrpflicht aus.

"Wir sind nicht mehr fähig zur Landesverteidigung", war eines ihrer Argumente. Zudem diene die Wehrpflicht auch der Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Armee. Die Unionsvertreter Carsten Linnemann (47, CDU) und Alexander Dobrindt (54, CSU) machten sich stattdessen für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr stark, das etwa bei der Bundeswehr, der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk abgeleistet werden kann.

FDP-Chef Christian Lindner (46) lehnte den AfD-Vorstoß kategorisch ab und warnte vor einem "gewaltigen Freiheitseingriff bei jungen Menschen". Auch von BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht (55) kam Widerspruch: "Wir brauchen eine Bundeswehr, die uns verteidigen kann - dafür brauchen wir aber keine Wehrpflicht."

Alice Weidel (46) fordert eine zweijährige Wehrpflicht.
Alice Weidel (46) fordert eine zweijährige Wehrpflicht.  © Fabrizio Bensch/Reuters Pool/dpa

20. Februar, 22.03 Uhr: Union sackt auf 28 Prozent ab

Die Union büßt kurz vor der Bundestagswahl einer neuen Umfrage zufolge in der Wählergunst ein.

Im ZDF-Politbarometer kommen CDU und CSU nur noch auf 28 Prozent, zwei Punkte weniger als in der vergangenen Woche. Die Union bleibt aber deutlich stärkste Kraft. Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz hatte nach einer Vorstandsklausur der CDU in Hamburg im Januar gesagt, er gehe davon aus, "dass wir eher in der zweiten Hälfte der Dreißiger als in der ersten Hälfte der Dreißiger ein Wahlergebnis erzielen können."

Die AfD als zweitstärkste Kraft kann im ZDF-Politbarometer um einen Punkt auf 21 Prozent zulegen. SPD und Grüne verharren bei 16 beziehungsweise 14 Prozent. Die Linke käme mit 8 Prozent (+1) sicher in den Bundestag. FDP und BSW müssten um den Einzug ins Parlament bangen. In der Umfrage kommen beide auf je 4,5 Prozent, je einen halben Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Laut ZDF wissen 27 Prozent der Befragten noch nicht sicher, ob sie wählen wollen und wenn, dann wen.

20. Februar, 20.31 Uhr: Deutschland laut Wagenknecht "keine freie Gesellschaft"

Zum Abschluss ihrer Wahlkampftour hat BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) fehlende Freiheit in Deutschland beklagt und einen Vergleich zur DDR gezogen.

Sie sei in der DDR aufgewachsen, und wenn man dort SED-Chef Erich Honecker "einen Schwachkopf genannt hätte, dann hätte man sicherlich ziemlichen Ärger bekommen", sagte Wagenknecht vor einigen Hundert Menschen am Brandenburger Tor in Berlin.

"Aber ehrlich gesagt, ich hätte mir nach der Wende nicht vorstellen können, dass ich 30 Jahre später schon wieder in einer Gesellschaft lebe, wo Menschen die Polizei nach Hause geschickt wird und sie angezeigt werden, weil sie einen Minister einen Schwachkopf nennen. Das ist doch keine Liberalität, das ist doch wirklich ein falscher Weg."

Wagenknecht nannte den Zusammenhang nicht. Gemeint war offenbar eine Durchsuchung nach einer "Schwachkopf"-Beleidigung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (55, Grüne). Wagenknecht sagte, Menschen, die ihre Wut äußerten, werde die Polizei ins Haus geschickt: "Das ist doch keine freie Gesellschaft, das sind doch ganz gefährliche Tendenzen."

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) sprach am Donnerstagabend am Brandenburger Tor.
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) sprach am Donnerstagabend am Brandenburger Tor.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

20. Februar, 18.19 Uhr: Verbrenner-Aus laut Habeck Bedingung für Regierungsbeteiligung

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (55) besteht auf das Verbrenner-Aus bei einer Regierungsbeteiligung der Grünen.

"Fossile Fahrzeuge nach 2035 in der Neuzulassung, die müssen aus dem Verkehr raus, sonst […] kann man die Klimaschutzziele nicht einhalten", sagte Habeck den TV-Sendern RTL/ntv. "Und wir werden natürlich nicht in eine Regierung gehen, wo wir die Klimaschutzziele nicht einhalten können."

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (55).
Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (55).  © Sarah Knorr/dpa

20. Februar, 17.34 Uhr: Böhmermann kontert Elon Musk in "New York Times"-Beitrag

Der Satiriker Jan Böhmermann (43) hat nach AfD-Wahlempfehlungen durch Elon Musk (53) eine Gegenrede auf der Webseite der US-amerikanischen Zeitung "New York Times" veröffentlicht.

Böhmermann ("ZDF Magazin Royale") erläuterte in dem satirisch angelegten fast neun Minuten langen Beitrag auf Englisch in einer Art Erklär-Video die Nazi-Vergangenheit Deutschlands.

Gleich zu Beginn des Videos stellte er eine Verbindung zu Tech-Milliardär Musk her, der in der Regierung von US-Präsident Donald Trump (78) eine wichtige und umstrittene Rolle spielt. Böhmermann sagte auf Deutsch übersetzt: "Guten Tag aus Deutschland, dem Land, das laut Elon Musk gerettet werden muss."

ZDF-Satiriker Jan Böhmermann (43) hat ein Video in der US-Zeitung "New York Times" veröffentlicht. (Archivbild)
ZDF-Satiriker Jan Böhmermann (43) hat ein Video in der US-Zeitung "New York Times" veröffentlicht. (Archivbild)  © Rolf Vennenbernd/dpa

20. Februar, 16.43 Uhr: Baerbock nimmt Söder aufs Korn

Außenministerin Annalena Baerbock (44, Grüne) hat in einem kurzen Wahlkampfvideo den bayrischen Ministerpräsidenten und bekennenden Grünen-Kritiker Markus Söder (58, CSU) aufs Korn genommen.

Dabei reagierte Baerbock auf eine Aussage Söders, der behauptet hatte, dass Robert Habeck (55, Grüne) der Beweis dafür wäre, dass diese Wahl kein "Beauty-Contest" sei. Baerbock reagierte mit Humor und ließ sich dabei mit Lippenstift, Stöckelschuhen und Taschenspiegel ablichten. Sie erklärte: "Es geht doch nicht um Beauty. Es geht um gleiche Rechte. Repräsentanz. Ressourcen."

20. Februar, 15.25 Uhr: FDP-Fraktionschef bezeichnet Habeck als "Küchentisch-Philosoph"

In einem Gastbeitrag bei "Focus" hat der FDP-Fraktionschef Christian Dürr (47) zum Rundumschlag gegen Wirtschaftsminister Robert Habeck (55, Grüne) ausgeholt.

"Der Küchentisch-Philosoph ist mit seinen 'Habeckonomics" gescheitert", lautet der Titel seines Beitrags vom Donnerstag. Inhaltlich unterstellt Dürr dem Kanzlerkandidaten der Grünen "denkfaul" zu sein: "Mehr Schulden würden zu mehr Wachstum führen und Deutschland aus der Misere befreien. Für einen sich reflektiert gebenden Küchentisch-Philosophen wie Robert Habeck ist diese Erklärung erstaunlich denkfaul."

FDP-Fraktionschef Christian Dürr (47). (Archivbild)
FDP-Fraktionschef Christian Dürr (47). (Archivbild)  © Michael Kappeler/dpa

20. Februar, 14.24 Uhr: AfD-Stimmzettel in Fake-Video geschreddert

Hamburgs Wahlleiter Oliver Rudolf hat vor einem in sozialen Netzwerken kursierenden Fake-Video gewarnt.

Das Video, das die Vernichtung vermeintlicher Briefwahl-Stimmzettel aus Hamburg zeigen soll, sei der "perfide Versuch, unsere demokratischen und freien Wahlen zu delegitimieren", sagte der Wahlleiter. Nach Angabe der Innenbehörde ermittelt der polizeiliche Staatsschutz in dem Fall.

In dem gut zweiminütigen Film wird gezeigt, wie vermeintliche Bundestags-Briefwahlumschläge geöffnet und Stimmzettel, bei denen Kreuze für die AfD gemacht wurden, in einen Schredder gesteckt werden. "Wir konnten in diesem Fall schnell und eindeutig feststellen, dass es sich um einen Fake handelt", sagte Rudolf. "Anhand diverser äußerlicher Merkmale ist offensichtlich, dass es sich bei den im Video gezeigten Unterlagen nicht um amtliche Briefwahlunterlagen handelt."Unter anderem hätten die gezeigten Wahlbriefumschläge eine andere rote Farbe und eine andere Beschriftung. Zudem seien die Stimmzettel anders gefalzt und die Klebeflächen der Umschläge stimmten nicht mit denen der echten Wahlunterlagen überein.

Bereits vor wenigen Tagen waren Videos von gefälschten Briefwahlzetteln in einem Leipziger Wahlkreis aufgetaucht, auf denen die AfD gar nicht zu finden war.

Im Vorfeld der Bundestagswahl kursieren im Netz Videos von gefälschten Stimmzetteln. (Symbolbild)
Im Vorfeld der Bundestagswahl kursieren im Netz Videos von gefälschten Stimmzetteln. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

20. Februar, 14 Uhr: Schlagerstar Roland Kaiser macht für SPD mobil

In einer Mitteilung am Donnerstag sagte Schlager-Sänger Roland Kaiser (72), dass er bereits genau wisse, wie sein Wahlsonntag aussehen werde.

"Ich gehe mit meiner Frau und unserem Dackel zu unserem Wahllokal in Münster. Los geht es nach dem Frühstück, denn da ist bei uns in der Stadt noch nicht so viel los. Da unser Wahllokal in der Nähe ist, werden wir dieses Jahr zu Fuß gehen und das Auto stehen lassen", so Kaiser, der bereits seit 20 Jahren Parteimitglied sei. Anschließend gönne man dem Dackel noch eine "Extra-Runde" Gassi, ehe man den Wahlabend gespannt vor dem Fernseher verfolge.

Der berühmte Schlager-Sänger rief außerdem dazu auf, für die SPD zu stimmen und auch Bekannte dafür zu motivieren: "Du und ich können dazu beitragen, dass die SPD mehr Stimmen bekommt."

Schlagerstar Roland Kaiser (72) wählt die SPD. (Archivbild)
Schlagerstar Roland Kaiser (72) wählt die SPD. (Archivbild)  © Carsten Koall/dpa

20. Februar, 12.47 Uhr: Ex-Trump-Berater sieht Auftakt für rechten Durchmarsch

Der einstige Wahlkampfstratege von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon (71), hofft bei der Bundestagswahl auf den Auftakt für einen rechten Durchmarsch in Europa.

Mit der Wahl in Deutschland werde an diesem Sonntag eine "Kampagne zur Eroberung Europas" beginnen, sagte Bannon der italienischen Tageszeitung "La Repubblica". Mit Blick auf die AfD fügte der Vertreter der Ultarechten in den USA hinzu: "Dabei werden unsere Verbündeten einen klaren und bedeutenden Erfolg erzielen."

In den Umfragen liegt die AfD aktuell bei etwa 20 Prozent. Aus dem Trump-Lager bekam sie in den vergangenen Wochen mehrfach Unterstützung. Alle anderen Bundestags-Parteien schließen eine Zusammenarbeit mit ihr nach der Wahl strikt aus.

Bannon führte weiter aus, die Europa-Kampagne werde sich "nicht auf den Kontinent im Allgemeinen konzentrieren, sondern auf einzelne Staaten, um sie einen nach dem anderen an den Urnen zu erobern. Die Auswirkungen werden dann die gesamte Richtung Europas verändern."

Ex-Trump-Berater Steve Bannon (71) wünscht sich einen rechten Durchmarsch in Europa.
Ex-Trump-Berater Steve Bannon (71) wünscht sich einen rechten Durchmarsch in Europa.  © Yuki Iwamura/FR171758 AP/AP

20. Februar, 10.30 Uhr: SPD-Politiker fordern Mitgliedervotum wegen möglicher Koalition

Mehrere SPD-Politiker haben mit Blick auf eine mögliche Koalition mit der Union nach der Bundestagswahl ein Vetorecht der SPD-Mitglieder gefordert.

"Die SPD tritt nur in eine Koalition ein, wenn ihre Mitglieder das mehrheitlich befürworten", sagte Sachsen-Anhalts SPD-Vorsitzende Juliane Kleemann (55) dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). "Ein Koalitionsvertrag muss allen SPD-Mitgliedern zu Prüfung und Abstimmung vorgelegt werden."

Kleemann sieht Vorbehalte in der Partei gegen den CDU-Chef: "Friedrich Merz polarisiert - das wird unsere Leute in einer möglichen Koalitionsfrage stark beschäftigen."

Auch der Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner (65) sagte der Zeitung, "das Misstrauen der SPD gegenüber Friedrich Merz ist nach den letzten Wochen größer denn je". Wenn es zu Koalitionsverhandlungen komme, "wird am Ende ein Mitgliedervotum der SPD stehen". Nach heutigem Stand könne er sich "ein Plazet der SPD zu einem Kanzler Merz kaum vorstellen".

Juliane Kleemann (55, SPD) plädiert für ein Mitgliedervotum der Sozialdemokraten hinsichtlich einer möglichen Koalition mit der Union.
Juliane Kleemann (55, SPD) plädiert für ein Mitgliedervotum der Sozialdemokraten hinsichtlich einer möglichen Koalition mit der Union.  © Heiko Rebsch/dpa

20. Februar, 6.55 Uhr: Wagenknecht droht Ende der politischen Karriere

Der Höhenflug des BSW scheint vorbei zu sein. Am Sonntag droht die Partei an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern - es könnte das Aus für die Partei und für Sahra Wagenknecht (55) zur Folge haben.

In den letzten Wochen deutete sich an, dass das Konzept der 55-Jährigen aus gesellschaftlich politisch eher rechts - verschärfte Migrationspolitik - und sozialpolitisch links - Mindestrente und Vermögensteuer - womöglich nicht aufgeht.

"Die Wahl ist auch eine Abstimmung über meine politische Zukunft", sagte Wagenknecht in der ARD.

Bei der kommenden Bundestagswahl dürfte für Sahra Wagenknecht (55) viel auf dem Spiel stehen.
Bei der kommenden Bundestagswahl dürfte für Sahra Wagenknecht (55) viel auf dem Spiel stehen.  © Michael Matthey/dpa

20. Februar, 6.34 Uhr: Arbeitgeber und Gewerkschaften rufen zur Wahl auf

Arbeitgeber und Gewerkschaften rufen zur Teilnahme an der Bundestagswahl am Sonntag auf.

"Nutzen Sie Ihre Stimme als Bürgerin und Bürger dieses Landes", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger (61) und Yasmin Fahimi (57), Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Eine Wahlempfehlung geben sie nicht ab. Die Wähler sollten sich aber sich mit den Programmen der Parteien auseinandersetzen, mahnten Dulger und Fahimi: "Überlegen Sie, was in der jetzigen Situation das Beste für Sie und unser Land ist." Ohne die AfD zu nennen, heißt es weiter: "Achten Sie bitte darauf, dass die Partei, für die Sie sich entscheiden, zu den Werten unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht."

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger (61) und Yasmin Fahimi (57), Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, appellieren an die Bürger, bei der Bundestagswahl teilzunehmen.
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger (61) und Yasmin Fahimi (57), Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, appellieren an die Bürger, bei der Bundestagswahl teilzunehmen.  © Britta Pedersen/dpa

19. Februar, 21.43 Uhr: FDP geht zu "Mäcces" und macht auf Trump

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr (47) hat sich dabei fotografieren lassen, wie er bei McDonalds Burger und Pommes zubereitet.

Das soll allerdings keine Vorbereitung darauf sein, was passieren würde, sollte die FDP nicht in den Bundestag einziehen. Vielmehr erinnert die Aktion an die Aktion von US-Präsident Donald Trump (78), der im Wahlkampf ebenfalls bei McDonalds Pommes an die Kunden verteilt hatte.

Da auch Friedrich Merz (69, CDU) und Markus Söder (58, CSU) sich in diesem Wahlkampf bereits bei McDonalds mit Burger und Pommes ablichten ließen, schrieb Dürr: "Während andere Kandidaten nur bei McDonald’s essen, schauen wir auch mal hinter den Tresen und kommen mit den Mitarbeitern ins Gespräch."

19. Februar, 21.20 Uhr: TV-Duell vorbei

Zum Ende des TV-Duells wurde es kurios.

Die Moderatoren interessierte es brennend, ob Friedrich Merz und Olaf Scholz sich selbst als einen "guten Freund" bezeichnen würden. Außerdem fragten sie, ob Merz den Bundeskanzler in seinem Flugzeug mitnehmen würde.

Dann ist die Sendung vorbei.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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