Mainz - Am 23. Februar wird der Bundestag neu gewählt: Für den amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz (66) und seine SPD sieht es nicht gut aus. Eine aktuelle Umfrage sieht die Sozialdemokraten abgeschlagen auf dem vierten und ihren Kanzlerkandidaten auf dem letzten Platz.
Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen hat für das ZDF-Politbarometer 1433 zufällig ausgewählte wahlberechtigte Personen telefonisch und online befragt, wie der Mainzer Fernsehsender am heutigen Freitag mitteilte.
Das Ergebnis dieser repräsentativen Umfrage: Wenn bereits am kommenden Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, so lägen CDU/CSU mit 30 Prozent an der Spitze (minus 1 Prozent im Vergleich zur letzten Umfrage für das ZDF-Politbarometer). Die in Teilen rechtsextreme AfD läge mit 21 Prozent (plus 2) auf dem zweiten Platz, die Grünen kämen mit 15 Prozent (plus 1) auf den dritten und die SPD mit 14 Prozent (minus 1) auf den vierten Platz.
Auf dem fünften Platz lägen Die Linke (4 Prozent, unverändert), das BSW (4, minus 1) und die FDP (4, plus 1) gleichauf, womit alle drei Parteien an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden.
"Das würde von den politisch wahrscheinlichen Koalitionen für eine Regierung aus Union und SPD sowie für eine Regierung aus Union und Grünen reichen", ergänzte ein Sprecher.
Kanzlerkandidaten: Robert Habeck und Friedrich Merz liegen gleichauf
Auch bei der Frage nach der Beliebtheit der vier Kanzlerkandidaten hat es Verschiebungen im Vergleich zur letzten Politbarometer-Umfrage gegeben.
Der Kanzlerkandidat der Grünen, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (55), kommt auf 27 Prozent Zustimmung (plus 2) und zieht damit gleich mit dem 69-jährigen CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz (27 Prozent, minus 2).
An dritter Stelle kommt mit 15 Prozent Zustimmung (minus 1) die AfD-Kandidatin Alice Weidel (45), Olaf Scholz belegt mit 14 Prozent (minus 2) den vierten und letzten Platz.
Für keinen der vier Kanzlerkandidaten sprachen sich 17 Prozent der Befragten aus.
AfD-Unterstützer wollen Regierungsbeteiligung ihrer Partei
Die AfD legt zwar in den Umfragen zu, doch eine Regierungsbeteiligung der Rechtspopulisten wird äußerst kritisch gesehen, diese werde "von rund zwei Dritteln (67 Prozent) aller Befragten abgelehnt und nur von 23 Prozent bejaht", heißt es.
Was dabei auffällt: Werden nur Anhänger der sogenannten "Alternative für Deutschland" befragt, so wird eine Regierungsbeteiligung der Partei "fast geschlossen" von 97 Prozent unterstützt.