Bundestagswahl 2021: Scholz sieht genügend Schnittmengen mit Grünen und FDP
Berlin - Deutschland hat am Sonntag einen neuen Bundestag gewählt! Doch nun beginnt die nächste spannende Phase der Wahl: Wer koaliert mit wem? Wie sieht die nächste Regierung aus? Alle Infos dazu im TAG24-Liveticker.
Am Montag nach der Bundestagswahl stehen die Ergebnisse fest! Die SPD hat laut aktuellem Zwischenergebnis 25,7 Prozent aller Stimmen erhalten und wird damit stärkste Kraft.
Knapp dahinter landet die Union aus CDU und CSU mit 24,1 Prozent. Danach folgen die Grünen mit 14,8, die FDP mit 11, 5 und die AfD mit 10,3 Prozent. Die Linke schafft es mit 4,9 Prozent zwar nicht über die wichtige Fünf-Prozent-Hürde, aufgrund von Direktmandaten wird sie aber dennoch im neuen Bundestag vertreten sein.
Doch wie geht es nun weiter? Wer verhandelt mit wem? Wer führt künftig Deutschland als neuer Bundeskanzler an?
Alle Entwicklungen des Tages könnt Ihr hier im großen Bundestagswahl-Liveticker mitverfolgen!
Der aktuelle Zwischenstand bei den Auszählungen
Update, 27. September, 22 Uhr: Laschet soll Nachfolge in NRW bis Ende nächster Woche klären
Die nordrhein-westfälische CDU will bis zum Ende der nächsten Woche ihre Spitzenpersonalien zur Nachfolge von Armin Laschet (60) als Ministerpräsident und Landesparteichef klären. Laschet werde dazu in den nächsten Tagen "mit allen relevanten Persönlichkeiten Gespräche führen", kündigte der Generalsekretär der NRW-CDU, Josef Hovenjürgen (58), am Montagabend nach einer Sitzung des Landesvorstands in Düsseldorf an.
Bereits deutlich vor dem CDU-Landesparteitag am 23. Oktober in Bielefeld werde Laschet der Partei einen Personalvorschlag unterbreiten, teilte der Generalsekretär mit.
Update, 27. September, 21.35 Uhr: Klöckner tritt nicht mehr als CDU-Chefin in Rheinland-Pfalz an
Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und Bundeslandwirtschaftsministerin, Julia Klöckner (48), will sich vom CDU-Landesvorsitz in Rheinland-Pfalz zurückziehen. Bei der Vorstandswahl am 20. November werde sie nicht mehr antreten, teilte sie nach Angaben des Landesverbandes am Montag bei einer Vorstandssitzung mit.
Das habe sie bereits vor einiger Zeit mit ihrer Familie besprochen. Sie wolle damit nach einer Dekade Vorsitz eine Erneuerung ihrer Partei anstoßen. "Wir wollen die kommenden Wochen für die Neuaufstellung nutzen, um unsere Basis breit einzubinden und die neue Führung mit einem starken Votum für die Zukunft auszustatten", wird Klöckner in der Mitteilung zitiert.
Update, 27. September, 20.27 Uhr: Bouffier sieht nach Wahl keinen Regierungsanspruch
Nach dem Absturz der Union bei der Bundestagswahl hat Hessens Regierungschef Volker Bouffier (69) einen Regierungsanspruch verneint. Es sei ein bitterer Tag für die Union gewesen. "Es war eine Niederlage", sagte der CDU-Bundesvize am Montag in Hofheim am Taunus vor einer Sitzung des Landesausschusses zur Wahl. "Wir haben keinen Anspruch auf Regierungsverantwortung." Jetzt seien zuerst andere gefragt.
Mit Blick auf scharfe Kritik am CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet (60) warb Bouffier jedoch dafür, jetzt Disziplin zu wahren. Es wäre nicht klug, jetzt alles zu zerlegen.
Update, 27. September, 20.22 Uhr: Scholz sieht genügend Schnittmengen mit Grünen und FDP
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (63) sieht genügend Gemeinsamkeiten mit Grünen und FDP für eine Koalition. "Es gibt ja Schnittmengen", sagte er am Montagabend in einer ZDF-Sondersendung zur Bundestagswahl.
Die SPD sei eine Partei, die sich für den Fortschritt in der Gesellschaft einsetze, für Respekt und die Modernisierung des Landes. "Auch die Grünen haben eine Fortschrittsvorstellung, die sich in dem Fall mit der Frage des Klimawandels beschäftigt." Die FDP thematisiere solche Fragen ebenfalls.
SPD, Grüne und FDP hätten am Sonntag Stimmen hinzugewonnen, sagte Scholz. "Und deshalb müssen wir den Auftrag annehmen, eine Regierung zu bilden. Das geht auch, wenn man sich die Programme der Parteien anschaut."
Update, 27. September, 18.50 Uhr: Nutzerrekord für "Wahl-O-Mat" zur Bundestagswahl
Der "Wahl-O-Mat" als Selbsttest für Parteiprogramme hat vor der Bundestagswahl einen Nutzerrekord verbucht. In der Zeit vom 2. bis 26. September wurde das Online-Angebot 21,25 Milliionen Mal verwendet, wie die Bundeszentrale für politische Bildung am Montag mitteilte.
Zur Bundestagswahl 2017 sei es 15,7 Millionen Mal durchgespielt worden. In 38 Thesen konnten sich Bürger über die Wahlprogramme der Parteien informieren. Der Wahl-O-Mat ging 2002 an den Start. Inzwischen gibt es auch einige Online-Konkurrenten.
Update, 27. September, 17.56 Uhr: Meinungsforscherin Köcher: Bürger verbinden Grüne eher mit Nachteilen
Der Anteil der Bevölkerung, der von den Grünen Nachteile erwartete, war laut Meinungsforschern bei dieser Bundestagswahl im Parteienvergleich besonders hoch. Das hätten Abfragen zu negativen und positiven Erwartungen an die Parteien in den Wochen vor der Wahl ergeben, erklärte die Geschäftsführerin des Allensbach-Instituts, Renate Köcher, am Montag in Berlin.
Diese Angst vor Nachteilen habe dazu geführt, dass viele potenzielle Grünen-Wähler noch abgesprungen seien. Außerdem habe es der grünen Partei auch geschadet, dass kurz vor der Wahl über ein Dreierbündnis unter Beteiligung der Linkspartei spekuliert worden sei, erklärte die Meinungsforscherin weiter. "Rot-Rot-Grün" sei eine Koalition, von der "mit am meisten in der Bevölkerung erwartet wurde, dass sie Deutschland schaden könnte", sagte Köcher.
Update, 27. September, 17.53 Uhr: CDU-Politiker: Laschet sollte Verantwortung für Absturz übernehmen
CDU-Chef Armin Laschet (60) sollte aus Sicht des früheren hessischen Justizministers, Christean Wagner (78) die Verantwortung für das beispiellose Debakel bei der Bundestagswahl übernehmen. "Wir brauchen einen Neustart, personell wie inhaltlich", sagte der Mitgründer des konservativen Berliner Kreises in der Union der "Heilbronner Stimme". "Laschet sollte die politische Verantwortung für diesen Absturz und diese Katastrophe übernehmen."
Der steile Absturz auf das historische Tief von 24,1 Prozent sei selbst verschuldet, sagte Wagner. Gefehlt hätten eine klare Strategie, klare inhaltliche Orientierung und ein klares Personalkonzept. "Und wir hatten nicht den richtigen Kandidaten an die Spitze gestellt", sagte der frühere Fraktionschef im hessischen Landtag.
Update, 27. September, 17.50 Uhr: CDU-Ministerpräsident Günther: Aufstellung Laschets war richtig
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident, Daniel Günther (48, CDU) hat die Aufstellung von Parteichef Armin Laschet (60) als Kanzlerkandidat trotz des schwachen Abschneidens der Union bei der Bundestagswahl verteidigt.
"Niemand kann wirklich ernsthaft vertreten, dass Armin Laschet für uns ein Zugpferd gewesen ist", sagte Günther am Montag in Kiel. Dies hätten auch alle Wahlkämpfer im Norden gespürt. "Aber nichtsdestotrotz halte ich die Entscheidung, dass wir ihn aufgestellt haben, für richtig."
Update, 27. September, 17.39 Uhr: Christian Lindner zum Vorsitzenden der neuen FDP-Fraktion gewählt
FDP-Chef Christian Lindner (42) ist erneut auch zum Vorsitzenden der Bundestagsfraktion der Liberalen gewählt worden. Bei der konstituierenden Sitzung erhielt der 42-jährige am Montag in Berlin 97,8 Prozent der Stimmen für das Amt an der Spitze der neugewählten Parlamentarier, wie die Fraktion mitteilte.
Die FDP-Fraktion umfasst nach der Bundestagswahl 92 Abgeordnete, 12 mehr als in der abgelaufenen Legislaturperiode. Sie ist damit die zweitgrößte FDP-Fraktion in der Geschichte der Bundesrepublik (2009: 93).
Update, 27. September, 17.36 Uhr: MV: CDU-Landesvorsitzender Sack tritt nach Wahlniederlage zurück
Der Landesvorsitzende der CDU in Mecklenburg-Vorpommern, Michael Sack (48), ist nach der historischen Niederlage seiner Partei bei der Landtagswahl mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Zudem werde er sein Landtagsmandat nicht annehmen, erklärte Sack am Montag zu Beginn einer Landesvorstandssitzung in Schwerin.
Auch Landesgeneralsekretär Wolfgang Waldmüller (58) legt sein Amt nieder, wie er mitteilte. Zudem werde er nicht wieder für den Fraktionsvorsitz kandieren.
Update, 27. September, 17.04 Uhr: Union: Streit über Dauer der Amtszeit des Bundestags-Fraktionschefs
In der Union gibt es vor der an diesem Dienstag anstehenden Wahl des neuen Fraktionschefs im Bundestag angesichts der offenen Regierungsbildung Streit über die Dauer von dessen Amtszeit.
CDU-Chef Armin Laschet (60) sagte am Montag nach Beratungen der Spitzengremien seiner Partei in Berlin, er habe vorgeschlagen, dass der bisherige Vorsitzende, Ralph Brinkhaus (53, CDU) "in der Phase dieser Koalitionsverhandlungen" Fraktionschef sein solle. Wie man das formell mache, solle noch im Laufe des Tages besprochen werden.
Normalerweise wird der Vorsitzende der Unionsfraktion nach einer Bundestagswahl zunächst für ein Jahr gewählt - dann ist eine nochmalige Wahl bis zum Ende der Legislaturperiode vorgesehen. Dies ist so in der "Vereinbarung über die Fortführung der Fraktionsgemeinschaft zwischen CDU und CSU" für die zu Ende gehende Wahlperiode vorgesehen.
Update, 27. September, 16.56 Uhr: Landtagsabgeordnete Demuth fordert Laschets Rücktritt
Die rheinland-pfälzische CDU-Landtagsabgeordnete Ellen Demuth (39) hat auf Twitter den Rücktritt von Parteichef Armin Laschet (60) gefordert.
"Ich wünschte, dieser Tweet wäre überflüssig. Ich wünschte, es gäbe eine Selbsterkenntnis", schrieb Demuth am Montag auf Twitter. "Nach der bedenklichen PK eben bleibt mir leider nur zu sagen: @ArminLaschet, Sie haben verloren. Bitte haben Sie Einsicht. Wenden Sie weiteren Schaden von der #CDU ab und treten Sie zurück."
Demuth war Chefstrategin bei Norbert Röttgen, als sich dieser Ende 2020 wie Laschet und Friedrich Merz für den Parteivorsitz beworben hatte. Die 39-Jährige ist stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Landtag in Mainz. Ein Sprecher der CDU bestätigte die Echtheit des Tweets, Demuth selbst war zunächst nicht zu erreichen.
Update, 27. September, 16.46 Uhr: Junge Union in Sachsen fordert Laschets Rücktritt
Nach den starken Verlusten für die CDU bei der Bundestagswahl hat die Junge Union in Sachsen den Rücktritt von Parteichef Armin Laschet (60) verlangt.
"Wir brauchen einen echten Neuanfang. Dieser kann nur erfolgreich sein, wenn unser Bundesvorsitzender und Kanzlerkandidat, Armin Laschet, die Konsequenzen aus diesem Vertrauensverlust zieht und zurücktritt", sagte der Landesvorsitzende, Marcus Mündlein, am Montag in Dresden.
Die Wähler hätten ein klares Signal gesendet, eine Regierung ohne die Union zu wollen. "Als Demokraten haben wir dies zu akzeptieren und sollten die Zeit in der Opposition zur inhaltlichen Neuaufstellung nutzen."
Update, 27. September, 16 Uhr: Habeck und Baerbock haben Vizekanzler-Frage geklärt
Die Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock (40) und Robert Habeck (52) haben sich darauf verständigt, wer bei einer Regierungsbeteiligung den Vizekanzlerposten übernimmt.
Auf die Frage, wer bei den Grünen nun die bevorstehenden Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung führe und wer dann anschließend Vizekanzler werde, sagte Habeck am Montag: "Wir führen die Verhandlungen gemeinsam als gewählte Bundesvorsitzende. Punkt. Und alle weiteren Fragen sind ebenfalls geklärt." Wer von den beiden es werden soll, verriet er aber nicht.
Update, 27. September, 15.39 Uhr: Baerbock zu Gemeinsamkeiten mit FDP: Essen alle drei gerne Eis
Grünen-Chefin Annalena Baerbock (40) hat ein paar nicht ganz ernst gemeinte Gemeinsamkeiten mit der FDP-Spitze verraten.
"Also Christian Lindner und ich sind beide ziemlich gleich alt (...). Robert Habeck und Christian Lindner sind beides Männer (...). Und wahrscheinlich essen wir alle drei gerne Eis", sagte Baerbock am Montag sichtlich amüsiert und halb im Scherz in Berlin auf die Frage einer Journalistin, ob es zwischen Grünen und FDP "abseits von Digitalisierung, Bürgerrechte und Cannabis" auch "überraschende Gemeinsamkeiten" gebe. Die beiden ersten Punkte seien zwar wenig überraschend, räumte die Grünen-Chefin später ein, aber immerhin Schnittmengen.
In etwas ernsterem Ton erklärte Baerbock außerdem, dass es bei den anstehenden Gesprächen zwischen Grünen und Liberalen neben Gemeinsamkeiten vor allem darauf ankomme, vertrauensvoll miteinander reden zu können. "Sonst ist es schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt."
Update, 27. September, 15.27 Uhr: Laschet will vorerst Ministerpräsident in NRW bleiben
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (60, CDU) will nach der Niederlage bei der Bundestagswahl vorerst Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen bleiben.
Er habe im Bundestagswahlkampf "sehr darauf geachtet", seine Aufgabe als Ministerpräsident in NRW "sehr ernsthaft" bis hin zu jeder Kabinettssitzung und Bearbeitung jedes Vorgangs weiterzuführen, sagte Laschet am Montag in Berlin. "Deshalb können Sie davon ausgehen, dass ich das auch in der nächsten Zeit bis zu einem Wechsel im Amt des Ministerpräsidenten in vollem Umfang machen werde."
Laschet hat über die NRW-Landesliste ein Bundestagsmandat gewonnen. Mit der konstituierenden Sitzung des Bundestags am 26. Oktober würde Laschet dann Abgeordneter in Berlin. Sollte er das Bundestagsmandat annehmen, kann er laut NRW-Landesverfassung nicht länger Ministerpräsident bleiben. In dem Fall muss ein Übergangsregierungschef bis zur Landtagswahl in NRW im Mai 2022 gefunden werden. Schon vor Wochen hatte Laschet angekündigt, dass er unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl in Berlin bleiben werde.
Update, 27. September, 15.21 Uhr: Weidel, Meuthen und Chrupalla zu AfD-Wahlergebnis
Nach den Stimmenverlusten der AfD bei der Bundestagswahl hat der Parteivorsitzende Jörg Meuthen (60) eine schonungslose Analyse möglicher Fehler angekündigt. "Unter dem Strich wird man das als Erfolg nicht vermelden können", sagte Meuthen, der selbst nicht für den Bundestag kandidiert hatte.
Die AfD sei mit dem Slogan "Mut zur Wahrheit" angetreten, dazu gehöre auch, "die Dinge nicht schön zu reden". Der Europaabgeordnete sagte, die AfD müsse intern auch darüber reden, ob es klug gewesen sei, die Forderung nach einem Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union ins Wahlprogramm zu schreiben. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Weidel, Meuthen und Chrupalla bewerten AfD-Wahlergebnis unterschiedlich".
Update, 27. September, 15.12 Uhr: Kretschmann-Sohn verpasst Einzug in den Bundestag
Johannes Kretschmann (43), der Sohn des grünen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (73), hat den Einzug in den Bundestag auch über die Landesliste verpasst.
Insgesamt entsendet die Landespartei laut dem Bundeswahlleiter 14 Abgeordnete über die Landesliste in das Parlament. Mit den vier gewonnenen Direktmandaten werden also 18 Grünen-Abgeordnete aus dem Südwesten im neuen Bundestag vertreten sein. Kretschmann, seit 2019 Fraktionssprecher der Grünen im Sigmaringer Kreistag, stand auf Platz 21 der Landesliste.
Im Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen verlor Johannes Kretschmann am Sonntag mit 16,9 Prozent der Erststimmen gegen den CDU-Kandidaten Thomas Bareiß (46) mit 30,1 Prozent.
Update, 27. September, 15.05 Uhr: Panne bei der Deutschen Post führt zum Verlust von 352 Stimmen
Eine Panne in einem Verteilerzentrum der Deutschen Post in Hamburg-Altona hat zum Verlust von 352 Briefwahlstimmen bei Bundestags-, Landtags- und einer Bürgermeisterwahl im Nordosten geführt.
Diese Stimmen seien verloren, sagte die Landeswahlleiterin von Mecklenburg-Vorpommern, Gudrun Beneicke, am Montag. Der Versand von zwei Postkisten sei versäumt worden, hierdurch seien sie zu spät bei der Landeswahlleitung eingetroffen.
Die Deutsche Post teilte auf Anfrage mit: "Wir haben nach Kenntnis des Vorfalls umgehend die Landeswahlleitung und den Bundeswahlleiter darüber informiert. Wir bedauern die Transportverzögerung außerordentlich, möchten aber betonen, dass dies ein Ausnahmefall war."
168 Wahlbriefe waren laut der Landeswahlleiterin für die Bundestagswahl im Nordosten bestimmt, 163 für die Landtagswahl und 21 für die Bürgermeisterwahl in Bolzenburg, einer kleinen Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Die Briefe werden nun nicht geöffnet - das ist bei zu spät eintreffenden Briefwahlunterlagen üblich.
Aus Sicht von Beneicke liegt der Fehler bei der Deutschen Post, eine im Raum stehende Wahlanfechtung halte sie daher nicht für erfolgversprechend.
Update, 27. September, 14.57 Uhr: Zwei Transfrauen ziehen für die Grünen in den Bundestag
Bei der Bundestagswahl sind erstmals zwei offen lebende Transmenschen in den Bundestag eingezogen. Die nordrhein-westfälische Grünen-Politikerin Nyke Slawik (27) und ihre Parteikollegin Tessa Ganserer (44) aus Bayern zogen jeweils über die Landeslisten ins Parlament ein.
"Wahnsinn! Ich kann es noch gar nicht so recht fassen", twitterte Slawik am Sonntagabend. "Ich hoffe, dass wir heute ein neues Kapitel der Selbstbestimmung in der Politik aufschlagen und die jahrelange Bevormundung queerer Menschen beenden können."
Ganserer sitzt seit 2013 im bayerischen Landtag. Im November 2018 hatte sie ihr Coming-Out als transident.
Update, 27. September, 14.54 Uhr: Cem Özdemir bundesweit erfolgreichster Grünen-Direktkandidat
Der Grünen-Politiker Cem Özdemir (55) hat bundesweit die meisten Stimmen aller erfolgreichen Grünen-Direktkandidaten geholt.
Bei der Bundestagswahl entfielen auf ihn im Südwesten in seinem Wahlkreis Stuttgart I 40 Prozent der Erststimmen, wie aus vorläufigen Zahlen des Bundeswahlleiters vom Montag hervorgeht. Nur Canan Bayram verbuchte in seinem Wahlkreis in Berlin mit 37,8 Prozent ein annähernd ähnlich hohes Ergebnis. In Baden-Württemberg ist Özdemir sogar Stimmenkönig unter den Direktkandidaten aller Parteien.
Update, 27. September, 14.50 Uhr: Wissenschaftler bescheinigt Instituten gute Arbeit zu Wahlumfragen
Die kurz vor der Bundestagswahl veröffentlichten Wahlumfragen großer Institute haben von der Rangfolge her das tatsächliche Ergebnis abgebildet - dafür gibt es nun Zuspruch.
Der Sozialwissenschaftler Rüdiger Schmitt-Beck von der Universität Mannheim sagte am Montag der Deutschen Presse-Agentur: "Die Institute waren dieses Mal bemerkenswert gut. Vor allem auch in Anbetracht der schwierigen Situation mit dem hohen Briefwähler-Anteil." Er ergänzte: "2017 waren in der Summe die Verschiebungen größer."
Schmitt-Beck sagte auch: "Die guten Institute halten ihren Stand und schaffen es den Widrigkeiten zum Trotz, gute Arbeit abzuliefern." Dies gelte auch für die entscheidende Frage, wer vorne liegt. "Die Umfragen haben suggeriert: Die SPD liegt vorne. Und das ist eingetreten."
Update, 27. September, 14.45 Uhr: Laschet strebt weiter Sondierungen über neue Regierung an
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (60) strebt trotz der drastischen Einbußen bei der Bundestagswahl weiterhin Sondierungen über die Bildung einer neuen Regierung an. Vorstand und Präsidium der CDU seien sich einig, "dass wir zu Gesprächen für eine sogenannte Jamaika-Koalition bereit stehen", sagte der CDU-Chef nach Beratungen der Spitzengremien am Montag in Berlin.
Aus dem Ergebnis könne keine Partei für sich einen Regierungsauftrag ableiten - die Union nicht, die SPD aber auch nicht. Kanzler werde derjenige, der eine Mehrheit im Bundestag hinter sich habe. Dies sei ein Moment, in dem Volksparteien mit dem Anspruch von Wahlergebnissen um die 30 Prozent mit Demut vor den Wähler treten müssten.
Update, 27. September, 14.40 Uhr: SPD will mit Sechser-Team in Sondierungsgespräche gehen
Die SPD will mit sechs Spitzenpolitikern aus Bund und Ländern in die Sondierungsgespräche mit Grünen und FDP nach der Bundestagswahl gehen.
Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus einer Parteivorstandssitzung erfuhr, sollen neben Kanzlerkandidat Olaf Scholz (63) nicht nur die Parteichefs Saskia Esken (60) und Norbert Walter-Borjans (69) am Verhandlungstisch sitzen. Mitsondieren werden auch Generalsekretär Lars Klingbeil (43), Fraktionschef Rolf Mützenich (62) und die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (60).
Update, 27. September, 14.15 Uhr: Lindner: FDP will Vorsondierungen mit den Grünen führen
Die FDP will nach der Bundestagswahl zunächst Gespräche mit den Grünen über eine mögliche Koalitionsbildung mit Union oder SPD führen.
Die Parteiführung habe beschlossen, "Vorsondierungen" mit den Grünen aufzunehmen, sagte der Vorsitzende Christian Lindner (42) am Montag in Berlin nach den Beratungen von Bundesvorstand und Präsidium.
"Zwischen Grünen und FDP gibt es die größten inhaltlichen Unterschiede bei den Parteien des demokratischen Zentrums, die jetzt über eine Regierungsbildung miteinander sprechen könnten", erläuterte er. "Deshalb macht es Sinn, angesichts dieser bisweilen bestehenden Polarisierung den gemeinsamen Grund zu suchen."
FDP und Grüne seien zugleich die Parteien, die sich am stärksten gegen den Status quo der großen Koalition gewandt hätten, sagte Lindner. "Und deshalb ist es sinnvoll, dass diese beiden zuerst miteinander das Gespräch suchen, um zu prüfen, ob daraus bei allen Unterschieden ein fortschrittliches Zentrum einer neuen Koalition werden könnte." Lindner betonte: "Weder die Union noch die SPD stehen für Aufbruch. Beide Parteien regieren lange."
Nach diesen Gesprächen mit den Grünen sei die FDP offen, "Einladungen von CDU/CSU oder SPD anzunehmen, wenn sie denn kommen, über weitergehende Gespräche", sagte Lindner.
Update, 27. September, 13.15 Uhr: AfD holt insgesamt 16 Direktmandate - allesamt im Osten
Bei der Bundestagswahl hat die AfD insgesamt leichte Verluste erlitten, aber dennoch 16 Wahlkreise direkt gewonnen. Sie alle liegen in den ostdeutschen Ländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Vor vier Jahren waren die Rechtspopulisten nur auf drei Direktmandate gekommen.
So holte in diesem Jahr etwa Parteichef Tino Chrupalla (46) erneut das Direktmandat im sächsischen Görlitz, wie aus den Zahlen des Bundeswahlleiters hervorgeht. Schon 2017 hatte der Malermeister dort für eine Überraschung gesorgt, als er den heutigen sächsischen Regierungschef Michael Kretschmer (45, CDU) hinter sich ließ.
In Thüringen gewann die AfD vier Direktmandate: in zwei Wahlkreisen in Ostthüringen sowie in je einem in Mittel- und Südwestthüringen. In Sachsen-Anhalt holte die AfD zwei Wahlkreise, die übrigen in Sachsen.
Update, 27. September, 12.10 Uhr: Laschet laut Kreisen: Niemand hat von Regierungsauftrag gesprochen
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (60) hat in Beratungen der engsten CDU-Führungsspitze seine Bereitschaft unterstrichen, auch nach dem Absturz der Union bei der Bundestagswahl Verhandlungen über eine von ihm geführte Bundesregierung zu führen.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin stellte der CDU-Chef am Montag im Präsidium seiner Partei klar, niemand habe am Sonntagabend von einem Regierungsauftrag für die Union gesprochen. Es sei lediglich die Faktenlage beschrieben worden. Zuvor hatte die "Welt" über entsprechende Aussagen von Laschet berichtet.
Update, 27. September, 11.35 Uhr: Baerbock: "Wir sind unter unseren Erwartungen geblieben"
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40) hat eingeräumt, dass ihre Partei bei der Bundestagswahl die selbstgesteckten Ziele nicht erreicht hat.
"Wir sind unter unseren Erwartungen geblieben", sagte sie am Montag vor einer Sitzung des Parteivorstands in Berlin. Nun gehe es aber trotzdem darum, bei der Regierungsbildung "einen wirklichen Aufbruch für dieses Land zu schaffen". Zu Präferenzen und zum Ablauf der Sondierungsgespräche wollte Baerbock sich nicht äußern.
Update, 27. September, 11.10 Uhr: Wissing: "Wir sind nicht bereit, uns ausbremsen zu lassen"
FDP-Generalsekretär Volker Wissing hat mit Blick auf die Gespräche mit möglichen Koalitionspartnern Kompromissbereitschaft signalisiert.
"Wenn man Vorschläge für richtig hält und man kann sie nicht sofort vollständig umsetzen, muss man es schrittweise machen", sagte Wissing am Montag nach der Bundestagswahl im ARD-"Morgenmagazin". Die Menschen im Land hätten den Parteien mit ihrem Votum aufgetragen, zentrale Themen miteinander in Einklang zu bringen.
Die FDP habe eine klare Linie und stehe nicht für Extreme, machte Wissing deutlich. "Die Menschen wollen keinen Klimaschutz zulasten des Wohlstands. Und die Menschen wollen auch keinen Wohlstand zulasten von Natur und Umwelt. Und deswegen müssen wir diese Dinge zusammenbringen und müssen eine Lösung erarbeiten, wie wir Klimaschutz und Wohlstand in Einklang bringen können", sagte der FDP-Politiker.
Update, 27. September, 10.15 Uhr: Kretschmer sieht inhaltliche und personelle Fehler bei Union
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) hat hausgemachte Fehler für das schlechte Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl vom Sonntag verantwortlich gemacht.
"Es sind Fehlentscheidungen in der Vergangenheit gewesen, inhaltlicher Art, in der Regierung und auch in der personellen Aufstellung", sagte Kretschmer am Montag in Berlin vor Beratungen der Spitzengremien seiner Partei über den Ausgang der Bundestagswahl. Auch im Wahlkampf habe es sicherlich Fehler gegeben, "die dazu geführt haben, dass dieses Wahlergebnis, das schlechteste in der Union, jetzt so eingetreten ist".
"Wenn wir weitermachen wie bisher, dann mache ich mir große Sorgen, was in vier Jahren übrig bleibt", sagte Kretschmer, in dessen Bundesland die AfD stärkste Kraft geworden war. "Deswegen braucht es jetzt erst mal ein Innehalten. Die CDU hat diese Wahl verloren."
Update, 27. September, 9.50 Uhr: Habeck: "Werden zuerst auf die FDP zugehen"
Grünen-Chef Robert Habeck (52) hat bekräftigt, dass er wie FDP-Chef Christian Lindner (42) Vorab-Gespräche ihrer beiden Parteien mit Blick auf eine mögliche Regierungsbildung für sinnvoll hält.
Aus seiner Erfahrung mache es Sinn, "dass die Parteien, die erstmal am weitesten voneinander entfernt sind, (...) dass die mal schauen, ob die das zusammen hinkriegen", sagte Habeck am Montag bei NDR Info. Das seien nun mal FDP und Grüne - "wir sind in sozial-, steuer-, finanzpolitischen Fragen wirklich konträr". "Also insofern werden wir zuerst auf die FDP zugehen."
Sowohl die SPD als auch die Union würden nach der Wahl gern ein Dreierbündnis mit Grünen und FDP schmieden. Lindner hatte vor diesem Hintergrund am Sonntag bereits Vorab-Klärungen seiner Partei mit den Grünen angeregt.
Update, 27. September, 9.40 Uhr: Scholz: SPD, Grüne und FDP haben "sichtbaren Auftrag"
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (63) hat am Morgen nach der Bundestagswahl den Anspruch der Sozialdemokraten zur Regierungsbildung bekräftigt.
Die SPD habe den Auftrag bekommen, die Regierung zu bilden - im Bund, und bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und in Berlin, sagte Scholz am Montag im Willy-Brandt-Haus in Berlin.
Die Wählerinnen und Wähler hätten drei Parteien gestärkt, sagte er mit Blick auf SPD, Grüne und FDP. Dies sei ein "sichtbarer Auftrag" für eine Regierung. Die Union hingegen solle nicht mehr regieren. "Sie sollen jetzt nicht mehr in der Regierung sein", sagte Scholz, "sondern in die Opposition gehen". Scholz sagte: "Jetzt ist Pragmatismus und Führungskunst gefragt." Die SPD wolle "in Ruhe" zustande bringen, was nun gefragt sei. "Wir werden das, was uns die Bürgerinnen und Bürger als Aufgabe gegeben haben, umsetzen."
Update, 27. September, 9.30 Uhr: Klöckner: Koalition mit Grünen und FDP ist möglich
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner (48) hat sich klar für eine Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen ausgesprochen.
"Eine Jamaika-Koalition wäre eine Zukunftskoalition, eine bürgerliche Koalition", sagte sie am Montag in Berlin vor Beratungen der Spitzengremien ihrer Partei über den Ausgang der Bundestagswahl. "Es geht jetzt um eine ganz stabile Regierung in Deutschland" betonte Klöckner.
Update, 27. September, 9.05 Uhr: Armin Laschet über Landesliste der NRW-CDU im Bundestag
Unionskanzlerkandidat und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zieht über die Landesliste der NRW-CDU in den neuen Bundestag ein.
Wie der Landeswahlleiter am Montag in Düsseldorf mitteilte, sind aus der Landesliste der CDU im bevölkerungsreichsten Bundesland elf Abgeordnete gewählt worden. Laschet war auf Platz eins der Liste platziert. In seiner Heimatstadt Aachen hatte er darauf verzichtet, als Direktkandidat anzutreten.
Update, 27. September, 8.55 Uhr: Kanzleramtschef Braun: Ergebnis ist bitter
Kanzleramtschef Helge Braun (48) hat sich enttäuscht über das Wahlergebnis der CDU gezeigt.
"Für uns ist das Ergebnis bitter, und die CDU wird sich sicher nicht damit abfinden, eine Unter-30-Prozent-Partei zu sein", sagte der CDU-Politiker am Montag im Deutschlandfunk. Er könne sich eine Koalition aus CDU, FDP und Grünen vorstellen: "Da glaube ich, ist die Jamaika-Koalition auch etwas, das sehr großen Charme entfaltet." Braun nannte auch eine große Koalition mit der SPD als Möglichkeit. "Die SPD kann nicht für sich in Anspruch nehmen, dass sie der alleinige Aufbruch ist", so Braun.
Update, 27. September, 7.30 Uhr: Hofreiter kündigt Gespräche mit den Liberalen an, FDP-Innenpolitiker Kuhle eher für Bündnis mit Union
Der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter, hat Gespräche im kleinen Kreis mit der FDP angekündigt.
"Es wird erstmal in sehr kleinem Kreis zwischen FDP und Grünen gesprochen werden", sagte Hofreiter im ARD-"Morgenmagazin" am Montag. "Da wird man sehen: Was gibt es an Gemeinsamkeiten, allerdings was braucht auch die jeweils andere Seite, damit es klappen kann." Dabei sei es ihm wichtig, den Staat zu modernisieren und das Pariser Klimaabkommen einzuhalten. Dabei dürfe bei einer Koalition nicht auf den "kleinsten gemeinsamen Nenner" hingearbeitet werden.
Der innenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Konstantin Kuhle, hält ein Jamaika-Bündnis von Union, Grünen und FDP dabei für wahrscheinlicher als ein Bündnis unter Führung der SPD. "Jamaika ist mit dem gestrigen Tag wahrscheinlicher als in den drei Wochen zuvor", sagte Kuhle am Montagmorgen nach der Wahl im ARD-"Morgenmagazin".
Es sei nun "eine sehr gute Idee", dass Grüne und FDP sich erst einmal zusammensetzen, um gemeinsam zu überlegen, welche Form der Modernisierung in Deutschland möglich sei, auch wenn es durchaus "fundamentale Unterschiede" gebe, etwa in der Klima- oder Finanzpolitik.
Update, 27. September, 5 Uhr: SPD gewinnt Bundestagswahl vor Union
Die SPD hat die Bundestagswahl nach dem Ergebnis der Auszählung aller Wahlkreise gewonnen.
Erstmals seit mehreren Jahren legte sie wieder zu und kam auf 25,7 Prozent, wie in der Nacht zu Montag auf der Website des Bundeswahlleiters ersichtlich war. Die CDU/CSU stürzte dagegen nach 16 Jahren Regierungszeit von Kanzlerin Angela Merkel (67) mit 24,1 Prozent auf ein Rekordtief. Die Grünen errangen mit 14,8 Prozent das beste Ergebnis ihrer Geschichte und wurden drittstärkste Kraft. Die FDP verbesserte sich auf 11,5 Prozent. Die AfD rutschte mit 10,3 Prozent vom dritten auf den fünften Rang. Die Linke stürzte auf 4,9 Prozent.
Update, 27. September, 4.45 Uhr: Berlins Regierender Bürgermeister Müller künftig im Bundestag
Berlins bisheriger Regierender Bürgermeister Michael Müller (56) sitzt künftig im Bundestag.
Der 56-Jährige gewann am Sonntag das Direktmandat im Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf. Er setzte sich bei der Bundestagswahl nach Auszählung aller Stimmbezirke gegen Klaus-Dieter Gröhler (CDU) durch, der den Wahlkreis 2017 noch gewonnen hatte. Müller kam auf 27,9 Prozent, Gröhler auf 22,3 Prozent.
Müller verabschiedet sich nun nach mehr als 24 Jahren im Berliner Landesparlament, 10 Jahren im Senat und 7 Jahren als Regierender Bürgermeister aus der Landes- in die Bundespolitik.
Update, 27. September, 4.30 Uhr: SPD stärkste Kraft bei Bundestagswahl in Nordrhein-Westfalen
Die SPD ist bei der Bundestagswahl in Nordrhein-Westfalen laut vorläufigem Endergebnis mit 29,1 Prozent der Zweitstimmen stärkste Kraft geworden.
Das teilte der Bundeswahlleiter am Montagmorgen nach Auszählung aller 64 Wahlkreise mit. Die CDU erreichte am Sonntag 26,0 Prozent der Zweitstimmen, die Grünen 16,1 Prozent, die FDP 11,4 Prozent, die AfD 7,3 Prozent und die Linke 3,7 Prozent.
Update, 27.September, 4.20 Uhr: Linke wegen Direktmandaten dennoch sicher im Bundestag, Sieg nur in zwei der bisher vier Berliner Wahlkreise
Die Linke hat mindestens drei Direktmandate bei der Bundestagswahl geholt. Sie wird deshalb auch dann im neuen Bundestag wieder in Fraktionsstärke vertreten sein, wenn sie an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollte.
Die Abgeordneten Gregor Gysi und Gesine Lötzsch in Berlin sowie Sören Pellmann in Leipzig verteidigten ihre Direktmandate, wie die Auszählung aller Stimmen in ihren Wahlkreisen ergab. Dagegen verlor die Berliner Abgeordnete Petra Pau ihr Direktmandat; und nach Auszählung fast aller Erststimmen galt das auch für das bisherige fünfte Direktmandat der Linken, ebenfalls in Berlin.
Damit ist es nun unerheblich, ob die Linke mit ihrem Zweitstimmenergebnis die Fünf-Prozent-Hürde nimmt. In den letzten Hochrechnungen von ARD und ZDF lag sie bei 4,9 Prozent. Hintergrund ist die sogenannte Grundmandatsklausel: Erreicht eine Partei drei oder mehr Direktmandate, erfolgt eine Mandatsvergabe nach Zweitstimmenergebnis, auch wenn dieses unter fünf Prozent liegt.
Die Linke hat somit jedoch nur zwei ihrer bisher vier Berliner Wahlkreise gewonnen.
Der frühere Linke-Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi (73) war am Sonntag bei der Bundestagswahl als Direktkandidat in Treptow-Köpenick mit 35,4 Prozent erfolgreich, wie die Landeswahlleiterin mitteilte. Gysi schlug die frühere Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein, die für die CDU antrat und auf 13,5 Prozent der Erststimmen kam. In Lichtenberg gewann die langjährige Linke-Abgeordnete Gesine Lötzsch mit 25,8 Prozent.
Update, 27. September, 4 Uhr: SPD gewinnt Wahl in Mecklenburg-Vorpommern - CDU verliert massiv
Die SPD hat die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern haushoch gewonnen.
Nach Auszählung aller 2003 Wahlbezirke erreichte die Partei von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Sonntag 39,6 Prozent der Stimmen und damit das zweitbeste SPD-Ergebnis überhaupt im Nordosten, wie am Montagmorgen auf der Homepage der Landeswahlleitung zu sehen war.
Der bisherige Koalitionspartner CDU fuhr mit 13,3 Prozent sein historisch schlechtestes Ergebnis im Bundesland ein und landete erneut hinter der AfD, die auf 16,7 Prozent kam. Für die Linken stimmten 9,9 Prozent der Wähler. Sowohl die FDP als auch die Grünen schafften mit 5,8 und 6,3 Prozent den Wiedereinzug in den Landtag. Die Wahlbeteiligung lag bei 70,8 Prozent.
Update, 27. September, 3.30 Uhr: Berliner SPD-Spitzenkandidatin Giffey gewinnt ihren Wahlkreis, Grüne siegen in Friedrichshain-Kreuzberg
SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey hat ihren Wahlkreis im Süden von Berlin-Neukölln mit deutlichem Vorsprung gewonnen.
Die 43-jährige SPD-Landesvorsitzende, die erstmals ins Berliner Abgeordnetenhaus einzieht, erhielt nach Auszählung aller Stimmbezirke 40,9 Prozent der Erststimmen.
Die Grünen haben ihr Direktmandat im Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg erfolgreich verteidigt.
Canan Bayram erhielt am Sonntag in dem deutschlandweit bekannten Alternativbezirk 37,8 Prozent der Erststimmen und gewann den Wahlkreis zum zweiten Mal nach 2017. Auf dem zweiten Platz landete erneut Pascal Meiser (17,7 Prozent), der für die Linken im Bundestag sitzt.
Update, 27. September, 3.10 Uhr: Grünen-Kandidat siegt im Heimatwahlkreis von Armin Laschet
In der Heimat von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat der Grünen-Politiker Oliver Krischer (52) das Direktmandat gewonnen.
Der langjährige Bundestagsabgeordnete der Grünen aus Düren erreichte bei der Bundestagswahl am Sonntag im Wahlkreis Aachen I laut vorläufigem Ergebnis 30,2 Prozent der Erststimmen. CDU-Gesundheitspolitiker Rudolf Henke (67) kam auf 25,6 Prozent. Laschet selbst war nicht für ein Direktmandat angetreten. Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, hatte den Wahlkreis erstmals 2009 gewonnen.
Update, 27. September, 3 Uhr: Ex-Juso-Chef Kühnert zieht erstmals in Bundestag ein, SPD-Fraktionschef Mützenich holt wieder Direktmandat in Köln
Der frühere Juso-Chef Kevin Kühnert (32) ist erstmals in den Bundestag eingezogen.
Bei der Bundestagswahl am Sonntag gewann der 32-Jährige mit 27,1 Prozent das Direktmandat im Wahlkreis Berlin-Tempelhof-Schöneberg, wie die Landeswahlleitung in Berlin mitteilte. Er setzte sich damit gegen die frühere Bundesministerin Renate Künast durch, die auf 25,1 Prozent der Erststimmen kam.
SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich hat bei der Bundestagswahl sein Direktmandat im Wahlkreis Köln III verteidigt.
Der 62 Jahre alte Politiker kam am Sonntag laut vorläufigem Ergebnis auf 29,9 Prozent der Erststimmen. Der gebürtige Kölner führt seit 2019 die SPD-Bundestagsfraktion in Berlin.
Update, 27. September, 3 Uhr: CDU in Baden-Württemberg trotz historischer Verluste stärkste Kraft
Die CDU ist bei der Bundestagswahl auch in Baden-Württemberg auf ein Rekordtief gefallen, bleibt aber trotzdem stärkste Kraft im Südwesten.
Nach Auszählung aller Wahlkreise am frühen Montagmorgen lag die Landes-CDU bei 24,8 Prozent, das sind 9,6 Punkte weniger als vor vier Jahren. Die Südwest-SPD steigert sich nach dem vorläufigen Ergebnis um 5,2 Punkte und landet bei 21,6 Prozent. Die Grünen im Land schaffen mit 17,2 Prozent ihr bestes Ergebnis jemals, das ist ein Plus von 3,7 Punkten. Die FDP legt auf 15,3 Prozent zu, nach 12,7 Prozent vor vier Jahren. Die AfD büßt 2,6 Punkte ein und landet bei 9,6 Prozent. Die Linke verliert 3,1 Punkte und liegt nur noch bei 3,3 Prozent.
Update, 27. September, 2.15 Uhr: Hochrechnungen zur Bundestagswahl: SPD vor Union - Linke unter 5
Bei der Bundestagswahl ist die SPD Hochrechnungen zufolge stärkste Kraft geworden. Die CDU/CSU stürzte dagegen am Sonntag nach 16 Jahren Regierungszeit von Kanzlerin Angela Merkel auf ein Rekordtief. Die Grünen wurden mit dem besten Ergebnis ihrer Geschichte klar drittstärkste Partei - vor FDP, AfD und Linken.
Nach Hochrechnungen von ARD und ZDF aus der Nacht zu Montag verbessert sich die SPD auf 25,8 Prozent (2017: 20,5 Prozent). Die CDU/CSU fällt auf 24,1 Prozent (32,9). Die Grünen steigen auf 14,6 Prozent (8,9). Die FDP verbessert sich übereinstimmend auf 11,5 Prozent (10,7). Die AfD, bisher drittstärkste Kraft, kommt auf 10,4 bis 10,5 Prozent (12,6). Die Linke rutscht auf 4,9 Prozent und damit unter die wichtige 5-Prozent-Marke (9,2), kann aber wegen voraussichtlich dreier Direktmandate wohl dennoch im Bundestag bleiben.
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), als Partei der dänischen Minderheit von der Fünf-Prozent-Hürde befreit, kann laut ARD-Prognose einen Abgeordneten in den Bundestag schicken.
Update, 27. September, 2.10 Uhr: SPD wird stärkste Kraft bei Bundestagswahl in Niedersachsen
Die SPD ist bei der Bundestagswahl in Niedersachsen mit deutlichen Zugewinnen die mit Abstand stärkste Kraft geworden.
Bei der Wahl am Sonntag erreichten die Sozialdemokraten 33,1 Prozent der Zweitstimmen und verzeichneten damit im Vergleich zu 2017 einen Zugewinn von 5,7 Prozentpunkten. Die CDU wurde nach dem vorläufigen Endergebnis mit 24,2 Prozent auf Rang zwei verwiesen - ein Minus von 10,7 Prozentpunkten. Am kräftigsten legten die Grünen zu, die mit 16,1 Prozent (plus 7,4) auf Platz drei landeten.
Einen Zuwachs gab es auch bei der FDP, die auf 10,5 Prozent kam (plus 1,2 Prozentpunkte). Die AfD kam auf 7,4 Prozent (minus 1,7), die Linke erreichte 3,3 (minus 3,7) Prozent. Die Wahlbeteiligung fiel mit 74,8 Prozent etwas geringer aus als 2017, wo sie 76,4 Prozent betrug.
Update, 27. September, 2 Uhr: Kanzleramtschef Braun verliert Direktmandat im Wahlkreis Gießen, CDU-Politiker Amthor verpasst Direktmandat
Der hessische CDU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Helge Braun, hat den Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis Gießen verloren.
Nach dem vorläufigen Endergebnis erhielt der Kanzleramtschef am Sonntag 29,6 Prozent der Erststimmen und unterlag damit knapp seinem SPD-Kontrahenten Felix Döring, der auf 30,4 Prozent kam. Bei der vorherigen Wahl 2017 hatte Braun in dem Wahlkreis noch das Direktmandat gewonnen.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor hat das Direktmandat in seinem Wahlkreis in Mecklenburg-Vorpommern an den SPD-Politiker Erik von Malottki verloren. 20,7 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben Amthor im Wahlkreis 16 ihre Erststimme, wie auf der Homepage der Landeswahlleiterin am frühen Montagmorgen mitgeteilt wurde. Amthor landete damit nur auf dem dritten Platz, hinter von Malottki (24,8 Prozent) und dem AfD-Politiker Enrico Komning (24,3 Prozent),
Update, 27. September, 1.45 Uhr: AfD bei Bundestagswahl in Sachsen stärkste Kraft, SPD gewinnt Bremen
Die AfD hat die Bundestagswahl in Sachsen gewonnen.
Nach Auszählung aller Stimmbezirke wurde sie mit 24,6 Prozent der Zweitstimmen stärkste Kraft im Freistaat. Die SPD konnte sich deutlich verbessern und landete mit 19,3 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz - und damit noch vor der CDU (17,2 Prozent). Auf den vierten Rang kam die FDP (11 Prozent), gefolgt von Linken (9,3 Prozent) und Grünen (8,6 Prozent).
Bei der Bundestagswahl im Land Bremen hat die SPD gewonnen.
Die Partei erhielt 31,47 Prozent der Zweitstimmen, wie die Landeswahlleitung in der Nacht zu Montag auf ihrer Internetseite bekanntgab.
Update, 27. September, 1.30 Uhr: Direktmandat in Merkels bisherigem Wahlkreis geht an die SPD
Nach mehr als 30 Jahren hat die CDU bei einer Bundestagswahl nicht das Direktmandat in Angela Merkels bisherigem Wahlkreis geholt.
Für den Wahlkreis 15 zieht nun die 27-jährige Anna Kassautzki von der SPD mit 24,3 Prozent der Erststimmen in den Bundestag ein, wie auf der Homepage der Landeswahlleiterin veröffentlicht wurde. Auf Platz zwei landete im Wahlkreis Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I Merkels Nachfolger als CDU-Direktkandidat, der 33-jährige Georg Günther. Für ihn stimmten 20,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Er lag damit nur knapp vor Leif-Erik Holm von der AfD (19,9 Prozent).
Die scheidende Bundeskanzlerin holte seit 1990 acht Mal in Serie das Bundestagsdirektmandat in Vorpommern. Dieses Jahr war sie nicht mehr zur Wahl angetreten.
Update, 27. September, 1.20 Uhr: AfD gewinnt in Thüringen vier Direktmandate, Grünen gewinnen hauchdünn Direktmandat in Bonn
Die AfD hat erstmals bei einer Bundestagswahl in Thüringen Direktmandate gewonnen. Ihre Kandidaten erhielten in zwei Wahlkreisen in Ostthüringen sowie in je einem in Mittel- und Südwestthüringen die meisten Stimmen.
Die SPD konnte drei Wahlkreise für sich entscheiden, darunter in Südthüringen gegen den umstrittenen CDU-Kandidat Hans-Georg Maaßen (58). Die CDU, die 2017 alle acht Wahlkreise gewann, behauptete sich nur noch mit ihrem Kandidaten in ihrer Hochburg im katholisch geprägten Eichsfeld.
Mit nur 216 Stimmen Vorsprung haben die Grünen bei der Bundestagswahl das Direktmandat in Bonn gewonnen. Ihre Kandidatin Katrin Uhlig lag nach Auszählung aller Bezirke mit 25,2 Prozent hauchdünn vor SPD-Kandidatin Jessica Rosenthal, die auf 25,1 Prozent der Erststimmen kam. Das geht aus vorläufigen Angaben des Landeswahlleiters vom Sonntagabend hervor. CDU-Kandidat Christoph Jansen lag mit 24,4 Prozent ebenfalls nur knapp hinter seinen Mitbewerberinnen.
Update, 27. September, 1 Uhr: Transgender-Frau Tessa Ganserer zieht wohl in den Bundestag ein
Die Transgender-Frau Tessa Ganserer hat über die Liste der bayerischen Grünen aller Voraussicht nach den Einzug in den Bundestag geschafft.
Sie stand auf Listenplatz 13 der bayerischen Grünen, die nach Hochrechnungen 13,9 Prozent eingefahren haben. Ganserer sitzt seit 2013 im bayerischen Landtag. Im November 2018 outete sie sich öffentlich als transsexuell.
Update, 27. September, 0.35 Uhr: Maaßen kommt nicht in den Bundestag, Saskia Esken ohne Direktmandat
Ex-Bundesverfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen (58, CDU) ist mit seiner Kandidatur für ein Direktmandat im Bundestag deutlich gescheitert.
Der umstrittene CDU-Politiker kam nach Auszählung aller Stimmen im südthüringer Wahlkreis 196 auf 22,3 Prozent der Erststimmen, sein SPD-Kontrahent, der Olympiasieger und Ex-Biathlon-Bundestrainer, Frank Ullrich, holte das Direktmandat mit 33,6 Prozent der Erststimmen.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken zieht ohne Direktmandat in den Bundestag.
Die meisten Erststimmen in ihrem Wahlkreis Calw erhielt der CDU-Politiker Klaus Mack (48). Der Bürgermeister der Stadt Bad Wildbad errang den Angaben des Landkreises Calw zufolge nach Auszählung aller Stimmen 33,8 Prozent in der traditionellen CDU-Hochburg.
Als Spitzenkandidatin der SPD in Baden-Württemberg zieht sie über die Landesliste dennoch in den Bundestag ein. Die 60-jährige Parteilinke ist seit 2013 im Bundestag. Sie führt zusammen mit Norbert Walter-Borjans die Bundes-SPD.
Update, 27. September, 0 Uhr: AfD holt erstmals bei Bundestagswahl Direktmandat in Sachsen-Anhalt
Die AfD hat erstmals bei einer Bundestagswahl ein Direktmandat in Sachsen-Anhalt gewonnen.
Im Wahlkreis 71 Anhalt holte AfD-Kandidat Kay-Uwe Ziegler 24,2 Prozent der Erststimmen und landete damit vor dem Kandidaten der CDU, Frank Wyszkowski (23,5 Prozent). Dahinter folgen die SPD-Kandidatin Anne Stamm (20,7 Prozent) und der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken-Bundestagsfraktion Jan Korte (14,8 Prozent).
Update, 23.53 Uhr: Direktmandate
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat bei der Bundestagswahl erneut ein Direktmandat deutlich verfehlt. Der 42-Jährige kam am Sonntag im Rheinisch-Bergischen Kreis (Nordrhein-Westfalen) nach Auszählung von 308 von 309 Stimmbezirken auf 16,8 Prozent - und landete damit auf dem vierten Platz. Als Spitzenkandidat seiner Partei zieht er über die Landesliste dennoch in den Bundestag ein.
AfD-Bundeschef Tino Chrupalla hat sein Direktmandat bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Görlitz verteidigt. Nach Angaben der Landeswahlleitung bekam der 46-Jährige am Sonntag 35,8 Prozent der Erststimmen. Absolut waren es 53.971 Stimmen für den Malermeister.
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat im Saarland kein Direktmandat geholt. Im Wahlkreis Saarbrücken verlor sie mit 25,1 Prozent der Stimmen gegen Josephine Ortleb (SPD), die auf 36,9 Prozent kam, wie die Landeswahlleitung am Sonntagabend mitteilte.
Der Grünen-Bundesvorsitzende Robert Habeck hat bei der Bundestagswahl erstmals in Schleswig-Holstein für seine Partei ein Direktmandat gewonnen. Nach Angaben der Kreisverwaltung holte der 52-Jährige am Sonntagabend den Wahlkreis Flensburg-Schleswig mit 28,1 Prozent der Erststimmen. Er bezwang die CDU-Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen (55), die nach Auszählung aller Stimmen auf 23,4 Prozent kam.
Update, 23.47 Uhr: Linke fällt laut ARD-Hochrechnungen unter 5-Prozent-Hürde
Nach den aktuellen (Stand 23.36 Uhr) Hochrechnungen der ARD fällt die Linke unter die 5-Prozent-Hürde.
Update, 23.25 Uhr: Bundeswahlleiter fordert Bericht zu Berliner Wahlpannen an
Der Bundeswahlleiter hat einen "detaillierten Bericht" von der Landeswahlleitung zu den Pannen in Berlin angefordert. Durch fehlende Stimmzettel, erheblichen Andrang und die vier parallelen Wahlvorgänge sei es vor einigen Wahllokalen zu langen Schlangen gekommen, teilte ein Pressesprecher am Abend mit.
An einigen Wahllokalen gaben Berlinerinnen und Berliner bis 20 Uhr ihre Stimmen ab - vorausgesetzt, sie hatten sich bis 18 Uhr in die Schlangen vor den Wahllokalen eingereiht. Diese Regelung sieht die Bundeswahlordnung vor. Teilweise konnten die Wählerinnen und Wähler daher auf ihren Handys die ersten Prognosen verfolgen, während sie noch darauf warteten, ihr Kreuz abzugeben.
Die Berliner Landeswahlleiterin Petra Michaelis erwartet dadurch keine Verzerrung der Wahlergebnisse. "Ich gehe davon aus, dass die Leute, die sich in der Schlange angestellt hatten, noch unbeeinflusst ihre Stimmen abgeben konnten und dass sich daraus keine Wahlfehler ergeben", sagte sie am Abend im RBB.
Update, 23.15 Uhr: Direktmandate für Spahn, Scheuer und Maas - Altmaier raus
Bundesaußenminister Heiko Maas (55, SPD) hat das Duell gegen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (63, CDU) um das Direktmandat im Wahlkreis Saarlouis gewonnen. Maas kam nach dem vorläufigen Ergebnis auf 36,7 Prozent der Stimmen, Altmaier auf 28,0, wie die Landeswahlleiterin am Sonntagabend mitteilte. Es war das bundesweit einzige Duell zweier Bundesminister um ein Direktmandat für den Bundestag.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (47, CSU) hat in seinem Wahlkreis Passau deutlich an Zuspruch verloren, sich aber das Direktmandat gesichert. Bei den Erststimmen kam er dem vorläufigen Endergebnis nach auf 30,7 Prozent. Das sind 16,8 Prozentpunkte weniger als bei der Bundestagswahl 2017, als der niederbayerische CSU-Bezirksvorsitzende auf 47,5 Prozent der Stimmen kam. 2013 konnte er noch 59,8 Prozent der Stimmen erringen. Im BR-Fernsehen sagte Scheuer am Sonntagabend: "Ich hatte dreieinhalb brutal harte Jahre und wurde auch von der Opposition ziemlich unsanft angepackt, das wird sicherlich seine Auswirkung gehabt haben."
Jens Spahn (41, CDU) hat sich erneut das Direktmandat im Wahlkreis Steinfurt I/Borken I gesichert. Der amtierende Bundesgesundheitsminister kommt nach Auszählung aller Bezirke bei der Bundestagswahl auf 40 Prozent der Stimmen. Damit liegt er deutlich vor seiner Mitbewerberin von der SPD, Sarah Lahrkamp, die auf 28,3 Prozent der Stimmen kommt. Das geht aus vorläufigen Angaben des Landeswahlleiters vom Sonntagabend hervor.
Update, 23 Uhr: Ostbeauftragter Wanderwitz verliert Direktmandat in Sachsen
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (45, CDU), hat sein Direktmandat in Sachsen verloren. In seinem Wahlkreis Chemnitzer Umland - Erzgebirgskreis II wurde er laut Übersicht der Landeswahlleitung vom Sonntagabend von AfD-Kandidat Mike Moncsek (57) überholt, der auf 28,9 Prozent bei den Erststimmen kam. Wanderwitz holte 23,7 Prozent.
Er hatte seinen Wahlkreis seit 2002 im Bundestag vertreten.
Update, 22.50 Uhr: Schlechtestes bundesweites CSU-Ergebnis aller Zeiten
Noch nie hat die CSU deutschlandweit so schlecht bei einer Bundestagswahl abgeschnitten wie diesmal. Nach der ARD-Hochrechnung von Sonntagabend etwa 22 Uhr kam die Partei des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder auf lediglich 5,1 Prozent. Das wäre gut ein Prozentpunkt weniger als 2017 (6,2 Prozent).
Das bislang schlechteste Ergebnis bei einer Bundestagswahl holte die CSU 1949 mit 5,8 Prozent, das beste 1976 unter Parteichef Franz Josef Strauß mit 10,6 Prozent. Die CSU kann nur in Bayern gewählt werden, in allen anderen Bundesländern stellt sich die CDU zur Wahl. Beide bilden im Bundestag zusammen die Unionsfraktion.
Während die CSU schon bei der Bundestagswahl 2017 in Bayern auf 38,8 Prozent abstürzte, erreichte sie diesmal nach den Zahlen von Infratest dimap im Bayerischen Rundfunk vom Sonntagabend nur 32,6 Prozent.
Update, 22.40 Uhr: Beteiligung an Bundestagswahl ähnlich hoch wie 2017
Mit 76 bis 77 Prozent machten bei dieser Bundestagswahl anteilig ähnlich viele Menschen von ihrem Stimmrecht Gebrauch wie bei der vorangegangenen (2017: 76,2). Das geht aus Hochrechnungen von Sonntagabend hervor.
Von der ersten Bundestagswahl 1949 bis in die 1980er Jahre hinein lag die Wahlbeteiligung regelmäßig bei mehr als 85 Prozent. Mit der ersten gesamtdeutschen Wahl 1990 ging die Quote deutlich zurück. Nur 1998 erreichte sie noch einmal über 80 Prozent.
Der bisherige Tiefststand wurde im Jahr 2009 mit 70,8 Prozent verzeichnet.
Update, 22.04 Uhr: SPD verteidigt knappen Vorsprung in neuesten Hochrechnungen
Die SPD liegt in neuesten Hochrechnungen weiterhin knapp vor der CDU.
Update, 21.55 Uhr: Bis dahin soll Regierungsbildung abgeschlossen sein: Hier sind sich Scholz und Laschet (fast) einig
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (63) strebt den Abschluss möglicher Koalitionsgespräche bis Jahresende an. Sein Ehrgeiz sei, dass Angela Merkel (66, CDU) nicht noch eine Neujahrsansprache als Bundeskanzlerin halten müsse, sagte Scholz am Sonntagabend in der "Berliner Runde" von ARD und ZDF.
Die ganze Geschichte hier: "Bis dahin soll Regierungsbildung abgeschlossen sein: Hier sind sich Scholz und Laschet (fast) einig"
Update, 21.45 Uhr: Altmaier: Union wird alles tun, um Regierung zu bilden
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat den Regierungsanspruch der Union bekräftigt. "Wir sind natürlich traurig, dass wir auf Bundesebene insgesamt viele Stimmen verloren haben", sagte er am Sonntagabend.
"Trotzdem sind wir mit der SPD gleichauf", sagte Altmaier. Die Bürger hätten klargemacht, dass sie keine linke Regierung in Deutschland wollten. "Und das bedeutet für uns, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen alles tun werden, eine Regierung zustande zu bringen, die für das ganze Land steht und handlungsfähig ist. Dazu sind CDU und CSU bereit und das wird unsere Arbeit in den nächsten Tagen bestimmen."
Es werde aber "ein harter und schwieriger Weg werden. Ich hoffe, dass die Regierungsbildung schnell vorankommt. Und dass wir so schnell wie möglich eine neue starke Bundesregierung haben werden", sagte er.
Update, 21.30 Uhr: Diese Koalitionen sind jetzt möglich
Nach der Bundestagswahl am heutigen Sonntag steuern die Deutschen auf spannende Wochen zu: Auch wenn ein neuer Bundestag gewählt wurde, bleiben die Farben der neuen Regierung noch völlig unklar. Folgende Koalitionen könnten die nächste Regierung bilden.
Alles Infos unter: "Diese Koalitionen sind jetzt möglich"
Update, 21.28 Uhr: Scholz strebt Regierungsbildung bis Weihnachten an
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz strebt den Abschluss möglicher Koalitionsgespräche bis Jahresende an. Sein Ehrgeiz sei, dass Angela Merkel nicht noch eine Neujahrsansprache als Bundeskanzlerin halten müsse, sagte Scholz am Sonntagabend in der "Berliner Runde" von ARD und ZDF.
"Ich finde, ein genaues Datum zu nennen, wäre absurd, aber es muss schon so sein, dass ich, dass wir alles dafür tun, dass wir vor Weihnachten fertig sind, ein bisschen vorher wär auch noch gut", sagte Scholz. "Und das geht auch, wenn man konstruktiv miteinander spricht." Es gehe ja auch darum, politische Führung zu zeigen.
Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet plädierte ebenfalls für eine Regierungsbildung "auf jeden Fall vor Weihnachten". Er wies darauf hin, dass Deutschland im kommenden Jahr den Vorsitz im Kreis der G7-Staaten haben werde. Daher müsse die neue Regierung "sehr zeitnah ins Amt kommen".
Wie Scholz hat auch Laschet erklärt, Kanzler werden und eine Regierung bilden zu wollen. Es zeichnet sich eine komplizierte Regierungsbildung ab. Einzig denkbares Zweierbündnis wäre eine neue große Koalition, die aber weder SPD noch Union wollen. Deshalb dürfte es voraussichtlich zum ersten Mal seit den 50er Jahren ein Dreierbündnis im Bund geben.
Update, 21.16 Uhr: Lindner hält an Präferenz für Bündnis mit Union und Grünen fest
FDP-Chef Christian Lindner hält auch nach der Bundestagswahl an seiner Präferenz für ein Regierungsbündnis mit Union und Grünen fest. "Ich habe die Parteiprogramme alle gelesen, und wenn man das tut, stellt man fest, dass die größten inhaltlichen Übereinstimmungen zwischen den Unionsparteien und der FDP sind", sagte Lindner am Sonntagabend in der "Berliner Runde" von ARD und ZDF.
Update, 21.04 Uhr: SPD klettert in neuer Hochrechnung auf 26 Prozent
Die SPD baut ihren Vorsprung vor der Union in einer neuen Umfrage aus. Mittlerweile trennen 1,5 Prozente die Parteien.
Update, 20.58 Uhr: Scholz sieht klaren Auftrag zur Regierungsbildung für SPD
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz rechnet mit einer schnellen Klärung der Koalitionsfrage nach der Bundestagswahl vom Sonntag.
"Das glaube ich, wird sich in kurzer Zeit klären", sagte er am Sonntagabend in der "Berliner Runde" von ARD und ZDF. Scholz leitete aus den Zugewinnen der SPD und dem knappen Überholen der Union nach den Hochrechnungen einen Auftrag zur Regierungsbildung für die SPD ab. Das Votum der Bürgerinnen und Bürger sei "sehr eindeutig", sagte er.
Die Balken bei der SPD seien nach oben gegangen, und in den Hochrechnungen liege die SPD vorn. "Das ist eine ermutigende Botschaft und - wie ich finde - auch ein sehr klarer Auftrag, jetzt dafür zu sorgen, dass wir eine gute, pragmatische Regierung für Deutschland zustande kriegen, die sich mit den wichtigsten Zukunftsaufgaben beschäftigt."
Update, 20.55 Uhr: Lindner regt Vorab-Klärungen zwischen FDP und Grünen an
FDP-Chef Christian Lindner hat mit Blick auf eine mögliche neue Regierungskonstellation Vorab-Klärungen seiner Partei mit den Grünen angeregt.
Es könnte ratsam sein, dass die Parteien, die gegen den Status quo der großen Koalition Wahlkampf gemacht hätten, zuerst miteinander sprächen, um all das, was danach komme, zu strukturieren, sagte Lindner am Sonntagabend in der "Berliner Runde" von ARD und ZDF.
Grünen-Chefin Annalena Baerbock sagte auf eine Frage dazu, es sei mehr als sinnvoll, dass unterschiedliche Parteien in unterschiedlichen Kombinationen miteinander sprächen. Die Logik "Da ist einer, der alle anderen anruft" tue dem nötigen Aufbruch nicht gut.
Lindner betonte, die FDP sei sehr eigenständig in den Wahlkampf gegangen und gehe nun ebenso heraus. Als wichtige inhaltliche Punkte hob er unter anderem "eine Politik der Mitte", den Wert der Freiheit und Technologieoffenheit hervor.
Update, 20.41 Uhr: Laschet buhlt in Elefantenrunde um Koalitionspartner
"Es geht ja nicht darum, dass man arithmetisch irgendwie eine Mehrheit zusammenkriegt, sondern ich wünsche mir eine Regierung, wo auch jeder Partner vorkommt, wo auch jeder sichtbar ist, keine Regierung, wo allein der Kanzler mit seinen Punkten glänzen kann", sagte Laschet nach der Bundestagswahl am Sonntagabend in der "Berliner Runde" von ARD und ZDF.
Es müsse eine Koalition werden, "die man gerne macht. Das war in der großen Koalition am Ende nicht mehr so der Fall." Laschet weiter: "Also das kann ein Bündnis werden, was wirklich Deutschland voranbringt, unterschiedliche Richtungen versöhnt, und dazu stehe ich bereit."
Update, 20.37 Uhr: Erste Exklusiv-Stimmen gegenüber TAG24
Ex-Partei-Chefin Katja Kipping (43) gab am Abend ein exklusives Statement gegenüber TAG24 ab, das hier zu finden ist.
Auch Freie-Wähler-Chef Aiwanger sprach mit uns. Was er sagte, erfahrt Ihr hier.
Zuletzt sprach TAG24 mit FDP-Generalsekretär Volker Wissing (51). Das Gespräch lest Ihr hier.
Update, 20.19 Uhr: SPD legt bei weiterer Hochrechnung zu, Linke zittern
Der kleine Vorsprung der SPD scheint sich mit jeder Hochrechnung ein wenig zu stabilisieren.
Update, 20.05 Uhr: SPD legt ein wenig zu
Die SPD liegt bei der neuesten Hochrechnung der ARD einen Prozentpunkt vor der Union.
Update, 19.51 Uhr: Söder für "Bündnis der Vernunft" unter Laschets Führung
CSU-Chef Markus Söder hat sich nach der Bundestagswahl für ein "Bündnis der Vernunft" unter Führung von CDU-Chef Armin Laschet ausgesprochen.
"Wir glauben fest an die Idee eines Jamaika-Bündnisses", sagte Söder am Sonntagabend in Berlin. Das sei allerdings kein Selbstläufer - es brauche ein "Bündnis der Vernunft" in diesen schweren Zeiten, das die großen Probleme dieser Zeit rasch und zügig angehen könne.
Deshalb sei die CSU gemeinsam mit der CDU zu Gesprächen bereit. "Wir wollen gemeinsam in diese Gespräche gehen mit dem klaren Ziel, den Führungsauftrag für die Union zu definieren, dass Armin Laschet dann der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland wird", betonte der CSU-Vorsitzende.
Update, 19.48 Uhr: Scholz will Regierungsbildung schnell zustande bringen
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz versteht das Ergebnis der Bundestagswahl als Auftrag zur Bildung der nächsten Bundesregierung.
"Ich glaube, dass wir daraus auch den Auftrag ableiten können, dass wir sagen 'Wir wollen die nächste Regierung bilden'", sagte Scholz am Sonntagabend im ARD-Interview. "Die Bürgerinnen und Bürger wollen einen Wechsel. Sie wollen, dass der nächste Kanzler der Kanzlerkandidat der SPD ist. Das kann man aus den Umfragen, aber auch aus dem Wahlergebnis sehr deutlich sehen."
Bei ein paar Parteien gingen die Balken nach oben, bei der CDU ziemlich weit nach unten. "Das Votum ist eigentlich ziemlich eindeutig, und daraus leite ich auch die Kraft ab, jetzt das zu tun, was möglich ist, um eine solche Regierungsbildung auch schnell zustandezubringen."
Update, 19.44 Uhr: SPD baut Vorsprung in ARD-Hochrechnung aus
Update, 19.39 Uhr: Grüne halten alle Optionen offen bei Koalitionsbildung
Der Co-Vorsitzende der Grünen, Robert Habeck, hält seiner Partei alle Optionen bei möglichen Koalitionsverhandlungen offen. Die Grünen hätten "gute Chancen, stark in die nächste Regierung zu gehen", sagte Habeck am Sonntagabend im ZDF. Er betonte: "Wir wollen regieren."
Beim Wahlkampf habe es "ganz schönes Gewürge" gegeben. "Die nächste Regierung muss aus der Situation was machen." Er fügte in der ARD mit Blick auf das knappe Rennen zwischen SPD und Union am Abend hinzu: "Das Ergebnis favorisiert kein klares Bündnis." Die Verhandlungen würden die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und er als Vorsitzenden-Duo gemeinsam führen.
Für die Grünen entschieden sich Hochrechnungen von ARD und ZDF zufolge 14,6 bis 14,7 Prozent der Wählerinnen und Wähler.
Update, 19.37 Uhr: Lindner betont Gemeinsamkeit: FDP und Grüne haben zugelegt
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat nach der Bundestagswahl zu einem politischen Aufbruch in Deutschland aufgerufen. Dabei betonte er am Sonntag in der FDP-Parteizentrale in Berlin, dem Hans-Dietrich-Genscher-Haus, Gemeinsamkeit mit den Grünen, die wie die FDP zugelegt hätten.
"Grüne und FDP verbindet, dass beide einen eigenständigen Wahlkampf geführt haben. Beide haben sich - aus unterschiedlicher Perspektive - gegen den Status quo der großen Koalition gewandt", sagte Lindner. "Die Parteien der großen Koalition dagegen haben in der Summe nicht gegenüber der letzten Wahl gewonnen. Und deshalb kann es in Deutschland kein Weiter so geben. Jetzt ist die Zeit für einen neuen Aufbruch."
Die FDP habe "eines der besten Wahlergebnisse in ihrer Geschichte erzielt", sagte Lindner, der mehrfach von Applaus seiner Parteifreunde unterbrochen wurde. "Von diesem Tag geht ein klares politisches Signal aus. Die politische Mitte wurde gestärkt, die politschen Ränder wurden geschwächt", sagte Lindner. "Der Auftrag an alle Parteien mit staatspolitischer Verantwortung ist: Die Bürgerinnen und Bürger wollen eine Regierungsbildung aus der Mitte heraus." Die FDP sei bereit, ihren Beitrag zu leisten.
Update, 19.32 Uhr: Neue Hochrechnungen - CDU holt minimal auf
Update, 19.22 Uhr: Scholz: "Das ist ein Auftrag"
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz am Sonntagabend in Berlin: "Dass wir jetzt die ersten Hochrechnungen haben, die zeigen, die SPD kriegt viel Unterstützung von den Bürgerinnen und Bürgern, das ist ein Auftrag, dafür zu sorgen, dass all das, was in dieser Wahl besprochen wurde und was wir vorgeschlagen haben, auch umgesetzt wird, und wir uns politisch dafür stark machen."
Update, 19.14 Uhr: Baerbock lobt "historisch bestes Ergebnis"
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat das mutmaßliche Abschneiden ihrer Partei als das "historische beste Ergebnis" gelobt. Nach Hochrechnungen vom frühen Sonntagabend können die Grünen mit fast 15 Prozent der Stimmen rechnen. Das bislang beste Ergebnis bei einer Bundestagswahl erreichte die Ökopartei 2009 mit 10,7 Prozent.
"Wir sind erstmals angetreten, um als führende Kraft dieses Land zu gestalten", sagte Baerbock bei der Wahlparty ihrer Partei in Berlin. "Wir wollten mehr", räumte sie ein. Das habe nicht geklappt, auch aufgrund eigener Fehler - ihrer Fehler, wie sie präzisierte.
"Dieses Land braucht eine Klimaregierung", betonte Baerbock, die mit "Annalena"-Sprechchören empfangen wurde. "Dafür kämpfen wir jetzt weiter mit euch allen."
Co-Chef Robert Habeck umarmte Baerbock auf der Bühne und nannte sie "eine Kämpferin, ein Löwenherz".
Update, 19.09 Uhr: Scholz lässt sich für Aufholjagd feiern
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich hocherfreut über das Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl geäußert. "Natürlich freue ich mich über das Wahlergebnis", sagte Scholz am Sonntagabend in Berlin. "Das ist ein großer Erfolg." Viele Wählerinnen und Wähler hätten deutlich gemacht, dass sie einen "Wechsel in der Regierung" wollten und dass der nächste Kanzler Olaf Scholz heißen solle.
Update, 19.05 Uhr: Weitere Hochrechnungen: SPD-Vorsprung schmilzt
Update, 19.03 Uhr: Zitat: Laschet zum Anspruch der Union nach Bundestagswahl
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (60) will trotz des schwachen Abschneidens bei der Bundestagswahl versuchen, eine unionsgeführte Regierung zu bilden.
"Eine Stimme für die Union ist eine Stimme gegen eine linksgeführte Bundesregierung. Und deshalb werden wir alles daran setzen, eine Bundesregierung unter Führung der Union zu bilden", sagte Laschet am Sonntagabend in Berlin.
"Deutschland braucht jetzt eine Zukunftskoalition, die unser Land modernisiert." In einer solchen Koalition müsse sich jeder Partner wiederfinden mit seinen Schwerpunkten.
Zugleich sagte Laschet: "Mit dem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein." Der Ausgang sei jedoch völlig unklar. "Es wird ein langer Abend."
Update, 18.45 Uhr: Erste Hochrechnungen: SPD vorn!
Bei der Bundestagswahl vom Sonntag liefern sich CDU/CSU und SPD nach den ersten Hochrechnungen das erwartete enge Rennen. Bei ARD und ZDF lagen Union und Sozialdemokraten gegen 18.45 Uhr fast gleichauf vor den Grünen.
Update, 18.41 Uhr: Grünen-Fraktionschef Hofreiter unzufrieden
Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter ist mit dem Abschneiden seiner Partei in den Prognosen zur Bundestagswahl unzufrieden. Dem Bayerischen Fernsehen sagte er: "Wir hätten uns mehr erhofft."
Jetzt gehe es darum, das Beste aus dem Ergebnis zu machen. Erst einmal aber freue er sich, dass das Ergebnis der Grünen deutlich stärker sei als bei der vorherigen Bundestagswahl. Auf die Frage nach der favorisierten Koalition antwortete Hofreiter zurückhaltend: Der Wahlabend werde noch spannend, erst müsse man schauen, "was insgesamt raus kommt".
Update, 18.39 Uhr: Bartsch: Rote-Socken-Kampagne hat der Linken nicht genützt
Der Co-Spitzenkandidat der Linken, Dietmar Bartsch, glaubt nicht, dass die "Rote-Socken-Kampagne" der Union der Linken geholfen hat. "Nein, das ist nicht der Fall", sagte Bartsch am Sonntagabend im ARD-Wahlstudio.
"Wenn man uns diskreditiert als nicht regierungsfähig (...), dann schreckt das gerade im Osten auch Menschen ab." Früher hätte eine solche Kampagne der Linken vielleicht genützt, aber heute sei das nicht mehr der Fall. Was die Frage betreffe, ob die Linke überhaupt in den Bundestag einziehen werde, gab sich Bartsch "gelassen".
Update, 18.35 Uhr: CSU-Generalsekretär Blume: Haben Linksrutsch verhindert
CSU-Generalsekretär Markus Blume sieht nach der Bundestagswahl einen Erfolg der Union darin, einen Linksrutsch verhindert zu haben.
"Viele hatten ja die Union in den letzten Tagen und Wochen schon abgeschrieben, und wir haben immer gesagt, es wird ganz eng im Finale", sagte Blume am Sonntagabend im ZDF.
"Und jetzt plötzlich ist es da, das Fotofinish." Blume sagte weiter: "Und entscheidend ist, dass es jetzt in diesem Land offensichtlich - nach den Umfragen jedenfalls - keine Mehrheit für ein Linksbündnis gibt. Das heißt, Linksrutsch verhindern, dieses Wahlziel, was wir klar formuliert haben, haben wir erreicht."
Und auf der anderen Seite sei eine "bürgerliche" Regierung möglich. "Und wir werden alle Optionen versuchen zu realisieren, dann auch eine solche bürgerliche Regierung tatsächlich umzusetzen, wenn die Mehrheit dafür da ist."
Update, 18.32 Uhr: AfD-Fraktionsvorsitzende Weidel: "Sehr solides" Ergebnis
Die Co-Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel, hat das Abschneiden ihrer Partei bei der Bundestagswahl als "sehr solides" Ergebnis gewertet. Die AfD habe zweistellig abgeschnitten und sei allen Unkenrufen zum Trotz nicht aus dem Bundestag heraus gewählt worden, sagte Weidel am Sonntagabend in der ARD. "Um uns wird man nicht mehr drumherumkommen", sagte sie.
Update, 18.31 Uhr: Linke nach Bundestagswahl enttäuscht
Die Linke hat sich enttäuscht über den Ausgang der Bundestagswahl gezeigt. "Das ist ein schwerer Schlag für uns", sagte die Parteivorsitzende Susanne Hennig-Wellsow am Sonntagabend. "Wir haben durchaus schwer verloren." Die Linke liegt nach den Prognosen von ARD und ZDF bei nur 5 Prozent und muss ein Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde befürchten. "Wir haben viele Fehler gemacht", gestand Hennig-Wellsow ein. Diese seien nicht erst im Wahlkampf passiert, sondern schon in den vergangenen Jahren.
Update, 18.28 Uhr: FDP-Vize Kubicki: "Wir freuen uns riesig"
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat sich sehr zufrieden über das Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl geäußert. "Heute Abend feiern wir zunächst einmal, weil das das erste Mal in der Geschichte unseres Landes ist, dass die FDP bei einer Bundestagswahl zwei Mal in Folge zweistellig wird", sagte Kubicki am Sonntagabend im ARD-Wahlstudio. "Wir freuen uns riesig." Was Koalitionsmöglichkeiten betreffe, müsse man jetzt erst einmal abwarten. Die FDP wolle mitregieren. "Rot-Grün-Rot wird wahrscheinlich nicht funktionieren."
Update, 18.27 Uhr: Erste Stimmen zur Wahl
SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil hat das Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl als einen "grandiosen Erfolg" gewertet. "Das ist ein Vertrauensbeweis der Bürgerinnen und Bürger für Olaf Scholz", sagte Heil am Sonntagabend in der ARD. Mit Blick auf das Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Union um Platz eins sagte er, der Abend sei noch jung.
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sieht die Union in einem Kopf-an-Kopf Rennen mit der SPD. "Das wird ein langer Wahlabend sein, und jetzt kann man noch nicht sagen, wer am Ende die Nase vorn haben wird", sagte Ziemiak am Sonntagabend kurz nach Schließung der Wahllokale in der ARD. Nach den Zahlen der 18.00-Uhr-Prognosen zum Wahlausgang gebe es die Möglichkeit einer "Zukunftskoalition" aus Union, Grünen und FDP. Für die Union bedeute das Ergebnis "bittere Verluste". "Daran darf man auch nichts schönreden." Das müsse man aufarbeiten.
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sieht den Auftrag zur Regierungsbildung bei den Sozialdemokraten. "Wir wussten immer, dass es ein enges Rennen wird. Wir wussten, das wird ein knapper Wahlkampf", sagte Klingbeil am Sonntagabend im ZDF. "Aber ganz klar: Die SPD hat den Regierungsauftrag. Wir wollen, dass Olaf Scholz Kanzler wird." Klingbeil sprach von einem "Wahnsinnserfolg" für die SPD, er sei überglücklich.
Update, 18 Uhr: Erste Prognose zur Wahl
In der ersten Prognosen zur Bundestagswahl meldet das ZDF 26 Prozent für die SPD, 24 für die Union, 14,5 für die Grünen. Die Linken kommen demnach auf 5 Prozent, FDP auf 12 und die AfD auf 10 Prozent.
Die ARD verkündet 25 Prozent jeweils für SPD und CDU/CSU, 15 für Grüne, je 11 für AfD und FDP sowie 5 für die Linken.
Auffällig sind bei diesen beiden Erhebungen die zum Teil unterschiedlichen Werte, die die Parteien erreichten. Am deutlichsten fällt dies beim Kopf-an-Kopf-Rennen von SPD und CDU/CSU auf. Während die ARD selbige Ergebnisse vermeldet, liegen in der ZDF-Befragung zwei Prozentpunkte zwischen den Parteien.
Update, 26. September, 17.29 Uhr: Volt wünscht sich demokratisches, starkes und faires Europa
Die pro-europäische Partei Volt hat zum Wahltag im Netz noch einmal ihre Ziele verdeutlicht und erklärt, wie sie die Europäische Union reformieren möchte.
Update, 26. September, 17.25 Uhr: Aiwanger twittert unzulässigerweise Prognose-Zahlen
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger ist wegen der kurzzeitigen Veröffentlichung von Wahlprognose-Zahlen in die Kritik geraten.
Mehr dazu hier: Twitter-Eklat: Freie-Wähler-Chef Aiwanger sorgt mit unzulässigen Prognose-Zahlen für Empörung
Update, 26. September, 17.08 Uhr: Lauterbach äußert sich zu Laschet
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich auf Twitter zur Stimmzettel-Abgabe von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet geäußert.
Update, 26. September, 16.50 Uhr: Ungleiche demografische Verteilung sorgt für Aufregung
Ältere Wähler entscheiden in Deutschland maßgeblich über die Zukunft der Jüngeren mit. Folgender Screenshot ging in mehreren sozialen Netzwerken viral.
Update, 26. September, 16.36 Uhr: Wahllokal gehen die Wahlzettel aus
Schlechte Vorbereitung? Vor einem Wahllokal sammeln sich immer mehr Menschen, da laut einem Twitter-User die Wahlzettel ausgegangen sind.
Update, 26. September, 16.20 Uhr: Beteiligung in Wahllokalen zunächst geringer
Bei der Bundestagswahl haben am Sonntag bis 14 Uhr 36,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen im Wahllokal abgegeben. Laut Bundeswahlleiter ist dieser Zwischenstand zur Wahlbeteiligung auf Grundlage der Wahlbeteiligung in ausgewählten Wahllokalen für ganz Deutschland ermittelt worden.
Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die Beteiligung in den Wahllokalen zum gleichen Zeitpunkt bei 41,1 Prozent gelegen - wegen des erwarteten Anstiegs der Briefwahl ist der Vergleich aber im Hinblick auf die Entwicklung der Gesamt-Wahlbeteiligung nicht aussagekräftig.
Die abgegebenen Stimmen der Briefwählerinnen und Briefwähler sind in den Werten nicht berücksichtigt. "Die aktuell ermittelte Wahlbeteiligung liegt erwartungsgemäß unter dem Wert von 2017, da wir von einem deutlich erhöhten Anteil von Briefwählerinnen und Briefwählern ausgehen, deren Wahlbeteiligung zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Ermittlung des endgültigen Wahlergebnisses festgestellt wird", erklärte Bundeswahlleiter Georg Thiel.
Update, 26. September, 16.05 Uhr: ZDF heute-show meldet sich zu Wort
Auch der Twitter-Account der satirischen "heute-show" ruht am Wahlsonntag nicht.
Update, 26. September, 16.03 Uhr: Doppelte Staatsbürgerschaft spielte im Wahlkampf kaum eine Rolle
Der Historiker Dr. Meron Mendel hat das Thema Doppelte Staatsbürgerschaft in den Mittelpunkt gerückt.
"Es gibt noch mehr als 8 Millionen Menschen ohne deutschen Pass, die heute nicht wählen dürfen", schrieb er und forderte mehr demokratische Partizipation.
Update, 26. September, 15.57 Uhr: AfD mobilisiert Anhänger und Unentschlossene
Wenige Stunden vor der Schließung der Wahllokale hat die AfD noch einmal dazu aufgerufen, wählen zu gehen.
Update, 26. September, 15.49 Uhr: Leipzig verzeichnet hohe Wahlbeteiligung
Auf Twitter teilte die Stadt Leipzig mit, dass bereits mehr als 60 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben hätten.
Update, 26. September, 15.42 Uhr: Bombenfund in Wuppertal verhindert Gang zum Wahllokal
Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe waren in Wuppertal Bewohner eines Wohnviertels aufgerufen, zwischenzeitlich nicht zum Wahllokal zu gehen. Am Sonntagmittag vermeldete die Stadt dann die Entschärfung der Bombe.
"Die Wahllokale sind geöffnet und uneingeschränkt erreichbar", heißt es in einer Mitteilung. Eine Stadtsprecherin betonte, dass die zwischenzeitliche Beeinträchtigung keine Auswirkung auf die Bundestagswahl insgesamt in Wuppertal haben werde, schließlich sei nach der Entschärfung noch genug Zeit zum Wählen. "Es gibt keine zeitliche Bedrängnis."
Im Radius von 500 Metern um die Bombe gibt es laut Angaben der Stadt fünf Wahllokale. Diese waren zwar besetzt, sollten wegen der Entschärfungsarbeiten am Sonntagvormittag aber nicht besucht werden.
Update, 26. September, 15.14 Uhr: Laschets Stimme bleibt gültig
Auf Twitter teilte die Pressestelle des Bundeswahlleiters mit: "Kommt es zu einer Fehlfaltung, teilt der Wahlvorstand einen neuen Stimmzettel aus. Gelangt der Stimmzettel dennoch in die Wahlurne, kann er nicht mehr aussortiert werden und ist gültig".
Update, 26. September, 15.10 Uhr: Baerbock "schockiert" über Angriff auf Grünen-Stand in Plauen
Annalena Baerbock hat sich entsetzt gezeigt über den Angriff auf den Wahlkampfstand ihrer Partei in Plauen vom Samstag.
Das sei "schockierend", twitterte sie noch am Abend. "Umso mehr gilt: wir müssen jeden Tag für unsere liberale Demokratie einstehen. Und ich danke all jenen, die das Tag für Tag tun." Ein Mann war nach Polizeiangaben auf den Stand zugegangen, hatte die Kreisvorsitzende der Partei mit einem Ei beworfen und versucht, einen Politiker zu treten.
Der 50-Jährige wurde vorläufig in Gewahrsam genommen, um weitere Straftaten zu verhindern. Der Mann ist inzwischen wieder auf freiem Fuß, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Gegen ihn ermittelt der Staatsschutz.
Update, 26. September, 14.51 Uhr: Baerbock hofft auf besseres Grünen-Ergebnis als in Umfragen
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40) hofft bei der Bundestagswahl auf ein besseres Ergebnis für ihre Partei als in den Meinungsumfragen.
"Es wird auf jede Stimme ankommen bei dieser Wahl, das haben wir ja in den letzten Wochen gesehen, wie Spitz auf Knopf es gehen wird", sagte die Grünen-Vorsitzende am Sonntag bei der Stimmabgabe in ihrem Wahllokal in Potsdam. "Wir erhoffen uns natürlich noch ein paar Stimmen mehr mit Blick auf die Umfrageergebnisse, damit wir einen echten Aufbruch in diesem Land schaffen können."
Update, 26. September, 14.48 Uhr: Lange Warteschlangen vor Wahllokalen in Berlin
Bei den Wahlen in Berlin ist es am Sonntag vor zahlreichen Wahllokalen in der ganzen Stadt zu langen Warteschlangen gekommen. Wahlberechtigte mussten mitunter länger als eine Stunde bis zum Kreuz in der Wahlkabine anstehen. Für die rechtzeitige Stimmabgabe bedeutet das nach Angaben aus der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin: Wer bis 18 Uhr in der Schlange steht, darf noch wählen.
Als Gründe für die Wartezeiten wurden mehrere Faktoren angegeben. Zum einen standen vier Entscheidungen mit entsprechend vielen und teils langen Wahlzetteln an.
Hinzu kommen die coronabedingt notwendigen Hygienemaßnahmen, die auch schon bei anderen Wahlen zu Verzögerungen im Vergleich zum sonst gewohnten Ablauf geführt haben. In Berlin sind zudem zahlreiche Wahlhelfer abgesprungen. Sie sollten durch Nachrücker ersetzt werden.
Update, 26. September, 14.46 Uhr: Vielerorts Hinweise auf etwas höhere Wahlbeteiligung
Erste Zwischenstände aus verschiedenen Bundesländern deuten teilweise auf eine etwas höhere Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl hin als vor vier Jahren. Zahlen zur bundesweiten Wahlbeteiligung gab es bis zum frühen Nachmittag zwar noch nicht.
In mehreren Großstädten und Ländern lag die Beteiligung bis zum späten Vormittag oder Mittag jedoch höher als bei der Bundestagswahl vor vier Jahren, wobei dabei auch der Anstieg bei der Briefwahl eine Rolle spielte.
Update, 26. September, 13.45 Uhr: Annalena Baerbock gibt ihre Stimme in Potsdam ab
Die Spitzenkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock (40), wählte am Sonntagnachmittag in Potsdam.
Update, 26. September, 13.18 Uhr: Umfrage-Mehrheit sagt: Werden Merkel als Kanzlerin nicht vermissen
Mehr als die Hälfte der Deutschen rechnet einer Umfrage zufolge damit, dass sie Angela Merkel (67, CDU) als Kanzlerin nicht vermissen werden.
Entsprechend äußerten sich 52 Prozent in der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen". Auf die Frage "Werden Sie Angela Merkel nach ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin vermissen?" antworteten sie mit "Nein, auf keinen Fall" oder "Eher nein". 38 Prozent äußerten dagegen die Erwartung, dass ihnen die CDU-Politikerin als Kanzlerin fehlen wird. Zehn Prozent äußerten sich unentschieden.
Dem Bericht zufolge ist der Anteil derer, die Merkel nach eigener Angabe vermissen werden, unter Unionsanhängern mit 63 Prozent am größten. Bei den befragten AfD-Wählern lag dieser Wert dagegen bei nur zwei Prozent.
Merkel kandidiert nach 16 Jahren im Kanzleramt nicht erneut und wird sich aus der Politik zurückziehen.
Update, 26. September, 13 Uhr: Wahlzettel vertauscht - Probleme in einigen Berliner Wahllokalen
Wegen vertauschter Wahlzettel ist es am Sonntag in einigen Berliner Wahllokalen zu Verzögerungen und ungültigen Stimmabgaben gekommen.
Betroffen waren Stimmzettel aus den Bezirken Friedrichshain/Kreuzberg und Charlottenburg/Wilmersdorf. In den Wahllokalen 404, 407 und 408 in der Spartacus Grundschule in Friedrichshain lagen nach Angaben aus dem Wahllokal für die Abgeordnetenhauswahl nur Stimmzettel aus Charlottenburg/Wilmersdorf vor.
Bis die richtigen Stimmzettel nachgeliefert wurden, mussten die Wahllokale zeitweise geschlossen werden. Auch anschließend ging es nur mit Verzögerungen weiter. Zudem mussten einige Stimmabgaben auf falschen Stimmzetteln für ungültig erklärt werden.
Bei der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin war zunächst niemand für weitere Informationen zu erreichen.
Update, 26. September, 12.46 Uhr: Höhere Wahlbeteiligung als 2017
Zahlen zur bundesweiten Wahlbeteiligung gab es noch nicht. In mehreren Großstädten lag die Beteiligung bis zum späten Vormittag höher als bei der Bundestagswahl 2017, wobei dabei auch der Anstieg bei der Briefwahl eine Rolle spielte.
In Hamburg hatten bis 11 Uhr nach Angaben der Behörden bereits 50,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Kreuze gemacht. In der nordrhein-westfälischen Millionenstadt Köln waren es bis 11 Uhr 19,37 Prozent. In der bayerischen Landeshauptstadt München hatten bis 11 Uhr schon knapp 60 Prozent der Wähler gewählt - einschließlich Briefwahl.
In Niedersachsen gaben bereits circa 14,3 Prozent der Wahlberechtigten in den ersten zwei Stunden nach Öffnung der Wahllokale ihre Stimme ab. "Das sind deutlich mehr als zu diesem Zeitpunkt im Jahr 2017", sagte eine Sprecherin der Landeswahlleiterin in Hannover.
Der Bundeswahlleiter wird am Nachmittag einen Zwischenstand zur Wahlbeteiligung bekanntgeben. Es wird damit gerechnet, dass diesmal so viele Menschen wie nie zuvor per Briefwahl wählen.
Update, 26. September, 11.56 Uhr: Laschet macht zwei Kreuze für die CDU und zeigt seinen Stimmzettel
Bei der Abgabe seines Wahlzettels hat CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet (60) das Papier so gefaltet, dass für jeden gut sichtbar ist, dass er seine Kreuze bei der CDU gegeben hat. Ordnungsgemäß ist das nicht!
Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Grobe Fehler bei Armin Laschets Urnengang: Ist die Stimme des CDU-Kandidaten nun ungültig?".
Update, 26. September, 11.54 Uhr: Bundestagsabgeordneter schwimmt zur Wahlurne
Manuel Sarrazin (39), Bundestagsabgeordneter Die Grünen, machte seine Ankündigung wahr und schwamm am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr ins Wahllokal in die Schule Cranz in Hamburg. In Badeanzug und Schwimmhemd, sowie Wasserschuhen gab er am frühen Morgen gegen 9 Uhr seine Stimme in der Aula der Schule ab.
Die feuchte Aktion hatte einen ernsten Hintergrund. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: "Irre Aktion! Grünen-Politiker schwimmt zum Wahllokal".
Update, 26. September, 11.36 Uhr: Nun hat auch Armin Laschet seine Stimme abgegeben
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (60) hat am Sonntag an seinem Wohnort in Aachen gewählt. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident gab am Vormittag kurz nach 11 Uhr seine Stimme für die Bundestagswahl ab.
Laschet kam mit seiner Ehefrau Susanne zu dem Wahllokal in einer städtischen katholischen Grundschule. Zahlreiche Medienvertreter verfolgten Laschets Gang zur Wahlurne im Wahllokal 4101 im Stadtteil Burtscheid.
Der Unions-Kandidat sagte, die Bundestagswahl entscheide über die Richtung Deutschlands in den nächsten Jahren. "Und deshalb kommt es auf jede Stimme an", sagte er vor dem Wahllokal. Er hoffe, dass alle ihr Wahlrecht nutzen, "damit Demokraten am Ende eine neue Regierung bilden können".
Update, 26. September, 11.31 Uhr: "Wer wählt, lebt die Demokratie", sagt Steinmeier
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) hat sich bei den rund 650.000 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern der Bundestagswahl und anderer Entscheidungen in einigen Ländern bedankt.
"Wer wählt, lebt die Demokratie", sagte Steinmeier am Sonntag bei der Stimmabgabe in der Berliner Erich-Kästner-Grundschule im Stadtteil Dahlem. Er fügte hinzu: "Wer sie organisieren hilft, leistet einen Dienst an der Gemeinschaft." Die Wahlen seien "viel Arbeit für diejenigen, die haupt- oder ehrenamtlich helfen, diese Wahl zu organisieren". Viele gingen der ehrenamtlichen Arbeit immer wieder nach und machten damit für sich "diesen Sonntag zu einem Arbeitstag".
Update, 26. September, 11.10 Uhr: Olaf Scholz hofft auf starkes Ergebnis
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (63) hat noch einmal an die Bürger appelliert, für ein starkes Ergebnis der SPD zur Wahl zu gehen.
"Damit die Bürgerinnen und Bürger mir den Auftrag geben, der nächste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland zu werden", betonte er am Sonntag in Potsdam nach der Stimmabgabe mit seiner Frau Britta Ernst, der Brandenburger Bildungsministerin.
Er hoffe, dass die Menschen ihre Stimme abgeben und damit möglich machen, "was sich abgezeichnet hat, dass es ein sehr starkes Ergebnis gibt", sagte Scholz.
Update, 26. September, 10.38 Uhr: Schließanlage streikt - Feuerwehr muss Berliner Wahllokal öffnen
Nur mit Hilfe der Feuerwehr konnten Wählerinnen und Wähler zweier Berliner Wahllokale am Sonntagmorgen zu Wahlkabinen und Abstimmung gelangen. Wegen Problemen mit der elektronischen Schließanlage kam das Wahlteam nicht rechtzeitig wie geplant in das Gebäude der Mensa Nord des Studierendenwerkes mit den Wahllokalen 102 und 106 im Bezirk Mitte.
"Wir mussten die Feuerwehr rufen, die mit dem Notschlüssel das Gebäude öffnen konnte", sagte Wahlvorsteher Alexander Radebach der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. In der Folge konnten die Wahllokale erst mit Verspätung öffnen. Auch dadurch habe sich eine Schlange von Wählerinnen und Wählern gebildet. Sie mussten etwas warten, bevor alles wieder regulär lief. Ihm sei kein Fall bekannt von jemandem, der deswegen nicht wählen konnte. "Lösungen gibt es", sagte Radebach.
Update, 26. September, 10.34 Uhr: Frank-Walter Steinmeier wählt in Berlin
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) wählte für die Bundestagswahl in der Erich-Kästner-Grundschule in Berlin.
Update, 26. September, 10.22 Uhr: Markus Söder wählt
CSU-Chef Markus Söder (54) hat am Sonntag an der Seite seiner Ehefrau Karin Baumüller–Söder seine Stimme für die Bundestagswahl abgegeben.
Er sei angesichts des Wahlausgangs nicht nervös, aber etwas angespannt, sagte der bayerische Ministerpräsident im Wahllokal im Nürnberger Stadtteil Mögeldorf. "Es gibt schönere Tage", fügte er hinzu. "Es gibt keinen schwierigeren Tag als den Wahltag, weil man wartet und wartet und wartet und hofft, irgendein gutes Signal zu bekommen", betonte er.
"Ich hoffe, dass Armin Laschet den Regierungsauftrag bekommt", sagte Söder. Aber es werde sicher knapp und daher spannend.
Update, 26. September, 10.15 Uhr: Olaf Scholz gibt seine Stimme ab
Soeben hat SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (63) in Potsdam seine Stimme zur Bundestagswahl abgegeben.
Olaf Scholz und seine Frau Britta Ernst wählten in der Max-Dortu-Schule.
Update, 26. September, 9.58 Uhr: FC St. Pauli: "Wählen gehen!"
"Heute. Wählen gehen!", dazu ruft Euch auch der FC St. Pauli auf.
Update, 26. September, 9.32 Uhr: Bombenfund: Einige Wuppertaler sollen vorerst nicht zum Wahllokal
Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe in Wuppertal sind Bewohner eines Wohnviertels aufgerufen worden, vorerst nicht zur Wahl zu gehen. Im Radius von 500 Metern um die Bombe gebe es fünf Wahllokale, sagte eine Sprecherin der Stadt Wuppertal am Sonntagmorgen. Die Wahlberechtigten seien angehalten, in ihren Wohnungen zu bleiben und sich nicht auf den Weg zu machen.
Für den späten Vormittag war die Entschärfung des Blindgängers geplant. Ist diese erfolgt, ist der Gang zum Wahllokal wieder freigegeben. Jeder, der wählen wolle, könne dies in den Wahllokalen noch bis 18 Uhr tun, sagte die Stadtsprecherin. "Es gibt keine zeitliche Bedrängnis." Geschlossen seien die Wahllokale allerdings nicht - wer trotz des Appells zum Drinnenbleiben ins Wahllokal ging, konnte seine Stimme abgeben - die Wahlvorstände waren vor Ort.
Am Samstagabend war die Bombe unweit der Wupper gefunden worden, in der Nacht zum Sonntag wurden die umliegenden Häuser in einem 250-Meter-Radius evakuiert.
Update, 26. September, 9.19 Uhr: Das müsst Ihr zur Wahl mitnehmen
Nicht vergessen: Wahlbenachrichtigung, Mund-Nase-Schutz und ein amtliches Dokument das nachweist, dass Ihr Ihr seid. Auch ein eigener Kugelschreiber kann bei Bedarf mitgebracht werden.
Update, 26. September, 9.08 Uhr: Micky Beisenherz über Armin Laschet
Kein Liebesbekenntnis von Autor und Moderator Micky Beisenherz (44) für CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet (60).
Update, 26. September, 9.01 Uhr: Nächster Bundestag könnte über 900 Abgeordnete zählen
Der nächste Bundestag, der an diesem Sonntag gewählt wird, könnte nach Berechnungen des Wahlforschers Robert Vehrkamp mehr als 900 Abgeordnete groß werden.
Auf der Basis des letzten ZDF-"Politbarometers" vor der Wahl vom Donnerstag berechnete der Wissenschaftler von der Bertelsmann Stiftung eine Bandbreite von 672 bis 912 Mandaten. In einem mittleren Szenario kommt er auf 810 Abgeordnete. Derzeit zählt der Bundestag 709 Abgeordnete und ist damit schon so groß wie nie zuvor.
Die Normgröße des Bundestags liegt bei 598 Abgeordneten - 299 per Erststimme in den Wahlkreisen direkt gewählte Parlamentarier und 299 über die Landeslisten einziehende Abgeordnete. Durch Überhang- und Ausgleichsmandate steigt diese Zahl jedoch.
Update, 26. September, 8.54 Uhr: Kleine Erinnerung von Lutz van der Horst
Auch der Komiker und Fernsehmoderator Lutz van der Horst (46) twittert einen Aufruf, wählen zu gehen.
Update, 26. September, 8.42 Uhr: Statement auch von Jan Böhmermann
Der Satiriker Jan Böhmermann (40) ruft auf Twitter auf: "GEHT WÄHLEN!"
Update, 26. September, 8.36 Uhr: Steffen Seibert ruft zum Wählen auf
Regierungssprecher Steffen Seibert (61) hat auf Twitter alle Wahlberechtigten aufgerufen: "Nutzen Sie Ihr Wahlrecht".
Update, 26. September, 8 Uhr: Wahllokale haben geöffnet
Pünktlich um 8 Uhr haben bundesweit rund 60.000 Wahllokale geöffnet. In Deutschland gibt es 60,4 Millionen Wahlberechtigte. Bis 18 Uhr können sie ihre Stimmen abgeben.
Etwa 2,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger nehmen erstmals an einer Bundestagswahl teil. Insgesamt stellen sich 47 Parteien zur Wahl. Es wird damit gerechnet, dass mindestens 40 Prozent ihre Stimme per Briefwahl abgeben werden. 2017 machten bereits 28,6 Prozent der Wahlberechtigten von der Briefwahl Gebrauch. Die Wahlbeteiligung lag vor vier Jahren bei 76,2 Prozent.
Bundestagswahl 2021: Alle Infos und Umfragewerte vor dem Wahltag
Für das Amt des Kanzlers oder der Kanzlerin stehen Annalena Baerbock (40, Grüne), Olaf Scholz (63, SPD) und Armin Laschet (60, CDU) bereit. Doch bislang konnten weder die Parteien noch ihre Spitzenkandidaten die Menschen hierzulande überzeugen: Viele Wählerinnen und Wähler sind bei dieser Bundestagswahl besonders unentschlossen.
Laut einer Allensbach-Umfrage lag die SPD zuletzt hauchdünn vor der CDU, ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Parteien deutet sich an.
Demnach kämen die Sozialdemokraten auf 26 Prozent, CDU/CSU blieben unverändert auf 25 Prozent (Stand: 24. September). Die Grünen legen auf 16 Prozent zu, die FDP liegt bei 10,5 Prozent. Die AfD fiel auf zehn Prozent. Bangen muss die Linke: Sie käme auf fünf Prozent.
In Berlin wird außerdem ein neues Abgeordnetenhaus gewählt. Zusätzlich können die Berliner an den Wahlurnen entscheiden, ob über den Volksentscheid zur Enteignung großer Immobilienkonzerne abgestimmt wird. Mecklenburg-Vorpommern wählt darüberhinaus einen neuen Landtag. Und in Niedersachsen finden mehrere kommunale Stichwahlen statt.
Titelfoto: Wolfgang Kumm/dpa